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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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keine Fliesen auf dem Boden.
    Im Rahmen unserer kirchlichen Ehevorbereitung waren ein paar Sitzungen bei einer Eheberaterin vorgesehen. Kurz vor der letzten Sitzung legte sie uns nahe, die Beratung fortzusetzen und den Hochzeitstermin zu verschieben. Zwei Punkte, so sagte sie, hätten wir noch zu klären. Punkt 1: Die Kinderfrage, in der ich unentschieden war. Mark nicht; er wollte keine Kinder. Punkt 2: Ich hatte hin und wieder erwähnt, dass ich mir mehr gemeinsame Zeit mit Mark wünschte; er wiederum hatte seine vielen Hobbys, vor allem das Radfahren, thematisiert, von denen ich von Anfang an gewusst hätte.
    » Eine Frechheit von dieser Eheberaterin, findest du nicht?«, sagte ich auf der Heimfahrt.
    » Was willst du jetzt machen?«
    » Jedenfalls keine weiteren Sitzungen«, sagte ich. » Die Hochzeit wird nicht verschoben.«
    In unserer letzten Sitzung sprach ich die Paartherapeutin darauf an.
    » Mark und ich waren sehr offen zu Ihnen. Wir haben uns für die Beratung entschieden, um vor der Ehe ein paar Punkte zu klären. Wir hätten Sie auch anlügen können, so wie die meisten Paare das wohl tun, und Ihnen erzählen können, dass alles in Butter sei. Nichts für ungut, aber wir können unsere Probleme allein lösen. So gravierend sind sie nicht. Was uns beide aber verärgert, ist, dass Sie uns vor unserer Hochzeit weitere Sitzungen aufschwatzen wollten, wo diese Zeit doch mit Freude und nicht mit dem Wälzen von Problemen erfüllt sein sollte.«
    » Mit Ihrer direkten und bestimmten Art, die Sie mir hier vermitteln, habe ich keinerlei Zweifel, dass Sie auch künftig offen über alles miteinander reden werden. Meinen Segen haben Sie«, entgegnete die Therapeutin.
    Wenn Sie eine Ehevorbereitung machen und Ihr Berater Ihnen zusätzliche Sitzungen nahelegt, dann gehen Sie darauf ein!
    Zwei Tage vor der Hochzeit legte Mark eine Nachtschicht ein und verlegte die Bodenfliesen im Wohnzimmer.
    Auf unserer Hochzeitsfeier bat der Pfarrer unsere Gäste reihum, uns als frisch vermähltem Paar ein paar Ratschläge mit auf den Weg zu geben: Von » Nie böse miteinander abends schlafen gehen« bis hin zu » Nie vergessen, warum man sich ineinander verliebt hat«, wusste jeder etwas zu sagen. Meine 84-jährige Großmutter, die kurz zuvor ihren 60. Hochzeitstag gefeiert hatte, gab mir ebenfalls einen Rat: » Geduld«, flüsterte sie mir zu. » Geduld.«
    Am Tag nach unserer Hochzeit fiel die Temperatur auf unter minus 30 Grad und es graupelte.
    Im ersten Drittel ihres Lebens hoffen die meisten Frauen darauf, dass der Richtige um die Ecke kommt und die Frage aller Fragen stellt. In den anderen zwei Dritteln wünschen sie sich, dass sie auf diese Frage niemals » Ja« gesagt hätten.

4. Kapitel
    Das böse Erwachen: Wenn aus dem Märchenprinzen ein Frosch wird

    » In einer Beziehung, in der zwei Menschen eins werden, besteht das Endergebnis aus zwei halben Menschen.«
    Wayne W. Dyer, Erfolg wird wahr.
Leben in Fülle

I ch hatte das Glück, einen Job als Redakteurin beim Magazin Runner’s World an Land zu ziehen, wo ich schon bald zur Chefredakteurin befördert wurde. Seit ich Mark kannte, hatte sich mein Gehalt fast verdoppelt. Marks Karriere hingegen stagnierte.
    Während ich zu allen möglichen Presseterminen durch die halbe Welt reiste, luxuriöse Partys in New York und anderswo besuchte und jedes Mal mit allerlei Beute in Form von Sportschuhen und Klamotten nach Hause kam, führte er einen E-Mail-Krieg mit dem Vizepräsidenten seiner Firma um Überstundenlohn, » Casual Fridays« und eine Mitarbeiterauktion, bei der Mark ein Zeichenbrett ersteigert, es aber bis heute nicht bekommen hat. Wenn ich seinen verspannten, kalten Blick sah, dachte ich, er sei böse auf mich. Von seinen Problemen bei der Arbeit erfuhr ich erst nach etlichem Nachhaken.
    » Willst du kündigen?«, fragte ich und legte die ausgedruckten Blätter seines Online-Kleinkrieges auf meinen Schoß, nachdem ich sie gelesen hatte.
    » Nein, den Job zu verlieren, kann ich mir nicht leisten«, sagte Mark.
    » Aber wenn du damit weitermachst, dann wirst du ihn verlieren. Ich verdiene genug für uns beide, bis du wieder eine neue Arbeit hast. Das Leben ist zu kurz für einen Job, den man hasst.«
    » Ich kann nicht kündigen«, sagte er. » Es geht nicht, dass du mich mit durchfütterst.«
    Es vergingen zwei Tage. Dann fragte mein Mann: » Hast du das mit dem Kündigen ernst gemeint?« Er sah dabei noch elender aus als sonst.
    » Klar«, sagte ich. » Das geht uns

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