Wie Tau Auf Meiner Haut
bot er ihr wieder den
Weinkelch an. Diesmal nahm sie einen großen Schluck. Als er den Kelch wieder
an seine eigenen Lippen setzte, trank er genau an der Stelle, wo eben ihre
Lippen getrunken hatten. Diese erotische Geste rührte sie.
»Ich muss dir etwas sagen...« Sie stockte und suchte nach Worten. Schnell hielt
er ihr die Hand vor den Mund.
»Nicht doch. Heute Abend sprechen wir nicht darüber. Morgen früh wird dafür
noch genügend Zeit sein.« Seine Stimme war ruhig und leise, sein schottischer
Akzent verflogen. Er sprach die präzise, abgewogene Sprache des Schatzhüters.
»Im Augenblick - du schmeckst mir gut, und ich habe vor, noch mehr von dir zu
kosten.« Er beugte sich vor und setzte den Kelch auf dem Boden ab. Dann
küsste er sie so, wie er sie seit der Nacht in dem Verlies der Hays nicht mehr
geküsst hatte. Sein Kuss war wild und tief. Sie vergrub beide Hände in seinen
Haaren und stöhnte vor Vergnügen und Wollust auf. Mit seinen Küssen könnte er
sich ein Vermögen verdienen, schoss es ihr widersinnig durch den Kopf. Welche
Frau würde nicht ihr Vermögen hergeben, wenn sie dafür ein solch süßes, solch
ausgefeiltes Spiel mit Lippen und Zunge bekommen könnte, eine Mischung aus
Spiel und Verbrechen und Autorität? Er küsste wie ein Engel, vielleicht aber auch
wie ein Teufel, denn ein Engel würde solch fleischliche Gelüste wohl kaum
kennen.
Er trug sie zu seinem Bett hinüber und legte sich neben sie. Seine breiten
Schultern verdrängten das Licht, als er sich über sie beugte. Keuchend öffnete
Grace ihre Beine, dann klemmte sie seine Hüften zwischen ihre Schenkel und
stemmte sich gegen seine Schultern. Willig rollte er auf den Rücken. Auf ihm
sitzend, griff sie mit beiden Händen nach seinem Penis und ließ sich darauf
nieder.
Das Gefühl war ebenso erschütternd wie unnachgiebig. Sie legte ihre Hände auf
seinen Bauch, presste ihre Hüften nach unten und nahm ihn nach und nach in
sich auf. Ihr Atem flatterte. Gott, o Gott, sie fühlte sich vollkommen außer sich,
sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Ihr Körper hatte so nach
einem erregten Mann gelechzt. Ihr Verlangen hatte sie in ihr Unterbewusstsein
verbannt, wo es sich in ihre Träume geflüchtet hatte. Jetzt aber tobte dieses
Verlangen in einer nicht mehr einzudämmenden Flut. Sie ritt ihn heftig, während
er ihre Brüste umspannte. Und wieder erreichte sie den explodierenden
Höhepunkt.
Er war noch nicht gekommen, sondern war nach wie vor hart wie Eisen in ihr. Ihr
Verlangen erwachte erneut, bevor sie die Kraft hatte, nachzudenken. Sie lag auf
seiner Brust, seine Hände streichelten ihr Gesäß und ihren Rücken. Wieder
spürte sie, wie sich ihre inneren Muskeln um ihn zusammenzogen.
Er lachte heiser auf, und seine weißen Zähne glänzten im Feuerschein. Sie setzte
sich auf, wobei sie ihn von neuem tief in sich aufnahm. Wieder ritt sie ihn mit
aller Macht, und diesmal kam er vor ihr. Sein kräftiger Körper bäumte sich unter
ihr auf, seine Hände umklammerten ihre Hüften und pressten sie noch enger auf
sich drauf. Von seinem spritzenden Samen benetzt, kam sie noch einmal.
Danach dösten sie erschöpft. Sie lag auf ihm, und seine eine Hand verschlang
sich in ihren Haaren. Grace wachte auf, das Feuer flackerte immer noch warm,
es konnte also nicht viel Zeit vergangen sein. Er schlief, sein Penis war weich. Sie
rutschte an seinem Körper herunter und nahm sein Glied in ihren Mund. Sie
fühlte, wie er erwachte, wie er hart wurde. Und dann bestieg sie ihn erneut.
Die Stunden verflossen. Er ließ sie nach ihrem eigenen Gutdünken über seinen
Körper verfügen. Er biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen seine eigene
Lust an. Er wollte seinen Höhepunkt noch nicht erreichen, ihretwegen wollte er
so lange hart bleiben, bis sie gesättigt war. Sie wusste nicht mehr, ob das Fieber
jemals nachlassen würde, ob ihr Körper, dem dies so lange verwehrt gewesen
war, jemals dem fast betäubenden Vergnügen an seinem Körper überdrüssig
werden würde. Sie streichelte ihn überall und zitterte angesichts ihres
Vergnügens an seiner Haut. Sie küsste sein Kinn, seine Ohren, seine
wunderbaren Lippen. Als sie schließlich befriedigt war, spannte sie ihn auf die
köstliche Folter, indem sie ihn tief in ihren Mund nahm. Sie ahnte, wie sehr sie
seine Kontrolle forderte. Sie ließ ihre Zunge um seinen Schaft kreisen und saugte
an der geschwollenen Eichel. Mit einem
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