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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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unterdrückten, rauen Schrei riss er sich
    los, hob sie von sich weg und legte sie auf den Rücken.
    Er spreizte ihre Schenkel. »Du hast mich heute Nacht arg strapaziert«, flüsterte
    er, als er in sie eindrang. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Er hätte eigentlich die Beherrschung verlieren sollen, aber das tat er nicht. Als er
    kam, hätte er jenseits aller Erregung sein sollen, aber auch das war nicht der
    Fall. Die Art, wie er sie erforschte, war ebenso unglaublich gründlich, wie sie bei
    ihm vorher auf Entdeckungsreise gegangen war. Seine Stöße hämmerten tief in
    ihren Bauch, und sie hielt ihn fest an sich gepresst, als er sich zuckend
    aufbäumte. Das Feuer brannte herunter, die Kerze ging aus. Und in der
    Dunkelheit erlaubte sie ihm Dinge, von denen sie niemals geglaubt hätte, dass
    sie sie einem Mann gestatten würde. Sie aber ergötzte sich an seiner
    ungebremsten Wollust.
    Endlich wurde es still.
    Sie lag an ihn gekuschelt, ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, ihr Körper war matt
    und entspannt. Seine Hand streichelte über ihre Brüste, sein Daumen rieb
    beiläufig über ihre samtenen Knospen. Sie atmete seinen würzigen, einmaligen
    Geruch ein. Da wurde ihr blitzartig bewusst, dass sie sich nicht mehr an Fords
    Geruch erinnern konnte. Der Schmerz griff sie aus der Dunkelheit heraus an, und
    sie hatte nichts, womit sie ihn hätte abwehren können. Er kam tief aus ihrem
    Inneren, und wie mit scharfen Klauen schlug er sich in ihre Eingeweide. Ein
    erbarmungswürdiger Schrei drang aus ihrer Kehle. Niall schlang die Arme um sie,
    und sie ließ sich fallen.
    Sie hätte nicht sagen können, wie lange sie weinte. Es schien ohne Ende. Die
    Trauer war zu lange unterdrückt worden, sie ließ sich nicht länger zurückhalten.
    Sie weinte in jammervollen, krampfhaften Schluchzern. Sie weinte, bis ihr die
    Lunge schmerzte und ihre Augen fast zugeschwollen waren. Sie weinte, bis ihre
    Kehle rau war und sie die Geräusche eines verletzten Tieres von sich gab. Er hielt
    sie fest umschlungen, auch dann noch, als sie sich ihm widersetzte, als sie ihn
    trat und kratzte. Ihr rasender Zorn richtete sich gegen die beiden sinnlosen
    Morde, die sie zerstört hatten, gegen die Angst und die Wut des letzten Jahres.
    Sie bearbeitete Nialls Brust mit ihren Fäusten. Schließlich hielt er ihre Hände fest,
    rollte sich auf sie und erstickte ihren Angriff. Sie fing an zu würgen, und er trug

    sie schnell zu dem Nachttopf und stützte sie, während sie sich übergab. Dann
    flößte er ihr noch etwas Wein ein, trug sie auf das Bett zurück und umarmte sie,
    bis sie keine Tränen mehr übrig hatte.
    Das frühe Licht des Morgengrauens drang durch das schmale Fenster. »Du hast
    ihn sehr geliebt«, sagte Niall leise und strich ihr das zerzauste Haar aus dem
    verschwollenen Gesicht. »Du hast bisher noch nie um ihn geweint, nicht wahr? «
    »Nein«, knarzte sie mit brüchiger Stimme. Das Geräusch erschreckte sie. »Ich
    konnte es nicht.«
    Der Wein erwärmte ihren Bauch, ihre Gedanken wurden von Alkohol und
    Müdigkeit vernebelt. Seine Hände streichelten ihren Körper, ihre Brüste und
    Schenkel und Hüften, und ließen sie wissen, dass er selbst beim Trösten sie doch
    ganz für sich beanspruchte. Sie war so wund von den Exzessen der Nacht, dass
    sich ihr Gesicht verzerrte, als er sie noch einmal nahm. Aber sie ließ ihn
    gewähren. Er drang tief in sie und blieb dort so lange, bis sich ihre Verkrampfung
    gelöst hatte und sie ruhig und entspannt unter ihm lag.
    Er kam nicht, er stieß noch nicht einmal zu, sondern hielt einfach nur die
    Verbindung zu ihr aufrecht. Nach einer Weile rollte er sie beide auf die Seite,
    umfasste ihr Hinterteil und drückte sie an sich.
    Grace legte ihre Hand auf sein Gesicht. Ihre Finger fuhren die Linie seiner
    Augenbrauen und die hohen Wangenknochen entlang. »Ich weiß, wer du bist«,
    sagte sie wie betäubt. Jegliches Gefühl, mit Ausnahme der Wonne, ihn zu
    berühren, war von ihr gewichen. »Ich weiß, dass du der Hüter bist. Ich komme
    aus dem Jahr 1997, um den Schatz zu finden. Mit seiner Hilfe werde ich den
    Mann umbringen, der meinen Mann und meinen Bruder ermordet hat.«

    Kapitel 26

    Niall saß am Tisch und sah sich schweigend die Bücher an, die Grace mitgebracht
    hatte. Da sie ihn von ihrer Ehrlichkeit und Redlichkeit hatte überzeugen wollen,
    hatte sie ihm das Versteck ihrer Tasche verraten. In dem Moment aber, als er sie
    geholt hatte, wurde sich Grace bewusst, dass er überhaupt

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