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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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lagen. Craig wollte ihren Namen sagen, doch die Luft brannte in seinen Lungen, und er presste erneut seine Lippen auf ihre.
    Er beobachtete sie, wie sie sich erneut dem Gipfel der Lust näherte, und spürte dabei, wie sich ihre Finger in seinen Rücken gruben. Auch er hatte die äußerste Grenze seiner Selbstbeherrschung erreicht und drang in Amy ein. Ihr Körper bog sich ihm entgegen.
    Schnell, heftig, heiß rasten sie gemeinsam in eine Dimension, die ihnen beiden bisher unbekannt gewesen war.
    Dann sank Craig auf Amy. Er war völlig erschöpft und benommen von den überwältigenden Gefühlen, die Amy in ihm auslöste.
    Er spürte Amys weichen Körper, ihren keuchenden Atem. Er spürte ihre Hand, die von seinem Rücken glitt und kraftlos auf den Teppich fiel. Er hörte ihren heftigen Herzschlag und schloss die Augen, um sich ganz diesem Rhythmus zu überlassen.
    Sie sprachen nicht. Craig hätte auch gar nicht gewusst, mit welchen Worten er beschreiben sollte, was sie ihm gegeben hatte. Er wusste nur, sie gehörten jetzt zusammen, und er würde alles tun, was notwendig war, um sie zu halten.
    Ist es das, was Liebe ausmacht, fragte Amy sich. Erfüllt sie einen mit einer so unbändigen Kraft und lässt einen dann ganz schwach zurück? Alles, was Amy bisher gefühlt hatte, verblasste zur absoluten Nichtigkeit verglichen mit dem, was sie mit Craig erlebt hatte.
    Alles war so neu und fast unerträglich intensiv gewesen. Sie hatte nicht denken, nicht planen, nicht rechnen müssen. Sie hatte einfach nur den Forderungen ihres Körpers entsprechen müssen – die sie erfolgreich ignoriert hatte, bis sie schließlich Craig begegnet war.
    Er schien das zu verstehen und zu akzeptieren. So, wie er sie zu verstehen und zu akzeptieren schien. Das hatte noch niemand getan – so nicht.
    Ist das Liebe, fragte sie sich, oder lediglich die stärkste Ausprägung von Lust? War es überhaupt von Bedeutung? Amy spürte seine Finger in ihrem Haar und schloss die Augen. Es war von Bedeutung – von großer. Nur eine Berührung, und sie war versucht, alles von sich zu werfen, woran sie glaubte, was sie plante.
    Amy öffnete langsam die Augen. Sie lagen auf dem Boden, und erstaunt fragte sie sich, wie sie da überhaupt hingekommen waren.
    Craig drehte den Kopf und streifte mit den Lippen ihren Hals. »Immer noch wütend?«
    »Ich war nicht wütend.« Craigs Liebkosung ließ sie wonnevoll erschauern. »Ich hatte nur geplant …«
    Es war nicht mehr wichtig, was sie sagen wollte, als er eine ihrer Brustspitzen zwischen die Lippen nahm und sanft daran saugte. Amy wollte noch seinen Namen sagen, doch das Wort ging in ein lustvolles Aufseufzen über.
    »Erstaunlich«, murmelte er. »Wirklich erstaunlich.«
    Sie war so überrascht wie er, als die Leidenschaft erneut aufloderte und Erfüllung forderte.
    Irgendwann während der Nacht sanken sie ins Bett, aber sie schliefen nicht. Es war, als hätte sich in den Wochen, die sie sich jetzt kannten, eine solche Flut an Lust aufgestaut, die gestillt werden wollte. Es gab keine Musik, kein Flackern von Kerzenlicht, keine Verführung mit Seide und Spitzen. Das war nicht nötig. Irgendwann schliefen sie erschöpft ein, doch nur, um mit dem ersten Dämmerlicht hungrig zu erwachen. Ihre Leidenschaft, obwohl sie immer wieder befriedigt wurde, blieb fordernd, bis Amy und Craig schließlich doch noch eng aneinandergeschmiegt in tiefen Schlaf fielen.
    Amy blinzelte. Die Sonne schien ihr voll ins Gesicht, und das Bett neben ihr war leer.
    »Craig?« Mit einem Schlag war sie wach und richtete sich auf. Sie konnte doch nicht alles nur geträumt haben! So etwas konnte niemand träumen. Sie rieb sich über ihr Gesicht und zwang sich zum Denken.
    Konnte er gegangen sein? War er einfach so unbeschwert verschwunden, wie er gekommen war? Und was, wenn? Sie hatten doch gesagt, keine Fesseln, keine Verpflichtungen. Craig konnte kommen und gehen, wie er wollte, so, wie sie selbst auch.
    Wenn es schmerzte, wenn es sie leer und elend fühlen ließ, so war das einzig und allein ihre Schuld. Mein Problem ist, dachte Amy, dass ich immer mehr will, als ich habe. Sie schloss die Augen und erinnerte sich an die unvergesslichen Stunden, die sie letzte Nacht erlebt hatte. Doch es reichte nicht, sie fühlte sich trotzdem, als fehle ihr etwas.
    »Ich habe mir gewünscht, du wachst mit einem Lächeln auf«, sagte Craig von der Tür her.
    Amy öffnete die Augen und zog rasch das Bettlaken über ihre Brüste hoch. »Ich dachte, du wärst

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