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Wie man sie zum Schweigen bringt

Wie man sie zum Schweigen bringt

Titel: Wie man sie zum Schweigen bringt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leena Lehtolainen
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warten, bis ihr schwarz werdet! Wir haben die Frauenliga extra gegründet, um uns nicht auch noch in der Freizeit eure blöden Witze anhören zu müssen .  «
    »Was macht das schon für einen Unterschied, ob Männer oder Frauen spielen? Kallio hat auch gerade ein Foul hingelegt, nur weil ihre Chefs sie heute früh zur Schnecke gemacht haben«, stellte Yliaho fest.
    »O heilige Einfalt«, seufzte Rasilainen theatralisch, doch mir war nicht zum Lachen. Yliaho hatte Recht. Ich wandte mich ab und ging zum Wagen.
    »Wohin soll ich euch bringen? «
    »Mein Fahrrad steht am Präsidium«, sagte Liisa Rasilainen, die in Mankkaa wohnte. »Anu, du wirst morgen allen erklären müssen, dass Pekka dich nicht geschlagen hat .  «
    »Wohl kaum. Yliahos Nachrichtenagentur wird schon dafür sorgen, dass das ganze Haus weiß, woher Anu ihre Verletzung hat«, schnaubte ich. Auf der Autobahn stieg ich aufs Gas. Die Tachonadel stand auf hundertzehn, als mir klar wurde, wie idiotisch ich mich benahm. Ich drosselte das Tempo.
    »Hör mal, Maria, du führst keinen Einfrauenkrieg gegen die Bosse«, sagte Wang plötzlich. »Ich glaube, was Rahnasto betrifft, hast du Recht. Und Pekka war gestern nur deshalb so missmutig, weil wir uns wieder gestritten hatten. Er macht sich Sorgen um dich, er meint, es täte dir nicht gut, Sjöberg wieder zu sehen .  «
    »Tut es auch nicht«, schnaubte ich, »aber für die Ermittlungen war es wichtig .  «
    »Schnappen wir uns den Rahnasto gemeinsam«, sagte Liisa. »Ich denke mir irgendeinen Vorwand aus, um mir seine Firma anzusehen .  «
    »Es gibt etwas, was wir sofort tun können«, meinte Anu. »Liisa, wir machen gleich mal einen Höflichkeitsbesuch bei Jani Väinölä. Maria, leihst du mir Iidas Foto? Ich möchte eine Farbkopie machen .  «
    »Was habt ihr vor? «, fragte ich verwundert, doch Anu lächelte nur und sagte, sie werde es mir am nächsten Morgen erklären.
    Ich setzte die beiden am Präsidium ab, fuhr nach Hause und duschte. Antti hatte zum Abendessen Iidas Leibspeise gekocht, Kohlauflauf.
    Das Telefon klingelte, als ich Iida gerade eine Gutenachtgeschichte vorlas.
    »Für dich, ein Kim Kajanus«, rief Antti aus dem Erdgeschoss.
    »Sag ihm, ich melde mich bei ihm, wenn Iida schläft! «, rief ich zurück und las die Tiergeschichte weiter. Iida kuschelte sich zufrieden an mich, und ich dachte an schläfrige Katzenmütter, die sechs Junge gleichzeitig säugten.
    »Wer ist dieser Kajanus? «, fragte Antti, als wir Iida gemeinsam zudeckten.
    »Nur was Dienstliches. Hat mit dem Anschlag zu tun .  «
    Antti hatte kaum nach dem Fortschritt der Ermittlungen gefragt.
    Natürlich war er erleichtert gewesen, als ich ihm von Väinöläs Festnahme erzählte, doch er spürte, dass wir noch nicht die ganze Wahrheit kannten. Ich erzählte ihm nicht mehr, als ich jedem anderen Opfer auch erzählt hätte, und das war nicht viel.
    Kim meldete sich beim ersten Klingeln, er hatte das Handy offenbar die ganze Zeit in der Hand behalten.
    »Ich hatte Gelegenheit, mir Reijos Waffensammlung anzusehen. Eriikka hat in Brüssel ein Bild gekauft, das an die Wand sollte, aber wir haben beide keine Bohrmaschine. Sie hat mich gebeten, in der Firma ihres Vaters in Westend eine zu holen. Ich hab mich dann noch mit Reijo unterhalten und bin plötzlich auf die Idee gekommen, über Waffen zu sprechen. Weil ich oft mit teuren Fotoapparaten unterwegs bin, hätte ich mir überlegt, eine Pistole oder einen Revolver zu kaufen, wüsste aber nicht, welche Waffe für meinen Zweck nützlich wäre. Ob er mir einen Rat geben könnte? Daraufhin hat er mir seine Sammlung vorgeführt. Du hast doch neulich gesagt, dass Seppälä mit einer Pistole Kaliber zweiundzwanzig erschossen wurde und dass Reijo für zwei von dem Kaliber einen Waffenschein hat. In der Sammlung fehlte die Hämmerli Kaliber zweiundzwanzig. Als ich fragte, ob er diese Waffe immer bei sich trägt, verstummte er plötzlich .  «
    Ich hörte, wie Kim die Stellung wechselte, er schwieg einen Moment, als wolle er die Wirkung seiner Worte steigern.
    »Schließlich sagte er, die Waffe wäre ihm vor einem Monat aus dem Auto gestohlen worden. Als ich fragte, ob er Anzeige erstattet hätte, meinte er, das sei ihm zu peinlich gewesen. Schlechte Reklame für eine Sicherheitsfirma. Dann hat er mir auf den Rücken geklopft und mir zu einer Luftpistole geraten, weil ich damit keinen Schaden anrichten könnte. Er hat versprochen, auf dem Schießstand seiner Firma mit mir zu

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