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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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Intimität. Es gibt auch emotionale, intellektuelle und spirituelle Intimität. Allen gemeinsam ist das gegenseitige Kennen.
    Ich habe gelesen, dass alle Menschen sich danach sehnen, gekannt zu werden. Gleichzeitig aber fürchten sie sich davor. Ohne gekannt zu werden, wäre das Leben eine unglaublich einsame Erfahrung. Auf der anderen Seite werden wir verletzlich, wenn wir anderen einen Blick in unsere Seele gewähren und unsere Gedanken, Gefühle, Träume und geheimsten Wünsche offenbaren. Wir müssen den Mut haben, er kenn bar und echt zu sein.
    In einem anderen Buch stieß ich auf eine Reihe von Fragen, die genau dazu ermutigen sollten.
    Ich kopierte sie und fragte dann Mark, ob er Zeit hätte, einige der Fragen zu beantworten.
    » Klar, aber ich wollte mich gleich noch mit Dave im Farmhouse treffen. Braucht das lange?«
    » Nein, glaube ich nicht.«
    » Okay, schieß los.«
    » Was ist der Sinn des Lebens?«, fragte ich.
    » Bier«, antwortete er.
    » Komm schon«, sagte ich. » Gib eine richtige Antwort.«
    » Das ist eine richtige Antwort.«
    » Du alberst herum, das weißt du ganz genau«, sagte ich.
    » Gut, dann ändere ich meine Antwort und sage › Ich weiß es nicht ‹ .«
    Ich ging zur nächsten Frage.
    » Denkst du, dass die Ehe für immer ist? Bis dass der Tod uns scheidet?«
    » Ja«, sagte er.
    » Was würde dich dazu bewegen, mich in den Wind zu schießen? Fällt dir irgendetwas ein?«
    » Wenn du eine Affäre hättest.«
    » Kann ich verstehen.«
    » Obwohl, vielleicht auch nicht.«
    » Willst du wissen, wie ich darüber denke?«
    » Klar.«
    » Wenn du eine Affäre hättest, wäre es aus und vorbei mit unserer Ehe.«
    Er rutschte bis auf die Stuhlkante und trommelte mit den Fingern nervös auf seine Schenkel.
    » Hast du es eilig?«, fragte ich.
    » Nein.«
    » Sieht aber so aus.«
    » Ich war bloß heute Abend nicht auf Fragerei eingestellt«, entgegnete er. » Du verhörst mich ja regelrecht.«
    » Ich versuche nur, dich besser kennenzulernen. Um mich vertrauter mit dir zu fühlen.«
    » Du verhörst mich.«
    » Ich will lediglich an unserer Ehe arbeiten, weil ich möchte, dass sie besser läuft«, sagte ich.
    » Will ich auch«, sagte er.
    » Warum versuchst du es dann nicht?«, wollte ich wissen.
    » Ich versuche es ja. Ich war nur nicht auf heute Abend eingestellt.« Da sah ich Kaarina. Sie stand in der Tür zwischen Küche und Veranda.
    » Mami, bringst du mich wieder ins Bett?«, fragte sie.
    » Natürlich, Süße«, sagte ich, brachte sie in ihr Zimmer, kuschelte sie in ihre Decke, küsste sie auf die Stirn und ging aus dem Zimmer. Im Flur hielt ich inne und überlegte. Sollte ich die Unterhaltung mit Mark wieder aufnehmen? Ich war frustriert und enttäuscht. Waren diese Kommunikationsmethoden doch im Grunde sinn- und zwecklos? Kein Wunder, dass so viele Paare damit nicht weiterkamen. Hatten all diese Therapeuten nichts Besseres zu bieten?
    Mark war es offensichtlich leid, an unserer Ehe zu arbeiten. Und um ehrlich zu sein, ich auch. Dass ich heute Abend damit anfing, lag lediglich daran, dass das Buch, das ich gerade las, mich dazu angeregt hatte. Aber ob es uns tatsächlich näher zusammenbringen würde? Ich wollte Mark nicht dazu zwingen, hierzubleiben und über den Sinn des Lebens und der Ehe zu diskutieren, wo er eigentlich ausgehen wollte.
    Da fiel mir ein kluger Satz eines Therapeuten-Paares ein: Jeder mit gesundem Herz und Verstand weiß, dass er den anderen nicht in eine Beziehung zwingen kann, die tiefer geht, als der andere einzugehen bereit ist.
    Vielleicht ist es gut so, wie es ist – dachte ich bei mir.
    Ich ging auf die Veranda, wo Mark sich offenbar gerade ebenfalls Gedanken machte.
    » Willst du immer noch reden?«, fragte er mit weicher Stimme.
    » Nicht, wenn du lieber ausgehen möchtest«, sagte ich.
    » Können wir das Gespräch verschieben?«, fragte er.
    » Ja«, sagte ich. » Aber ich will, dass du die Fragen auch ernst nimmst. Es ist nämlich kein Witz.«
    » Werde ich. Wie wäre es mit Montagabend?«
    » Klingt prima«, antwortete ich.
    Er drückte mich, lange und zärtlich, hob mich dann hoch und küsste mich.
    » Ich liebe dich«, sagte er.
    » Ich dich auch.«
    Wenn Sie Ihrem Mann sagen, dass alles in bester Ordnung ist, dann glaubt er das auch. Wenn Sie aber sagen › Wir müssen reden ‹ , dann denkt er, dass er etwas falsch gemacht hat, auch wenn Sie wirklich bloß reden wollen.
    Am Montagabend setzten wir uns auf der Veranda zusammen, um unser

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