Wie Samt auf meiner Haut
Leinen
seines Hemdes und seine Brustwarze, die unter ihrer Berührung hart wurde. Sie
erbebte, und seine Hand glitt tiefer, schob ihre Röcke hoch und wollte sie um
ihre Taille zusammenballen. Ihre Reifrockstangen, an ihrem Reitkleid nicht so
ausladend wie an anderen Kleidern, waren seinem Ziel dennoch im Weg und
entrangen ihm eine knurrende Verwünschung.
Er blickte
auf und atmete tief durch. »Velvet, wir müssen dem ein Ende machen. Wenn nicht,
kann ich für nichts mehr garantieren.«
Aber sie
wollte nicht, daß er innehielt. Sie war in Jason Sinclair verliebt. Sie hatte
versucht, es abzustreiten, kaum aber hatte sie ihn gesehen, kaum hatte er sie
berührt, wußte sie, daß es die volle Wahrheit war. Er war ein Verbrecher auf
der Flucht, ein Mann, der unter Mordanklage gestanden hatte. Er konnte
jederzeit entdeckt werden. Und wenn das der Fall war, hatte er sein Leben
verwirkt.
Sie zog an
dem schmalen schwarzen Band, mit dem sein glänzendes dunkles Haar
zurückgebunden war, griff fest hinein und zog seinen Kopf zu sich herunter. »Jason,
liebe mich. Bitte. Ich möchte nicht, daß es endet.«
Wieder
stöhnte Jason auf. Er schüttelte den Kopf, hörte aber nicht auf, ihre Brust zu
liebkosen. »Ich begehre dich, Velvet. Ich kann mich nicht entsinnen, eine Frau
mehr begehrt zu haben, aber es ist nicht ... wir können nicht ...«
»Bitte
...«, flüsterte sie. Wenn sie den Moment nicht nutzte, mußte sie befürchten,
daß diese letzte Chance, wahre Leidenschaft zu entdecken, nie wiederkehren
würde. Jason küßte sie leidenschaftlich und doch sanft. Als sie sein Hemd aufknöpfte,
darunter faßte und spürte, wie ihn ein Schauer überlief, wußte sie, daß sie
gewonnen hatte.
Mit
plötzlich unsicherer Hand machte er sich an ihrer Kleidung zu schaffen, löste
das Gestänge ihres Rockes und streifte beides hinunter, dann bückte er sich, um
sie von Schuhen und Strümpfen zu befreien. In Minutenschnelle hatte er sie
völlig ausgezogen und sich dabei auch seines Hemdes und seiner Reitstiefel
entledigt. Nur seine knappen Breeches hatte er anbehalten, die seine Auswölbung
so eng umspannten, daß Velvet diese an ihrem Schenkel spürte, als Jason sie
aufs Sofa drückte.
Sie hätte
Angst haben sollen, stellte aber fest, daß es nicht der Fall war. Er war ein
großer Mann und sehr stark, aber irgendwie wußte sie, daß er sich bemühen
würde, ihr nicht wehzutun. Seine Hände liebkosten ihre Brüste, streichelten
sie, reizten die Spitzen, bis sie vor Verlangen kaum mehr an sich halten
konnte. Sie stieß einen sehnsüchtigen Laut aus, als er tiefer glitt, über die
Wölbung ihrer Weiblichkeit strich und seine Finger in den rotbraunen Locken
versanken.
Das Gefühl
war so neu, so intensiv, daß sie kurz erstarrte, einen kleinen angsterfüllten
Moment. Jason küßte sie wieder, und Mund und Zunge wirkten so verführerisch,
daß alle Angst von ihr wich. Wärme trat an ihre Stelle, Hitze schien in
Spiralen über ihre Haut zu tanzen und sich in ihr zu stauen.
»Jason
...«, stöhnte sie, als er sanft ihre Liebesperle massierte und gleichzeitig
mit einem Finger in sie eindrang.
»O Gott,
wie gut du dich anfühlst.« Es folgte ein tiefer Kuß, bei dem seine Zunge in
demselben sinnlichen Rhythmus eindrang wie sein Finger in ihrem Schoß. Velvet
bewegte sich ruhelos, von Ekstase erfüllt, und wölbte sich ihm entgegen. Sie
begehrte ihn ohne Rücksicht auf die Folgen.
Plötzlich
hielt er inne und sah sie an, schweratmend, mit einem Blick voller Begehren.
»Velvet, es muß ein Ende haben. Ich kann dich nicht heiraten. Auch wenn mir
nicht der Galgen drohte, könnte ich dich nicht zur Frau nehmen. Ich kann es
nicht. Halte mich auf, ehe es zu spät ist.«
Ihr Herz
krampfte sich zusammen. »Du ... bist verheiratet? Hast du schon eine Frau?«
Er
schüttelte den Kopf, daß seine dunklen Haare um seine Schultern flogen. »Nein.«
Er liebte
sie nicht. Er würde sie nicht heiraten. Ein Gedanke, der sie tief schmerzte.
Dennoch begehrte sie ihn und sehnte sich verzweifelt danach, die Liebe durch
ihn kennenzulernen. »Dann liebe mich, nimm mich. Wir wollen es beide.«
Seine Miene
verfinsterte sich. Er biß die Zähne zusammen. »Es gibt Dinge, von denen du
nichts weißt, und die ich dir auch nicht erklären kann. Velvet, es täte dir
leid. Du würdest es bereuen. Gebiete mir jetzt Einhalt, solange ich noch soviel
Verstand habe, um auf dich zu hören.«
»Jason, ich
möchte es.«
Sein Blick
bohrte sich in ihren. »Du weißt nicht, was
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