Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen
„Unschärfe bewusst einsetzen!“
Insekten wirken erst auf Makro-Aufnahmen:
· Regel Nr. 1: „Raus aus der Mitte!“,
· Regel Nr. 3: „Weniger ist mehr!“,
· Regel Nr. 4: „Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!“
Anhang B: Die vier Gattungen der Digitalen
In Deutschland werden jährlich fast 9 Millionen Digitalkameras verkauft, hierbei sind die in Smartphones eingebauten noch nicht mitgerechnet. Hinzu kommt der Zweitmarkt der vielen gebrauchten Kameras, die bei Online-Auktionsbörsen oder beim Fachhandel in der Vitrine angeboten werden. - Der Markt erscheint nicht nur unübersichtlich, er ist es auch.
Da tauchen schnell Frage auf wie: Was ist eine Systemkamera und wo ist der Vorteil einer Bridgekamera ? Was unterscheidet eine (teurere, große, schwere) Spiegelreflexkamera von einer (günstigeren, kleineren, leichteren) Kompaktkamera ? - Nun, damit haben wir schon die vier wichtigsten "Gattungen" der heute am Markt befindlichen Digitalkameras definiert. Fangen wir also an, sie näher zu beschreiben.
Die kleinen Kompaktkameras kann man ständig dabei haben, sie sind klein, flach und leicht. Fest eingebauter Bestandteil der Kompaktkameras ist ihr Objektiv, das man nicht wechseln kann.
Meist sind die Kompaktkameras mit einem kleinen Zoomobjektiv ausgestattet, dass das „Heranholen“ von Motiven erlaubt. Die Öffnung, in die bei diesen Objektiven das Licht einfallen kann, ist meist aber nur wenige Millimeter groß. Dadurch sind die Kompaktkameras weniger „lichtstark“.
Das bedeutet, dass sie bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen fast immer den Blitz verwenden oder den ISO-Wert deutlich erhöhen müssen, was nicht immer gewollt oder sinnvoll ist. So verwundert es nicht, dass das Rauschverhalten der meisten Kompaktkameras (übrigens die der Smartphones ebenso) im Vergleich zu anderen Kamerakonzepten eher als schlecht zu bewerten ist.
Die meisten Kompaktkameras sind auf möglichst einfache Bedienung ausgelegt, was viel Automatik erfordert. Allerdings sind ihre Sensoren klein (meist lediglich zwischen 2% bis 4% der Größe des noch aus der analogen Fotografie stammenden Kleinbildformats).
Das wichtigste Merkmal der Spiegelreflexkameras sind ihre auswechselbaren Objektive und die Tatsache, dass man beim Blick durch den Sucher das Bild sieht, das tatsächlich durch das Objektiv sichtbar ist. Um das zu ermöglichen, ist in den Spiegelreflexkameras ein Spiegel eingebaut, der das einfallende Licht in den Sucher umleitet und im Moment der Aufnahme zurückklappt und das Licht damit zum lichtempfindlichen Sensor durchlässt (daher der Name „Spiegelreflexkamera“).
Es gibt die unterschiedlichsten Objektive mit den unterschiedlichsten Brennweiten oder anderen Merkmalen, wie Lichtstärke, Filter oder Bildstabilisatoren, die in kleinen Kompaktkameras so nicht verbaut werden können.
Kameragehäuse (Body) und Objektive werden über einen je Hersteller unterschiedlichen Bajonettverschluss mit einander verbunden.
Auf dieser Weise können mit demselben Kameragehäuse und dem jeweils passenden Objektiv sowohl auf kürzeste Distanz Makroaufnahmen von kleinsten Details, als auch Weitwinkelaufnahmen mit einem erfassten Winkel von 180 Grad und mehr bis hin zu Tele-Aufnahmen weit entfernter Objekte mit langen Brennweiten aufgenommen werden.
Des Weiteren lassen sich bei einer Spiegelreflexkamera fast alle Parameter, die für die Erstellung eines Fotos wichtig sind, verändern. Über das Objektiv lassen sich die Brennweite (z.B. 200 mm), die Blende (z.B. f/4,5) und die Schärfe einstellen. Die Belichtungszeit (z.B. 1/125 Sekunde) und die Lichtempfindlichkeit des Sensorchips (z.B. 1600 ISO) lassen sich ebenfalls direkt beeinflussen.
Für Spiegelreflexkameras gibt es im Gegensatz zu Kompaktkameras eine große Auswahl an Zubehör, was natürlich bei Objektiven beginnt, sich über Batteriegriffe und Aufsteckblitze fortsetzt und beispielsweise bei Funkfernauslösern und externen Mikrofonen aufhört. Und ihre Sensoren sind größer als bei den kleineren Kompaktkameras (bei APS-C-Sensoren ca. 39% bis 44% des Kleinbildformats, bei Vollformat-Sensoren sogar 100% dieser Referenzgröße).
Bei einer Kompaktkamera wird man all dies so nicht vorfinden. Stattdessen ist sie darauf ausgerichtet, klein und leicht zu sein und möglichst viel vollautomatisch zu tun. Das ist einerseits sehr komfortabel, beschränkt den Fotografen aber in seinen Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann also nicht sagen, dass das eine
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