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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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unternehmen. Vielleicht mit ein paar Freundinnen essen gehen.
    Wir brachten Kaarina ins Bett. Ich fragte Mark, ob wir kurz reden könnten.
    » Was gibt es denn so Wichtiges?«
    » Meinen Geburtstag«, sagte ich.
    » Was ist damit?«
    » Nun, in dem Jahr, als Kaarina geboren wurde, hatte ich den miesesten Geburtstag, den man haben kann. Für mich ist er zu einem Symbol für so ziemlich alles, was in unserer Ehe im Argen liegt, geworden. Diesen Geburtstag möchte ich gerne zum Symbol für alles, was in unserer Ehe toll ist, machen.«
    » Ich muss nicht nach Jersey. Ich kann auch daheimbleiben.«
    » Sicher?«, fragte ich. Er sah mich sanft an. Er war sicher. Er wollte, dass unsere Ehe wieder klappt. Er wollte, dass ich glücklich bin.
    Sagen Sie Ihrem Mann, was Sie wollen. Aber nehmen Sie es ihm nicht übel, wenn Sie nicht immer bekommen, was Sie wollen. Sie werden sich eher geliebt fühlen, wenn er Ihre Bedürfnisse kennt, als wenn er völlig im Dunkeln tappt und nur klein beigibt, weil er zu erschöpft ist, um sich mit Ihnen anzulegen.
    Der Psychologe David Schnarch hat eine Methode der Paartherapie entwickelt, die sich » entspannte Umarmung« nennt. Sie würde unserer Beziehung eine neue Tiefe geben. Und wenn sich unsere Probleme damit lösen ließen, dann war ich voll und ganz dafür. Nach Schnarch gibt es in jeder Beziehung einen Partner, der sich zuerst aus einer Umarmung und damit auch aus anderen Umklammerungen löst. Das Wechselspiel zwischen dem, der sich löst, und dem, der klammert, läuft für gewöhnlich derart subtil ab, dass keiner der beiden Partner zu sagen vermag, wer zuerst welchen Part eingenommen hat.
    Und in unserer Beziehung? Ich fragte mich oft, warum Mark und ich uns überhaupt nicht mehr in den Arm nahmen. Früher hatten wir uns jedes Mal mit einem » Ich liebe dich« fest gedrückt, wenn einer von uns aus dem Haus ging. Ich weiß noch, wie meine Mutter einmal daneben stand und meinte: » Na, er geht ja nicht für zwei Wochen weg.« Aber irgendwie schwang immer die leise Furcht mit, es könnte das letzte Mal sein, dass ich ihn sah. Aber unsere Umarmungen waren mehr als das. Sie waren gefühlvoll und klangen lange nach. Sie sagten mir: » Ich liebe dich mehr als alles sonst auf der Welt.« Ich vermisste sie schmerzlich.
    Ich versuchte, mich an die letzte Umarmung zu erinnern, aber es gelang mir nicht. Sie musste ewig lange zurückliegen.
    » Schatz«, sagte ich zu Mark, der vor dem Fernseher saß und sich ein Autorennen ansah. » Ich lese gerade etwas über Umarmungen. Ich möchte gerne etwas ausprobieren.«
    » Was denn?«
    » Kannst du mal aufstehen? Ich will dich gerne in den Arm nehmen.«
    » Was?«
    » Ja«, sagte ich, schaute in seine grauen Augen und hoffte, dass er mich nicht bis nach dem Autorennen vertrösten würde.
    » Kein Problem«, sagte er und stand auf.
    Er neigte sich zu mir hin, während ich meinen rechten Fuß etwas zurücksetzte, um seinen Körper besser halten zu können. Beim Umarmen ist es so, dass sich entweder beide zueinander hinneigen, oder sich einer hinneigt und der andere etwas zurückweicht. Das Hinneigen soll dabei ein Ausdruck für Bedürftigkeit, für das Gefühl, nicht auf eigenen Beinen stehen zu können, sein. Ich war mir nicht sicher, ob ich das glauben konnte, aber ich versuchte, unvoreingenommen zu bleiben. Ich stand ziemlich unbequem in unserer Umarmung. Mein Bein fing an zu zittern und mein Oberkörper fühlte sich unter Marks Gewicht gequetscht an. Hatte er mich immer schon so umarmt? Ich konnte mich nicht erinnern, mich je so unbehaglich dabei gefühlt zu haben.
    » Kannst du dich vielleicht etwas aufrechter hinstellen, mein Schatz? Der Typ, der das Buch geschrieben hat, meint nämlich, dass das Hinneigen symbolhaft ist für eine Bedürftigkeit. Fühlst du dich bedürftig?«
    » Nein, ich umarme dich gerne einfach so.«
    » Ich kippe gleich nach hinten weg, wenn du so weitermachst.«
    Mark verlagerte sein Gewicht, ich schlang die Arme um seine Taille, und er legte den Kopf auf meine Schulter.
    In unserem Fall war ich definitiv diejenige, die sich löste. Jede Faser meines Körpers hatte genug. Diese Situation hatte etwas schmerzhaft Symbolisches: Ich war diejenige, die die Ehe um ein Haar beendet hätte. Ich war diejenige, die uns fast schon aufgegeben hatte. Mark neigte sich zu mir. Er wollte mich. Er brauchte mich. Das hatte er vielleicht noch nie in Worte gefasst, aber das sprach aus seiner Umarmung.
    Doch angeblich kann man den Fluchtdrang, den

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