Wie Sommerregen in der Wueste
sie sich ebenso sehr über ihr Wiedersehen freute wie er. Vielleicht hätte er nicht davon ausgehen dürfen, dass sie ungeduldig auf seine Rückkehr wartete. »Ich hätte, wenn ich dich statt des Anrufbeantworters erreicht hätte. Wo warst du?«
»Wann? Oh.« Immer noch verwirrt, schüttelte sie den Kopf. »Ausgegangen, essen.«
»Ich verstehe.« Er steckte die Hand in die Tasche und spürte das Schächtelchen vom Juwelier, das Geschenk, das er Amy mitgebracht hatte. »Mit jemandem, den ich kenne?«
»Mit meiner Mutter. Worüber grinst du gerade?«
»Über nichts.«
Trotzig hob sie das Kinn. »Ich weiß, wie ich aussehe, Johnson. Und ich weiß, dass meine Wohnung ein Chaos ist.«
»Das ist sie immer.« Der übliche Ton pendelte sich wieder ein. Amy hatte das Stichwort gegeben, und er hatte es, trotz bester Vorsätze, aufgegriffen.
Mit finsterer Miene kickte sie einen Schuh zur Seite. »Ich habe nur einen ganz schlechten Wein.«
»Nun, in dem Fall sollte ich besser gehen.« Er wandte sich ab und hielt plötzlich inne, als wäre ihm etwas eingefallen. »Aber vorher muss ich noch etwas über dein Aussehen sagen.«
Amy verschränkte die Arme. Ihre Augen blitzten. »Sei vorsichtig.«
»Du willst doch, dass wir ehrlich miteinander sind, Amy?« Er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
»Vielleicht. Aber komm zur Sache.«
»Ich muss dir etwas sagen, aber du müsstest stark genug sein, es zu ertragen.«
»Ich kann es ertragen. Ich wünschte, du …«
Was sie auch wünschen mochte, es musste warten. Er zog sie an sich und presste seine Lippen auf ihre. Leise stöhnte sie auf und öffnete die Lippen. Craig griff unter den dünnen Trikotstoff und ließ die Hände über Amys nackte Haut gleiten. Sie seufzte wonnevoll, und ihr Körper spannte sich in freudiger Erwartung an. Dann presste sie sich an Craig, während ihr die Knie weich wurden.
»Craig …«
»Sei still«, murmelte er, bevor er die Lippen auf ihren Hals presste.
Dann konnte sie nur noch aufstöhnen, als seine Finger fest auf ihren Hüften lagen. Ihr war schwindlig. Ihr Verlangen war ebenso stark wie seins. »Ich will dich«, hauchte sie, dabei zog sie ihm das Hemd über den Kopf. Besitzergreifend ließ sie ihre Hände über seine Brust gleiten. »Jetzt.«
Der sinnliche Klang ihrer Stimme ließ ihn erschauern. Er hatte geglaubt, darauf vorbereitet zu sein, doch Erwartung und Wirklichkeit waren zwei ganz unterschiedliche Dinge. Die Lust bekam etwas Ungeduldiges, Urtümliches. Für beide war das Schlafzimmer viel zu weit entfernt. Als sie auf die Couch sanken, war Craig immer noch halb angezogen, und beide mühten sich mit den letzten Kleidungsstücken ab. Amys Bewegungen waren ungezügelt, sie grub die Finger in seine festen Muskeln, während sie ihn gleichzeitig hungrig küsste. Craig spürte die Hitze, die von ihr ausging und ihn mehr und mehr um den Verstand brachte.
Mit einem verhaltenen Fluch zog er ihr das Oberteil aus, sodass er seine Lippen zwischen ihre Brüste pressen konnte. Hingebungsvoll bog Amy sich Craig entgegen und drückte ihn fester an sich, während er mit den Lippen und der Zunge ihre harten Brustknospen liebkoste.
Alle Lichter brannten. In dem Apartment über ihnen drehte jemand die Stereoanlage laut auf, und die Bässe vibrierten in einem tiefen, lustbetonten Rhythmus.
Amy machte ihn verrückt. Das war alles, was Craig noch denken konnte, als seine Lippen ihre weiche Haut spürten. Wo er sie auch berührte, wo er sie auch schmeckte, sie war offen und empfänglich und zeigte ihm unverhohlen ihre Lust.
Beide hatten sie zu lange gewartet. Nun waren sie zusammen – keine Ausflüchte mehr, keine Entschuldigungen. Nur noch Ungeduld.
Als sie endlich beide nackt waren, schlang Amy ihre langen Beine um seine Hüften. Sie konnte nicht mehr denken, sie wollte es auch nicht mehr. Sie wollte nichts als fühlen. Sie wollte flüstern, irgendetwas, all das, was ihm verriet, was in ihr geschah. Doch ihr fehlten die Worte. So heftig hatte sie noch nie einen Mann begehrt. Ihr Körper stand buchstäblich in Flammen, Flammen, die nur Craig entfachen konnte. Amy erbebte, und instinktiv bäumte sie sich auf. Als hätte Craig verstanden, brachte er sie zum Höhepunkt.
Sie stieß seinen Namen aus, und dann ließ sie sich fallen, endlos, schwerelos. Irgendwo während dieses tiefen Falls fing Craig sie auf.
Amys Haut glänzte feucht, ihre Augen waren dunkel verhangen. Ihr Haar war wie ein Fächer auf dem Teppich ausgebreitet, auf dem sie jetzt
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