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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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irgendetwas verschütte, dass ich mir bei jedem noch so kleinen Stoß blaue Flecken hole, und dass ich ein Workaholic bin.
Er hat Verständnis für mein nachmittägliches Nickerchen.
Wenn ich arbeite, steht er plötzlich hinter mir und küsst sanft meinen Nacken.
Jede E-Mail von ihm endet mit » In Liebe«, und auf jede kleine Notiz an mich ( » bin mit den Jungs beim Angeln«) malt er ein Herz.
Dass er sich fit und in Form hält, radelt und mit mir ins Fitnessstudio geht, finde ich persönlich sehr romantisch.
Er geht oft mit mir spazieren. Dabei halten wir zwar nicht Händchen, weil ich oft so schnell gehe, dass ich meist ein paar Meter voraus bin, aber zumindest verbringen wir gemeinsam eine Stunde Zeit ohne Computer, Fernseher oder andere Ablenkungen.
Ganz ehrlich, einfach beisammensitzen und quatschen, ist in dieser Lebensphase sehr romantisch.
Und wir essen jeden Tag bei Kerzenschein gemeinsam zu Abend.
    Dann kam Jennifers Mail. Jennifer kannte ich seit etwa sieben Jahren, und durch sie war ich zu meinem » Martini« gekommen. Sie war sehr belesen und konnte bestimmt mühelos einige Zeilen aus Shakespeare zitieren. Sie war ausgebildete Konzertpianistin, Gourmet-Köchin und schon immer ganz wild auf Vampirfilme gewesen (wie ihr Mann Bob auch). Bob und Jennifer hatten erst zwei Jahre zuvor geheiratet, waren also praktisch noch in den Flitterwochen. Trotzdem konnte ich von ihnen lernen, was sie richtig machten.
    Und das hat Jennifer geschrieben:
Bob und ich können die Finger nicht voneinander lassen. Nicht wie verliebte Teenager, mit denen die Hormone durchgehen. Nein, wir streichen uns einfach mal so über den Arm oder die Wange.
Ganz oft sagen wir » Ich liebe dich« zueinander. Wenn wir vor dem Fernseher sitzen oder irgendwohin fahren, dann sagt er aus heiterem Nichts » Ich liebe dich, Jennifer«.
Morgens führt er den Hund Gassi, damit ich ausschlafen kann.
Er isst mit mir vegetarisch.
Er kocht für mich.
Er sagt mir, dass ich sexy und schön bin.
Wenn ich nach einem schlechten Tag abends nach Hause komme, erwarten mich Kerzen und Blumen. Manchmal hat er sogar die Badewanne geputzt und mir ein Bad eingelassen, und während ich bade, kocht er uns Spaghetti.
Er hört mir zu.
Ich stehe bei ihm an erster Stelle.
Wenn wir zum Essen ausgehen, ist er großzügig.
    Ihre Mail erinnerte mich daran, wie es bei Mark und mir war, als unsere Beziehung noch inniger war. Jeden Morgen massierte ich ihm den Rücken. Wenn einer von uns aus dem Haus ging, drückten und küssten wir uns zum Abschied. Wir hielten oft Händchen. Wir gingen zusammen spazieren, joggen oder fuhren zusammen Tandem. Wir schauten uns gemeinsam Action-Filme an. Wir reisten gerne zusammen und liebten es, die Kochkünste anderer Länder zu erkunden.
    Irgendwann war dann Marks Laden da und das Baby, und aus Zweisam keit wurde Einsam keit. Wir schauten keine Filme mehr zusammen. Wir joggten nicht mehr zusammen. Wir fuhren nicht mehr Tandem zusammen. Ich massierte ihm nicht mehr den Rücken. Wir drückten uns nicht mehr. Wir berührten uns nicht mehr.
    Schließlich antwortete mir Eileen. Sie war nun schon seit 21 Jahren verheiratet. Ich kannte Eileen seit meiner Zeit bei Runner’s World, und sie war der glücklichste Mensch, den ich kannte. Sie konnte an einem schwülheißen Sommertag dreißig Kilometer rennen und dabei immer noch lächeln. Mit ihr und ihrem Mann Bob haben wir vor vielen Jahren einmal Urlaub auf Maui gemacht. Die beiden kamen uns vor wie zwei frisch vermählte Turteltauben, die förmlich miteinander verschmolzen.
    Eines Tages, als ich noch mit Eileen bei Runner’s World gearbeitet habe, wurde Bob von einer Biene gestochen und erlitt einen anaphylaktischen Schock. Bis der Rettungswagen eintraf, hatte er bereits aufgehört zu atmen. Ein Freund rief in der Redaktion an, um Eileen an die Strippe zu bekommen, die aber just in dem Moment beim Joggen war. Als sie völlig verschwitzt ankam, sah sie sofort an meiner Miene, dass etwas passiert war.
    » Ist was mit Bob?«, fragte sie.
    Sie sank in die Knie, brach fast zusammen. » Mein Bob! Was ist passiert mit ihm? Nein, nicht mein Bob!«
    Ich legte den Arm um ihre Schulter. Ein weiterer Freund kam hinzu, und wir mussten Eileen stützen, während wir zum Auto gingen, um ins Krankenhaus zu fahren. Als wir dort ankamen, war Bob wieder bei Bewusstsein. Man hatte ihm Adrenalin gespritzt und so sein Leben gerettet. Ich fragte mich, ob ich auch zusammenbrechen würde, wenn ich erfahren würde, dass Mark

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