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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sind nicht alle Menschen zu gleichen Teilen mit gutem Aussehen, Intelligenz, Sportlichkeit oder Geld gesegnet. Aber selbst, wenn Sie das Glück haben, dass eines oder mehrere dieser Merkmale auf Sie zutreffen, gibt Ihnen das noch lange nicht das Recht, sich anderen gegenüber überlegen zu fühlen und sie das spüren zu lassen.
     
    Ein beliebter Mensch übt sich stets in Bescheidenheit und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Qualitäten der anderen. Er versucht niemals, aufzutrumpfen.

Siebzehn
    DRITTER TAG DER BELIEBTHEIT
    MITTWOCH, 30. AUGUST, 9 UHR
     
    Als ich heute Morgen vor dem Haus wartete, dass Beccas Vater mich abholte und uns zur Schule brachte, kam Jason im Beemer angefahren.
    Er hielt mitten auf der Fahrbahn und ließ das Fenster hinunter. Aus dem Wageninneren schallte mir die Stimme von Roberta Flack entgegen - einer Soulsängerin aus den 70ern (klar). Sie sang gerade »Killing me softly«.
    »Coole Jeans«, kommentierte er meine neue dunkle Stretchjeans, die mir, wie ich selbst zugeben muss, wirklich ziemlich gut steht.
    »Danke«, sagte ich.
    »Worauf wartest du?«, fragte er ungeduldig. »Steigst du ein, oder nicht? Was ist mit Bex?«
    »Die kommt gleich. Beccas Vater fährt uns zur Schule«, sagte ich. »Nach der Sache gestern sind wir davon ausgegangen, dass du kein Interesse mehr an dem Job hast.«
    »An welchem Job?«
    »Als unser Chauffeur.«
    Jason strich sich die Haare aus den Augen. (Kitty hat echt recht. Er muss vor der Hochzeit dringend noch zum Frisör.)

    »Ich hab Becca doch gesagt«, sagte er mit leicht gereizter Stimme, »dass ich ein paar Sachen für meine Großmutter erledigen musste. Das heißt aber nicht, dass ich euch nie mehr fahren möchte. Gestern hatte ich eben ausnahmsweise mal keine Zeit.«
    »Aha«, sagte ich. Ich war nicht überzeugt, und das ließ ich mir auch deutlich anmerken.
    »Ich musste die Tischkarten von der Kalligrafin abholen«, sagte Jason. »Für das Essen hinterher, du weißt schon.«
    »Aha«, sagte ich wieder.
    »Und danach musste ich noch was beim Drucker abliefern. Außerdem könnt ihr ja wohl auch mit dem Bus fahren. Der setzt euch praktisch vor der Haustür ab.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Wenn du uns rechtzeitig Bescheid gesagt hättest, wären wir auch zum Vordereingang raus und hätten ihn noch erwischt.«
    Jason starrte mich an. »Ihr habt den Bus verpasst?«
    »Haben wir«, sagte ich. »Aber das war nicht so tragisch. Lauren Moffat hat uns gefahren.«
    Jason wurde blass. »Doch nicht etwa in ihrem 645ci?«
    »Oh doch.«
    Jason schlug mit der Faust aufs Lenkrad.
    »Was soll die Scheiße?«, sagte er. Nein, eigentlich brüllte er es. Was ich nicht so toll fand, weil in unserer Straße normalerweise nicht rumgebrüllt wird. In der Nachbarschaft wohnen nämlich hauptsächlich gut betuchte Senioren. Okay, mit Ausnahme meiner Eltern, die weder reich noch alt sind. Mrs Hoadley schob auch prompt die Spitzengardine in ihrem Wohnzimmer zur Seite, um nach draußen zu spähen. (Sie ist nicht sonderlich begeistert darüber,
gegenüber von einer sieben-, bald achtköpfigen Familie zu wohnen. Meine Mutter zwingt mich und meine Geschwister an Halloween deshalb immer, alles, was wir von ihr erbettelt haben, vorsichtshalber wegzuwerfen, weil sie den Verdacht hat, es könnte vergiftet sein. Aber da Mrs Hoadley nicht nur reich, sondern auch extrem knauserig ist und uns nur Salzstangen gibt, hat uns das nie viel ausgemacht.)
    Jason schien nicht zu bemerken, dass sein Wutausbruch unsere vergreiste Nachbarschaft aufgeschreckt hatte - oder es war ihm egal.
    »Was ist bloß mit dir passiert ?«, brüllte er. »Wieso bist du auf einmal so komisch geworden?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen«, antwortete ich gelassen.
    »Ich bin überhaupt nicht komisch«, brüllte Jason. » Du benimmst dich komisch! Und Becca genauso - sie läuft mir die ganze Zeit hinterher wie ein kleines Hündchen! Und seit wann kommt Lauren Moffat auf die Idee, dich nach Hause zu fahren?«
    In diesem Moment hielt der Cadillac der Taylors hinter Jasons BMW. Zum Glück waren die Wagenfenster geschlossen, sodass Becca nicht mitbekommen hatte, was Jason gebrüllt hatte. Durch die Windschutzscheibe sah ich Mr Tylor, der verschlafen aussah und mit verwirrter Miene Jasons Auto betrachtete, das mitten auf der Straße stand. Nach einer Weile hupte er dezent.
    »Oh, da ist mein Taxi«, sagte ich zu Jason. »Ich muss los.«
    Ich schlenderte davon und schlüpfte in den klimatisierten Cadillac der Taylors, in dem

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