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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Verlegenheit. »Ich fragte mich schon ... es hört sich
sonderbar an, aber wäre es möglich, könnte Celia mich mit amourösen Absichten
erwartet haben?«
    Jasons
schlug auf den Fensterrahmen. »Verdammt, Velvet, ich sagte, du solltest dich
von ihr fernhalten! Diese Frau war verderbt und böse! Allein bei dem Gedanken,
daß du jemandem wie ihr ausgeliefert warst, überläuft es mich kalt. Ich weiß
gar nicht, was ich seinerzeit an ihr gefunden habe. Unfaßbar, daß ich jemals
so dumm sein konnte, auf eine Frau wie sie hereinzufallen.«
    »Sie war
sehr schön, Jason«, sagte Velvet leise, wobei sich ihr Celias leblose,
ausgestreckt auf dem Bett liegende Gestalt vor Augen drängte.
    Er seufzte
und strich eine dunkle Locke zurück, die ihm in die Stirn gefallen war.
»Berichte mir alles übrige«, forderte er sie auf.
    Velvet
beruhigte sich mit einem tiefen Atemzug und faltete die Hände vor sich. »Ich
wartete in ihrem privaten Salon, aber Celia zeigte sich nicht. Als ich
Geräusche aus ihrem Schlafgemach hörte, öffnete ich vorsichtig die Tür und
fand sie auf dem Bett liegend vor. Gleichzeitig sah ich den Mann ...«
    Sein Kopf
fuhr mit einem Ruck herum. »Du hast ihn gesehen? Du hast ihren Mörder
gesehen?«
    »Ganz kurz,
ja.«
    »Ich nehme
an, auch er hat dich gesehen.«
    Sie hatte
diesen Gedanken zu verdrängen versucht und wurde nun von ihrer Angst wie von
einer mächtigen Woge erfaßt.
    »Ja.«
    »Verdammt,
habe ich dir nicht gesagt, du solltest dich von ihr fernhalten? Ich
befürchtete, daß irgend etwas passieren würde. Zum
Donerwetter, Velvet – tust du denn niemals, was ich sage?«
    Sie
richtete sich auf ihrem Sitz auf und riß sich zusammen. »Nicht, wenn sich mir
eine Chance bietet, etwas zu tun, das dir weiterhilft. Ich mußte zu ihr, Jason,
siehst du das nicht ein? Ich ...« Ich liebe dich, wäre es ihr fast
herausgerutscht, doch sie verschluckte diese Worte. »Ich wollte dir helfen.
Wäre Celia nicht getötet worden, hätte ich vielleicht etwas Nützliches
entdecken können.«
    Jason hielt
ihren Blick lange fest, dann wandte er sich ab und starrte aus dem Fenster, den
Kopf an die Rückenlehne gestützt. »Es war Avery, nicht wahr?«
    »Nein.«
    Sein Blick
erfaßte sie abermals, nun aber dunkler und eindringlicher. »Wenn es nicht mein
Bruder war, wer dann? Wie hat er ausgesehen?«
    »Ehrlich
gesagt, sah er ganz so aus wie du.«
    »Wie ich!
Glaubst du am Ende, ich hätte sie getötet? Celia war die einzige Hoffnung, die
ich hatte, um mich rehabilitieren zu können. Warum hätte ich ...«
    »Ich sage
nur, daß er dir sehr ähnlich war. Ich sage nicht, daß du es warst. Größe
und Körperbau waren gleich. Mag sein, daß er ein wenig größer und breiter war.
Sein Haar war dunkel, wenn nicht dunkler als deines. Sein Gesicht konnte ich
nicht sehen.«
    Sie sah,
daß seine Wangenmuskeln sich spannten. »Aber sicher bist du nicht? Du glaubst,
ich könnte derjenige sein, der sie getötet hat?«
    »Du sagtest,
daß du dort warst.«
    »Ich
entschied, daß der Moment gekommen war, ihr gegenüberzutreten. Die Zeit wurde
knapp. Ich hoffte, sie dazu zwingen zu können, vor Gericht die Wahrheit zu
sagen.«
    »Und?«
    »Celia war
einverstanden ... nur spielt das jetzt keine Rolle mehr.«
    Velvet
griff nach. seiner Hand, spürte den Druck, die bittere Enttäuschung, die ihn
erfüllte. Seine Wangenknochen traten scharf hervor, tiefe Furchen zogen sich
über seine Stirn.
    »Ich weiß,
daß du es nicht getan hast. Hätte ich auch nur den geringsten Argwohn, wäre er
geschwunden, als ich dein Gesicht sah. Du warst ebenso verblüfft, sie tot
vorzufinden wie ich, daran konnte kein Zweifel bestehen. Und selbst wenn ich
dein Erstaunen nicht gesehen hätte, so glaube ich nicht, daß du imstande wärest,
eine wehrlose Frau zu töten.«
    Etwas
blitzte in den Tiefen seiner Augen auf, diese Düsternis, die nie von ihm wich,
und sie konnte wieder einen kurzen Blick auf die abweisende Resignation tun,
die sie schon sooft an ihm bemerkt hatte.
    »Velvet, du
würdest dich wundern, was ein Mensch zu tun imstande ist, wenn die Umstände es
erfordern.« Er schüttelte den Kopf, aber sein finsterer Gesichtsausdruck
glättete sich ein wenig. »Nein, ich habe sie nicht getötet. Avery könnte den
Mörder gedungen haben. Vielleicht hat er erfahren, daß ich am Leben bin und
wollte sich ihr Schweigen sichern. Oder aber er hatte es einfach satt, sich ihr
Schweigen auch weiterhin zu erkaufen.«
    »Oder aber
es besteht überhaupt kein

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