Wie Sie in jedem Beruf erfolgreich werden

dass Sie in Ihren Anstrengungen viel bewusster werden müssen, zum Gesamtbild zu zoomen, um Ihre Denkweise für neue Möglichkeiten und Ideen zu öffnen. Wenn Sie sich verfahren haben oder desorientiert sind, ist es erstaunlich, wie Ihnen eine Luftansicht sofort die nötige Perspektive liefern kann, um zuversichtlich fortzufahren.
    Wie die Top-Arbeitgeber dieser Welt Ihnen sagen werden, ist es äußerst wichtig, an den Gesamtzusammenhang zu denken und für die weiter reichenden Folgen unserer Handlungen offen zu sein. Gute Absichten ohne ein Global-Mindset können zu schlechten Ergebnissen führen. Wir wollen Ihnen helfen, die besten Ergebnisse zu erzielen.
    Die wahre Geschichte – Straßenansicht
    Als er einen Gebirgsbach entlangwanderte, der in der Nähe von Innsbruck in die Sill mündet, stieß Paul auf eine Gruppe von Teenagern aus ganz Europa, die sich auf ihren Reisen getroffen hatten und nah am Bach zelteten. Er bemerkte, dass sie ihren provisorischen Campingplatz in Ordnung brachten und eine mobile Toilette benutzten. Als Paul Pause machte, um aus seiner Wasserflasche zu trinken und mit der Gruppe zu plaudern, sah er zwei Jungen hinübergehen, um die mobile Toilette in den Bach zu leeren.
    »Wartet! Stopp! Bitte, was tut ihr?«, rief Paul. Sie hielten inne, schauten ihn an und waren erschrocken über seine Besorgnis. »Wir räumen auf, damit wir einpacken und weiterwandern können«, antwortete einer der Wanderer.
    »Aber das ist nicht gut. Es ist nicht hygienisch! Seht doch, ihr werdet den Bach für alle anderen verschmutzen!«, erklärte Paul und deutete stromabwärts.
    Jetzt wurden andere aus der Gruppe aufmerksam. »He, wo ist das Problem?«, fragte der Junge, der einen der Griffe der mobilen Toilette festhielt. »Keine Sorge, mein Freund, wir werden keine Sauerei hinterlassen.«
    Seiner Meinung nach handelte er verantwortungsbewusst, rücksichtsvoll und hygienisch. In Pauls Augen handelte die Gruppe hoch unverantwortlich, rücksichtslos und unhygienisch. Mit einem persönlichen 3G-GPS wäre der Gruppe solch ein Fehler nicht unterlaufen.
    Wir haben festgestellt, dass viele Menschen insbesondere bei der Arbeit wie diese Jungen handeln, die ihre Toilette in den Bach auskippen. Sie können die besten Absichten haben, aber sie scheitern, wenn sie ihre Taten und Aussagen nicht im Gesamtzusammenhang sehen. Es ist erstaunlich, wie oft Leute etwas zum unmittelbaren »Nutzen« sagen oder tun (ein Lachen, ein Schulterklopfen, ein Problem oder eine Konfrontation vermeiden), das tatsächlich einen größeren Nachteil schafft (verletzte Gefühle, Verzögerungen, schlechte Entscheidungen, verärgerte Kunden und anderes). Wir erleben ständig, wie dieses Verhalten Menschen ­daran hindert, die besten Arbeitsplätze zu bekommen, zu behalten und sich darin zu entwickeln.
    Das ist der Grund, warum Sie in jeder Situation Ihr persönliches 3G-GPS nutzen sollten, um die drei Sichtweisen zu verwenden: Straße, Luft und Weltraum. Wenn Sie das tun, zwingt es Sie sprichwörtlich, ein offeneres Global-Mindset anzuwenden, das Ihnen erlaubt, sowohl Einflüsse als auch Möglichkeiten zu sehen, die Sie sonst verpassen könnten.
    Die Camper hatten nur eine Straßenansicht. Von ihrem Standpunkt aus nutzten sie fließendes Wasser, um einen sauberen Campingplatz zu hinterlassen. Hätten sie sich zur Luftansicht erhoben, hätten sie bemerkt, dass der Bach auf seinem Weg zur Sill, einem großen Fluss bei Innsbruck, noch mehrere Campingplätze passierte. Und bei der Weltraumansicht hätten sie begriffen, dass ihr Unrat durch eine von Hunderttausenden Menschen bewohnte Region fließen würde.
    Stellen Sie sich dieselbe Wirkung an einem Arbeitsplatz vor. Was Sie in den Fluss werfen und wen es betrifft, wird größtenteils dadurch bestimmt, wie gut Sie Ihr Global-Mindset und Ihr persönliches GPS anwenden.
    Eine wahre Geschichte – persönliches GPS am Arbeitsplatz
    Adam Eaton ist Direktor für Führungsentwicklung bei Aviva, dem fünftgrößten Versicherungsunternehmen der Welt. Angesichts der Bestrebungen von Aviva, viele verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Namen unter »One Aviva« zu vereinen, brachte Adam rund fünfzig Führungskräfte aus verschiedenen Geschäftsbereichen in einem speziellen Programm bei INSEAD in Frankreich zusammen. Es war eine beträchtliche Investition und eine echte Herausforderung.
    Irgendwann im Laufe des Programms hob eine der Führungskräfte die Hand und protestierte: »Ich verstehe nicht, warum wir