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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Eigenschaften bei einer Frau. Kein Wunder, daß sein Freund
von ihr hingerissen war. »Jason wird es nicht gefallen, erpreßt zu werden.«
    »Das ist
mein Problem. Unterdessen könnten Sie vielleicht einen geeigneten Ort für die
Zusammenkunft vorschlagen.«
    Er
schwenkte den Brandy in seinem Glas, führte es an seine Nase und genoß das
volle Aroma, ohne einen Schluck zu tun. »Am Rande des Dorfes lebt eine Witwe,
die ich gut kenne. Im Moment ist sie auf Besuch bei ihrer Familie in Northumberland.«
Ein Mundwinkel zuckte leicht. »Zufällig besitze ich einen Schlüssel zum Haus.
Da wir gute Freunde sind, wird sie gewiß nichts dagegen haben, wenn Sie ihr
Haus für das Treffen mit Jason benutzen.«
    »Ausgezeichnet.«
Ihr Lächeln ließ erkennen, daß sie nicht so unwissend war, wie es sich für eine
junge Dame ziemte. »Vergessen Sie nicht, Ihre ... Freundin nach ihrer
Rückkehr meiner Wertschätzung zu versichern.«
    Er
erwiderte ihr Lächeln. »Denken Sie daran, daß ich Sie warnte. Jason wird Ihre
Einmischung in seine Angelegenheiten nicht schätzen.«
    »Und ich
wußte seine Einmischung in meine nicht zu schätzen. Wie es sich aber zeigte,
habe ich Grund, ihm dankbar zu sein. Vielleicht wird auch Jason Grund haben,
mir dankbar zu sein.«
    Er erhob
sich, und sie folgte seinem Beispiel. Obschon er sie um einen Kopf überragte
und sie ihm nur knapp bis ans Kinn reichte, erschien sie dank ihrer
Selbstsicherheit und geradezu spürbaren Willenskraft fast gleichgroß.
    »Wäre Ihnen
zwei Uhr genehm, Mylady?«
    »Ja, sehr«,
sagte sie. »Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, Mylord.«
    Sein
Lächeln ließ eine Andeutung von Spott erkennen. »Lady Velvet, Ihren Dank können
Sie sich bis nach der Unterredung mit meinem Freund sparen.«
    Darauf gab
sie keine Antwort, ließ sich von ihm den Schlüssel des Hauses aushändigen, hob
den Rocksaum ihres Kleides eine Spur an und rauschte hinaus. Als Lucien ihr
nachblickte, zeigte sein Lächeln unverhohlene Belustigung. Jason hatte in
Velvet Moran jemanden gefunden, der ihm gewachsen war. Unter anderen Umständen
hätte es ihn amüsiert, den Willenskampf zu beobachten, der sich zwischen den
beiden entspinnen würde. So aber bedeutete Velvets Einmischung erhöhte Gefahr
für Jason.
    Er fragte
sich, wie sein Freund reagieren würde, wenn er von der für den morgigen Tag
geplanten Begegnung erfahren würde.
    »Verdammt! Willst du damit sagen, das
Frauenzimmer wäre einfach in dein Haus marschiert, hätte dir erklärt, sie
wüßte, daß ich Jason Sinclair bin, um unter der Drohung, sie könne mich dem
Henker ausliefern, auf einer Zusammenkunft zu bestehen?« Jason, der im kleinen
Sitzbereich seines Turmzimmers stand, konnte nur mit Mühe seinen Zorn
unterdrücken.
    Litchfield
lächelte. »So ungefähr.«
    Jason hieb
mit der Faust auf den Kaminsims. »Das kann sie vergessen. Ich tanze nicht nach
ihrer Pfeife – sag dem kleinen Biest, es solle zur Hölle fahren!« Dann hielt er
inne und knurrte: »Wie, zum Teufel, ist sie dahintergekommen?«
    »Ich habe
nicht die leiseste Ahnung.«
    »Sie ist
ein raffiniertes kleines Ding. Ich hätte wissen müssen, daß sie neugierig ist,
wie ich auch hätte wissen müssen, daß sie sich nicht damit zufriedengeben
würde, die Sache auf sich beruhen zu lassen.«
    »Du wirst
dich mit ihr treffen müssen«, sagte Lucien. »Man weiß
nicht, wozu sie im Falle einer Weigerung deinerseits imstande ist.«
    »Und ich
bin nicht sicher, was ich mit ihr anstelle, wenn ich es tue.«
    Litchfield
lachte verhalten auf. »Ja, sie kann einem schon zu schaffen machen. So schön
und feurig wie sie ist, reizt es einen Mann, sie zu zügeln.«
    »Es reizt
einen Mann, sie ins Bett zu bekommen«, knirschte Jason.
    »Genau«,
pflichtete Lucien ihm bei, und Jasons Kopf fuhr hoch. »Immer mit der Ruhe, mein
Freund, das Mädchen gehört dir. Meine momentane Geliebte und ein gelegentliches
Schäferstündchen mit der reizenden Witwe Carter während meiner Landaufenthalte
genügen mir vollauf.«
    Jason
drehte sich um und starrte aus dem Fenster. »Ich glaube zwar nicht, daß sie
mich verraten würde, aber nach Celia werde ich meiner Sache nie mehr sicher
sein, wenn eine Frau mit im Spiel ist.«
    »Das
Treffen könnte sich als sehr interessant erweisen. Möchte wissen, was sie
will.«
    »Das weiß
nur sie und der liebe Gott.«
    »Und morgen
um zwei auch du.«
    Jason, der
darauf nichts sagte, starrte hinaus auf die sanften grünen Hügel zwischen
Schloß und Dorf. Er war wütend, nein,

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