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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nicht
    wusste, was.
    Vielleicht war es an der Zeit, die Sachen erneut zu packen und weiter zu ziehen,
    sich wieder ein neues Zimmer und eine neue Arbeit zu suchen. Bereits seit zwei
    Monaten nannte sie sich jetzt Paulette Bottoms, länger hatte sie die anderen
    Namen auch nie behalten. Ihren Instinkten hatte sie es zu verdanken, dass sie
    immer noch am Leben war. Es gab also keinen Grund, sie diesmal nicht zu
    beachten.
    Sie hatte nicht den Fehler begangen, sich viele Dinge anzuschaffen. Ein bisschen
    Kleidung, das Auto, die Pistole. Der Kaffeeautomat war ein Schnäppchenkauf
    gewesen. Sie brauchte nicht länger als zehn Minuten, um ihre gesamte Habe im
    Wagen zu verstauen. Das Zimmer war bis zum kommenden Samstag bezahlt,
    also warf sie den Schlüssel in den Briefkasten des Hausmeisters und ging ihrer
    Wege.
    Es war Freitag. Sie würde arbeiten, am Nachmittag ihr Geld abholen, und damit
    wäre Paulette Bottoms gestorben. Sie würde sich einen anderen Namen
    aussuchen und eine neue Bleibe finden. Vielleicht würde sie sogar Minneapolis
    verlassen. Sie war hierher zurückgekehrt, weil es ihr direkt unter Parrishs Nase
    als das sicherste Versteck erschienen war und weil sie sich unbedingt hatte
    rächen wollen. Sie hatte ihre Rache allerdings niemals richtig geplant, sondern
    hatte statt dessen all ihre Kraft in die Übersetzung der Dokumente gesteckt.
    Diese Aufgabe hatte sie nun beendet. Mit Hilfe von Kris hatte sie mehr über die
    Stiftung herausgefunden, als sie es sich jemals hätte ausmalen können. Sie

    wusste noch nicht so recht, was sie mit diesem Wissen anfangen würde. Aber sie
    spürte, dass sie den Ort verlassen sollte. Sie konnte der Versuchung kaum
    widerstehen, sich ins Auto zu setzen und so weit wie nur möglich von hier
    wegzufahren. Minneapolis verlassen. Die Vorstellung erleichterte sie. Genau das
    würde sie tun. Sie würde von Parrish weggehen und von all den Erinnerungen,
    die sie regelmäßig in einem unbeobachteten Moment zu übermannen drohten.
    Sie wusste noch nicht, wie sie die erhaltenen Informationen verwerten sollte,
    aber sie wollte dem Schnee und der Kälte und den kurzen Wintertagen
    entfliehen. Sie würde nach Süden fahren und erst dann wieder anhalten, wenn
    sie Wärme und Sonnenschein gefunden hatte.
    Sie hatte nur noch einen einzigen Arbeitstag hinter sich zu bringen. Sie würde
    ein paar Häuser putzen, ihren Lohn abholen, und danach würde sie sofort ihren
    Wagen auf die Autobahn lenken.

    Paglione trank den letzten Schluck Kaffee aus seiner Thermoskanne. Im Winter
    Wache zu schieben war das Schlimmste überhaupt. Man musste Kaffee trinken,
    um sich warm zu halten, und danach musste man ständig zur Toilette. Man sollte
    also eigentlich zu zweit sein, denn entweder der eine oder aber der andere
    musste die Toilette aufsuchen.
    Vor McDonald's Wache zu schieben war immerhin nicht ganz so übel. Man konnte
    immer etwas zu essen und noch mehr Kaffee bekommen, außerdem gab es eine
    Toilette. Er war jetzt allerdings schon den dritten Tag hier, und er hatte Big Mäcs
    und dergleichen langsam wirklich satt. Vielleicht würde er sich beim nächsten Mal
    ein Hühnersandwich...
    Neben ihm parkte ein Auto und riss ihn aus seinen Gedanken. Der Umriss von
    Conrads Kopf war sofort zu erkennen. Obwohl sie bereits seit Jahren gut
    zusammenarbeiteten, war es Paglione doch jedes Mal ein wenig unheimlich,
    Conrad wieder zu sehen, als ob er vergessen hätte, wie kalt und rücksichtslos
    der Mann war. Paglione kannte auch noch andere Killer, und er selbst hatte auch
    schon einige umgelegt. Aber Conrad war anders. Paglione wusste niemals so
    recht, was genau in seinem Kopf vor sich ging. Conrad geriet niemals in Panik,
    und er gab niemals auf. Er war wie eine Maschine, wurde niemals müde und war
    immer bereit, Details aufzunehmen, die allen anderen entgingen. Von all den
    Leuten, die Paglione kannte - und hier bezog er Parrish Sawyer mit ein -, war
    Conrad der einzige Mann, vor dem er wirklich Angst hatte.

    Conrad ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Er trug einen teuren Wollmantel, der
    jedoch seinem gedrungenen Körper keinerlei Eleganz verlieh.
    »Gut, dass du da bist«, bemerkte Paglione. »Ich trinke schon den ganzen Tag
    Kaffee und muss mal auf die Toilette. Soll ich dir bei der Gelegenheit gleich
    etwas mitbringen? «
    »Nein. Hat irgend jemand den Münzfernsprecher benutzt? «
    »Ein paar Leute, ja. Ich habe mir ihr Aussehen notiert. « Paglione nahm einen
    schmalen Notizblock vom

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