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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hätte telefonieren wollen, dann hatten diese

    beiden Männer die Leitung blockiert, und sie musste einen anderen Fernsprecher
    benutzen.
    »Melker beobachtet den Drive-in Tresen«, sagte Paglione. »Bayne hält sich im
    Restaurant auf. Melker ist etwas unruhig, weil er nicht genau weiß, nach welcher
    Art von Auto er Ausschau halten soll. Ich habe ihm gesagt, er soll auf blondes,
    krauses Haar achten. «
    Conrad seufzte leise. Wenn er nur ein klein wenig schneller gewesen wäre, dann
    hätte er mehr als nur für den Bruchteil einer Sekunde die Rückscheinwerfer
    gesehen. Es folgte allerdings nicht unbedingt, dass sie in dem Wagen gesessen
    hatte, vielleicht war es ja auch das Auto ihres Begleiters gewesen. Aber dass sie
    jetzt nicht mehr auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war, machte ihre
    Verfolgung um einiges schwieriger.
    Aber er war geduldig. Sie war schon einmal hier gewesen. Und sie würde wieder
    hier herkommen.

    Grace war mit ihrem letzten Haus bereits kurz nach zwei fertig. Sie fuhr an dem
    vollgemüllten Büro der Reinigungsfirma vorbei, holte sich ihr Geld ab und teilte
    dem Besitzer mit, dass sie nicht mehr kommen würde. Da das Personal so häufig
    wechselte, bedachte er ihre Kündigung lediglich mit einem kurzen Grunzen.
    Sie musste Kris anrufen. Er würde sich zu Tode sorgen, wenn sie, ohne sich
    abzumelden, einfach so verschwinden würde. Sie bedauerte, dass sie sich wieder
    einmal von ihm verabschieden musste. Seine Freundschaft und seine Begleitung
    hatten ihr gut getan. Heutzutage kam eine echte Unterhaltung in ihrem Leben
    beinahe überhaupt nicht mehr vor, aber mit Kris hatte sie sich unterhalten und
    das Gefühl der Vereinsamung verdrängen können.
    Sie bog auf den Parkplatz vor McDonald's ein, um dort den Münzfernsprecher zu
    benutzen, aber ein anderer blockierte das Häuschen. Sie hielt nicht an, sondern
    lenkte den Wagen an der am Drive-in wartenden Autoschlange vorbei. Plötzlich
    scherte eines der wartenden Autos aus der Schlange aus. Grace trat auf die
    Bremse, damit sie nicht auf ihn auffuhr. Der Computer, der auf dem Beifahrersitz
    lag, flog vorn Sitz. Das Reißverschlussfach war geöffnet, und ein paar Seiten
    ihrer Notizen verstreuten sich auf dem Boden.
    »Verflucht«, murmelte sie und hielt rechts an. Computer waren zwar nicht
    besonders empfindlich, aber andererseits sollte man sie auch nicht in der Gegend
    herumwerfen. Die Tasche war zwar wattiert, aber dennoch...

    Sie lehnte sich hinüber, um die unter den Sitzen verstreuten Papiere
    aufzusammeln, konnte aber nicht bis zu ihnen heranreichen. Fluchend stieg sie
    aus und ging zur Beifahrerseite hinüber. Sie öffnete die Tür und fing an, die
    Blätter aufzusammeln. Sie hatte gerade eines aufgehoben, auf dem deutlich die
    Worte »Creag Dhu« standen, als es ihr ein Windstoß entriss und es über ihren
    Kopf aus dem Auto wehte. Als sie sich nach dem Blatt umdrehte, war der Mann
    schon fast bei ihr. Sie zögerte keine Sekunde, sondern fiel augenblicklich zu
    Boden und trat ihm mit ihrem Stiefel gegen die Kniescheibe. Sein Bein sackte
    unter ihm weg, als ob er erschossen worden wäre, und er fiel vornüber auf das
    Gesicht.
    Grace rollte von ihm weg, sprang auf und wollte sich auf den Fahrersitz
    schwingen. Plötzlich war ein zweiter Mann da, ein Mann mit einem affenartigen
    Kopf und kalten, ausdruckslosen Augen. Sie wollte die Tür zuschlagen, aber er
    riss sie wieder auf. Sein gedrungener Körper drängte sich in die Öffnung. Eine
    fleischige Hand umspannte ihren Knöchel und zog ihren Fuß nach unten. Sie
    kickte ihm ins Gesicht. Er riss den Kopf zurück und griff nach ihrem anderen
    Fußgelenk.
    Das Messer klappte zischend auf, und die Klinge glitzerte, als sie damit seine
    Hände attackierte. Sie hielt das Messer so, wie es ihr Matty beigebracht hatte,
    nämlich mit den Handflächen nach innen und von ihrer Körpermitte aus
    angreifend, so dass der Angriff viel schwerer als eine weit ausholende Bewegung
    abzuwehren war. Das Messer verwundete den einen Mann am Handrücken. Er
    fuhr zurück und ließ einen ihrer Füße los.
    Der erste Mann stand langsam auf. Er hielt sich stöhnend das Knie, aber
    innerhalb weniger Sekunden würde er dem anderen helfen können. Sie hörte
    Schritte, ein dritter Angreifer eilte auf ihren Transporter zu. Drei Männer auf
    einmal würde sie nicht abwehren können, noch nicht einmal zwei.
    Und der, der ihr Fußgelenk umklammert hielt, war bärenstark. Ungeachtet seiner
    schmerzenden

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