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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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schwarze Wimpern an, die roten Lippen schmollend verzogen. »Ich war
völlig konfus. Alles ging so rasch vor sich. Bis ich wieder klar denken konnte,
sagte man mir, du wärest tot.« Seine Finger gruben sich schmerzhaft in ihre
Schultern. Am liebsten hätte er sie geschüttelt, bis ihr die Zähne im hohlen
Kopf geklappert hätten. »Celia, ich bin kein Knabe mehr. Du kannst mich nicht
mehr dazu bringen, deine Lügen zu glauben, indem du mit deinen Wimpern
klimperst oder mich mit deinem vollen Busen zu reizen versuchst. Du hast mit
Avery den Mord an meinem Vater von langer Hand geplant. Ich bin gekommen, um
dafür zu sorgen, daß ihr beide für eure Taten zur Rechenschaft gezogen werdet,
und ich verfüge über die nötigen Beweise.«
    Schock und
Panik traten in ihre tiefgrünen Augen. »Was ... was redest du da? Es gibt
keinen Beweis. Dein Vater ist seit acht Jahren tot. Welchen Beweis könntest du
da noch haben?«
    »Celia, es
gab einen Augenzeugen. Und der Mann, den Avery bestach, damit er mich im
Gefängnis aus dem Weg schafft, hat gestanden.« Er verzog boshaft den Mund. »Und
natürlich wäre da noch das Schriftstück, das Avery am Tag nach dem Mord
unterschrieb – Blutgeld, zu dessen Zahlung er sich für den Rest deines elenden
Lebens verpflichtete.«
    »Jason, das
ist nicht wahr! « Sie warf sich gegen ihn und fing bitterlich zu weinen an.
»Ich habe dich geliebt. Immer habe ich dich geliebt.« Verzweifelte grüne Augen
sahen ihn flehentlich durch tränenglänzende Wimpern hindurch an. »Ich liebe
dich noch immer.«
    Jason
starrte aus seiner Höhe auf sie hinunter.
    »Tatsächlich,
Celia?«
    »Ja ...
Jason, ja! Wirklich. Du mußt mir glauben. Ich wußte nichts von dem, was dein
Bruder plante. In der Nacht des Mordes war ich total verängstigt und
befürchtete, er würde auch mich töten. Er sagte, er würde es tun, wenn ich
jemandem die Wahrheit sagte. Nach dem Prozeß hielt ich dich für tot. Das Geld,
das er mir zahlte, war seine Versicherung, daß ich schweigen würde.«
    Jasons
Kiefermuskel spielte. Wie konnte diese Frau diese empörenden Lügen erfinden,
wenn sie doch beide genau wußten, wie sich alles zugetragen hatte? Während er
sie beobachtete, mußte er gegen das Verlangen ankämpfen, sie zu schlagen. Er
hatte noch nie eine Frau geschlagen, jetzt aber juckte es ihn, den Abdruck
seiner Hand auf ihrer glatten Wange zu hinterlassen.
    »Du warst
also eingeschüchtert«, spottete er, »und warst aus Angst vor meinem Bruder
nicht imstande, die Wahrheit zu sagen.«
    »So war
es.«
    Er strich
mit dem Handknöchel ihre Kinnlinie entlang. »Aber jetzt würdest du die Wahrheit
doch sagen, nicht wahr, Celia? Weil du weißt, daß du neben Avery hängen wirst,
wenn du es nicht tust.«
    Sie schlang
ihre Arme um seinen Hals und preßte ihre schweren Brüste gegen ihn. Er sah mit
einem Gefühl des Widerwillens, daß ihre Brustspitzen steif waren. Sein Zorn
hatte sie erregt. Sie wollte die härtere, stärkere, unnachgiebigere Variante
seiner Selbst, die sie nie erlebt hatte. Und sie wollte Gewalt über ihn wie
einst.
    »Avery ist
wie ein Tier. Schon sein Anblick ist mir zuwider.« Ihre Hand glitt zur
Vorderfront seiner Breeches hinun ter. »Du bist es, den ich liebe, Jason.« Sie
umfaßte sein Geschlecht und streichelte es, aber er packte ihre Hand und schob
sie angewidert von sich.
    »Celia, das
gehört der Vergangenheit an. Gegenwärtig möchte ich von dir nur die Wahrheit.
Ich habe die Absicht, eine Zusammenkunft mit den Richtern am Old Bailey zu arrangieren.
Datum und Uhrzeit wirst du erfahren, und ich werde dich persönlich abholen. Du
sollst ihnen sagen, daß Avery meinen Vater tötete. Das wirst du doch tun, nicht
wahr, Celia?«
    Als sie
zögerte, wurde der Druck um ihr Handgelenk fester. »Ich werde es sagen.«
    »Wenn du
versuchst, London zu verlassen, werden die Richter dies als Eingeständnis
deiner und Averys Schuld betrachten. Solltest du meinen Bruder irgendwie
warnen, werde ich dafür sorgen, daß du das Verbrechen, das er begangen hat,
ebenso büßen wirst.«
    Er umfaßte
ihre Arme, riß sie auf die Zehenspitzen hoch und schüttelte sie heftig. »Hast
du die leisesten Zweifel, daß ich es ernst meine?«
    Celia sah
in Augen, so eisig wie der Tod, und ein Angstschauer ließ sie erbeben. »Nein.«
    »Dann wird
Ihr stark ausgeprägter Selbsterhaltungstrieb meine Sicherheit sein, daß Sie Ihr
Wort halten, Lady Brookhurst.« Er ging zur Tür, hielt davor inne und drehte
sich

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