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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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glaub, er hat keine Lust mehr, etwas mit uns zu machen, weil ich so still geworden bin, seit ich weiß, dass ich ihn liebe, und weil du so …« Sie biss sich auf die Unterlippe.
    »Weil ich so was bin?«, fragte ich. Obwohl ich wusste, was sie sagen würde.
    »Weil du so komisch bist!«, rief Becca, und es klang fast so, als wäre sie erleichtert, es endlich auszusprechen. »Wieso sitzt du jetzt in der Cafeteria immer am Tisch von Darlene Staggs? Dabei ist das doch die volle Schlampe!«
    »Hey, hey«, sagte ich sanft. »Darlene ist keine Schlampe. Bloß weil sie große Brüste hat, ist sie nicht …«
    » Gekaufte Brüste!«, erinnerte Becca mich.
    »Könnte sein«, räumte ich ein. »Aber das ist kein Grund, sie zu verurteilen. Darlene ist echt nett. Wenn du dich mal zu ihr an den Tisch setzen würdest, würdest du das auch merken.«

    »Die würden doch alle gar nicht mit mir reden.« Becca sah auf ihre Schuhspitzen. »Für die bin ich doch immer noch die blöde Farmerstochter, die im Unterricht immer eingeschlafen ist.«
    »Du könntest ihnen ja beweisen, dass du nicht mehr so bist«, schlug ich ihr vor. »Und jetzt komm. Wir müssen schnell zur Haltestelle, sonst ist der Bus …«
    Ich stieß einen Fluch aus, der es so in sich hatte, dass ich ihn nächsten Sonntag dringend bei Father Chuck beichten muss.
    »Was?«, fragte Becca. »Was ist denn?«
    Ich sah auf meine Uhr. »Wir haben den Bus verpasst«, stieß ich zwischen den Zähnen hervor.
    Becca wiederholte meinen deftigen Fluch. »Und was sollen wir jetzt machen?«, jammerte sie.
    »Kein Problem«, sagte ich und riss mich zusammen. Draußen auf dem Parkplatz war es verdammt heiß, und ich begann zu schwitzen. Bald würden meine mühevoll glatt geföhnten Haare sich kringeln. »Ich ruf meinen Vater an, der soll uns abholen.«
    »Bitte nicht!«, schrie Becca auf. Ich war nicht beleidigt, denn sie hatte ja recht. Es gibt nichts Erniedrigenderes, als von seinem Vater in der Familienkutsche von der Schule abgeholt zu werden.
    Und dann geschah das Wunder.
    »Hey, Steph!«, rief eine vertraute - und seltsam erregende - Stimme.
    Noch bevor ich mich umdrehte, wusste ich, wem diese Stimme gehörte, weil sich auf meinen Armen augenblicklich sämtliche Härchen aufstellten.
    »Hey, Mark«, sagte ich so lässig wie möglich.

    Ich spürte einen Stich der Enttäuschung, als ich bemerkte, dass er Lauren und Alyssa im Schlepptau hatte.
    Aber was hatte ich erwartet? Mark ist der beliebteste Junge der Schule. Hatte ich wirklich geglaubt, er würde irgendwo allein hingehen?
    Aber was dann kam, überstieg alle meine Erwartungen …
    »Was ist denn los?«, fragte Mark, als er Beccas Tränen bemerkte (obwohl sie hektisch versuchte, sie wegzuwischen). »Ist eure Mitfahrgelegenheit schon weg?«
    »So ähnlich«, sagte ich mit einem Lächeln, das allerdings nur Mark erwiderte. Lauren und Alyssa blickten mich bloß mit versteinerter Miene an.
    Aber das machte nichts. Ich hatte ja das BUCH gelesen und wusste, dass man in so einem Fall einfach unerschütterlich weiterlächelt.
    »Tja, das ist blöd«, sagte Mark, dessen grüne Augen leider von seiner Ray-Ban-Sonnenbrille verdeckt wurden. »Ich würde euch ja gern mitnehmen, aber ich muss in der Schule bleiben. Wir haben gleich Training. Ich wollte bloß Lauren schnell zu ihrem Auto bringen.«
    »Ach, wir kommen schon klar«, sagte ich tapfer. »Wir finden bestimmt jemanden, der uns fährt.«
    »Hey, das bringt mich auf eine Idee!«, sagte Mark. Und weil Mark mein Seelenverwandter ist, wusste ich ganz genau, was er gleich sagen würde.
    »Wieso fährst du die beiden nicht nach Hause, Süße?«, fragte er Lauren.
    Anscheinend ist Mark auch ihr Seelenverwandter, denn sie antwortete so schnell, als hätte sie schon vorher gewusst, was er fragen würde.

    »So ein Pech aber auch. Ich würde ja gern, aber die beiden wohnen doch mitten in der Stadt und das liegt gar nicht auf meinem Weg.«
    Was sogar stimmte. Lauren wohnt in einem neu gebauten Villenviertel, das ungefähr sechs Kilometer weit von der Innenstadt entfernt liegt, wo Becca und ich wohnen.
    »Ja, aber wolltest du nicht noch bei Benneton vorbei, um dir was für den Rave am Freitag zu kaufen?«, fragte Mark. »Das habt ihr doch vorhin besprochen, oder?«
    Lauren saß in der Falle, und sie wusste es. Mark war mir ganz eindeutig dankbar dafür, dass ich die Idee mit der Auktion gehabt hatte, und Lauren würde es niemals wagen, mir vor ihm eine Abfuhr zu geben. Ihr blieb also gar nichts

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