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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Gäste kommen, um sich zu amüsieren, nicht um Ihre Wohnung zu besichtigen.
     
    Musik ist das A und O! Sorgen Sie dafür, dass eine Auswahl der aktuellen Tophits parat liegt.
     
    Und das Allerwichtigste: Amüsieren Sie sich - nichts lässt die Partylaune schneller verpuffen als eine nervöse, gestresste Gastgeberin!

    Dreißig
    IMMER NOCH FÜNFTER TAG DER BELIEBTHEIT
    FREITAG, 1. SEPTEMBER, 22 UHR
     
    Genau in dem Moment, in dem Mark zur Tür hinausging, kam Darren aus dem Büro. »Wer war denn das ?«
    »Das«, sagte ich und sah Mark hinterher, der auf seinen Jeep direkt vor dem Laden zuging, »war Mark Finley.«
    » Der Mark Finley?« Darren stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Sag mal, haben meine Augen mich getäuscht oder hat er dich gerade geküsst ?«
    »Ja«, sagte ich. »Ja, hat er.«
    »Gratuliere!« Darren grinste. »Dann bist du jetzt ja wohl in festen Händen. Siehst du? Du hast es mir ja nie geglaubt, aber ich wusste immer, dass du vor dem Abschlussball noch einen Freund findest.«
    Mit dem letzten Satz katapultierte er mich ruckartig in die Realität zurück.
    »Nein«, sagte ich schwach. »Er hat schon eine Freundin.«
    Darren sah geschockt aus.
    »Er hat eine Freundin und küsst andere Mädchen? Was soll das denn?«
    Die Vöglein in meinem Kopf verstummten. Das Kribbeln in meinen Lippen erstarb.

    Ach ja, genau. Mark hatte ja eine Freundin. Was hatte er sich nur dabei gedacht, mich zu küssen?
    Okay, er meinte, ich wäre süß und er hätte mir nicht widerstehen können.
    Komisch … Bis vorhin war es ihm nie schwer gefallen, mir zu widerstehen.
    Sollte ich ihm etwa glauben, dass er mir nur deshalb nicht widerstehen konnte, weil ich so süß und - wie hatte er mich noch genannt? - ach ja, nett war?
    Wobei nett mal eine Abwechslung zu dem wäre, was er von Lauren gewöhnt war.
    Andererseits konnte ich mir nicht vorstellen, dass Lauren Mark ihre fiese Seite zeigte. Nein, ganz bestimmt nicht.
    Sie suchte sich andere, denen sie ihre Gemeinheiten in die Schuhe schieben konnte. Wie zum Beispiel Alyssa Krueger. Die übrigens wirklich recht gehabt hatte. Lauren hatte tatsächlich einen Weg gefunden, sich an mir zu rächen.
    Nur ihretwegen sitze ich jetzt allein in der dunklen Sternwarte, lausche dem Regen, der auf die große Kuppel niederprasselt, und warte darauf, die Partygäste hereinzulassen.
    Damit sie alles kaputtmachen können. Das Projekt, in das mein Großvater seit einem Jahr sein ganzes Herzblut steckt.
    Denn eines ist klar. Auch wenn Mark mir geschworen hat, es würde nichts zu Bruch gehen, weiß ich genau: Sie werden alles zerstören. Die ganze Sternwarte. Ja, jetzt, wo sich das Kribbeln seines Kusses gelegt hat, kann ich wieder klar denken.

    Und was ist mit dem Projekt, in das ich mein ganzes Herzblut investiert habe? Was ist mit mir ? Ich habe die Leute endlich so weit gebracht, dass sie meinen Namen nicht mehr missbrauchen - »Zieh hier keine StephLandry-Nummer ab« - und mich nett finden … mich sogar küssen, wenn sie Mark Finley heißen. Soll ich das Erreichte wieder zunichte machen, bloß weil ich so ein Freak bin? Zu »brav«, um meinen neuen Freunden zu erlauben, einen kleinen wilden Rave zu feiern - etwas, das zum Leben eines normalen Jugendlichen dazugehört? (Wenn man den Filmen und Büchern glaubt, ich kann ja nicht aus eigener Erfahrung sprechen.)
    Aber ich bin nicht nett.
    Nein, wirklich nicht. Ich habe leere Coladosen durch die Aula rollen lassen. Ich habe Zucker in Lauren Moffats Haare gestreut. Ich habe meinen zukünftigen Stiefenkel-Cousin heimlich beim Ausziehen beobachtet. Ich bin nicht nett. Nette Mädchen tun so was nicht.
    Warum sträube ich mich dann innerlich so dagegen, sie hereinzulassen?
    Ich muss es tun. Es geht nicht anders. Ich kann sie nicht hängen lassen. Und ich kann nicht zulassen, dass alles wieder so wird wie früher. Ich werde unter gar keinen Umständen eine Steph-Landry-Nummer abziehen.
    Grandpa wird das schon verstehen. Außerdem habe ich genug Geld gespart, um den größten Teil des Schadens bezahlen zu können. Okay, wenn die Reparaturkosten nicht die paar tausend Dollar übersteigen, die ich nach der Auktion noch übrig habe. Der Kaufpreis für Mark hat meine Ersparnisse empfindlich dezimiert.
    Aber was ist mit Kitty? Sie wird sehr, sehr traurig sein.

    Na gut, das muss ich in Kauf nehmen. Als sie in meinem Alter war, hat sie bestimmt auch ein paar Dummheiten angestellt. Grandpa nie. Der war zu sehr mit seinen Millionen Nebenjobs

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