Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen
gegangen ist, kommt der blaue Himmel ins Bild. Kopf und Oberkörper setzen sich vor dem blauen Himmel besser ab, als vor dem unruhigeren Hintergrund der Gebäude. Hinzu kommt, dass links zwei Fahnen „aus dem Kopf wachsen“. Das obere Drittel des Hintergrunds ist der blaue Himmel, die beiden unteren Drittel zeigen Sand.
Typischer Fehler beim Autofokus: Zwar ist das Motiv aus der Mitte in den rechten Bildausschnitt gerückt worden, die Sensoren des Autofokus stellen aber auf den Hintergrund und nicht die Augen des Motivs scharf.
Das liegt an der zentralen Anordnung der AF-Sensorfelder. Im Ergebnis ist der Kater unscharf, der uninteressante Hintergrund hingegen, ist scharf.
· Regel Nr. 9: „Augen müssen scharf sein!“,
· Regel Nr. 10: „Die Schärfe mitnehmen!“
Wählen Sie zuerst die richtige Brennweite und den richtigen Bildausschnitt. Stellen Sie dann auf die Augen scharf. Nehmen Sie diese Einstellung wie bei Regel Nr. 10 beschrieben mit und rücken Sie das Motiv aus der Mitte. Lösen Sie erst dann eine Aufnahme aus und überprüfen Sie das Ergebnis auf dem Monitor. Wiederholen Sie den Vorgang vorsichtshalber noch mal und machen en zweites Foto.
Erfolgreich angewendete Regeln:
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“,
· Regel Nr. 8: „Nicht von oben herab!“,
· Regel Nr. 9: „Augen müssen scharf sein!“,
· Regel Nr. 17: „Motivprogramme der Kamera nutzen!“
Wieder ein typisches Urlaubsmotiv. Leider fragt sich auch hier der Betrachter, was uns die Aufnahme „erzählen“ soll.
Folgende Regeln hätten im Falle ihrer Beachtung zu einem besseren Resultat geführt:
· Regel Nr. 1: „Raus aus der Mitte!“,
· Regel Nr. 2: „Alles durch Drei teilen!“,
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“,
· Regel Nr. 9: „Augen müssen scharf sein!“
Beispielsweise hätte der Fotograf ein paar Schritte auf sein Motiv zugehen können, um es „formatfüllend“ auf das Foto zu bekommen. Dann hätte der Autofokus wohl auch keine Chance gehabt, auf die Mülltonne anstelle auf seine Begleiterin scharf zu stellen. Er hätte den Portraitmodus der Kamera nutzen können, damit der Hintergrund etwas unscharf wird und er sein Motiv so etwas „freistellt“.
Ein Bild, wie es weltweit täglich vermutlich Zigtausend mal entsteht, weil der Fotograf nur die Kamera hochreißt und den Auslöser drückt.
Wären folgende Regeln beachtet worden, würde der Betrachter nicht vergeblich nach dem Motiv suchen:
· Regel Nr. 1: „Raus aus der Mitte!“,
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“,
Stattdessen ist unklar, was die parkenden Autos, der Telefonmast und das ältere Ehepaar mit Rucksack auf dem Foto verloren haben.
Sie werden sagen: „Ja, nee. Is’ klar!“ Machen wir es kurz, es ist sonst kaum auszuhalten:
· Regel Nr. 1: „Raus aus der Mitte!“,
· Regel Nr. 2: „Alles durch Drei teilen!“,
· Regel Nr. 7: „Keine Gliedmaßen amputieren!“,
· Regel Nr. 11: „Unschärfe bewusst einsetzen!“
(... dann wäre vielleicht auch der hübsche Bagger nicht zu erkennen gewesen).
Das obere Foto leidet darunter, dass die beiden Personen zu klein erscheinen, fremde Passanten ins Bild laufen und die Laterne einen Teil der Kathedrale im Hintergrund verdeckt.
Außerdem wirkt das Bild langweilig, weil die Köpfe der Personen fast zentral in der Bildmitte angeordnet sind und der Betrachter nicht genau weiß, wohin er schauen soll.
Also besser folgende Regeln anwenden:
· Regel Nr. 1: „Raus aus der Mitte!“,
· Regel Nr. 2: „Alles durch Drei teilen!“,
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“,
Für das zweite Foto geht der Fotograf daher einfach nur drei Schritte vor und verändert damit seine Perspektive. Zwar ist das Bild noch lange nicht perfekt, durch die Veränderung seines Standortes verschwindet jedoch die störende Laterne, die Personen sind nicht mehr mittig angeordnet, sondern geben den Blick frei auf die Sehenswürdigkeit im Hintergrund, die zudem noch von dem Baum auf der Rechten eingerahmt wird.
Dem Betrachter erscheint dieses Bild nun interessanter. Er „liest“ das Foto unbewusst von Links nach Rechts.
Erfolgreich angewendete Regeln:
· Regel Nr. 3: „Weniger ist mehr!“,
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“,
· Regel Nr. 8: „Nicht von oben herab!“,
· Regel Nr. 9: „Augen müssen scharf sein!“,
· Regel Nr. 11: „Unschärfe bewusst
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