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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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fort.
»Gute Beine, schlank, trotzdem kräftig. Teure Stiefel. Alles in allem nicht
einmal übel. Nur das Gesicht. Es ist zu ... zu gefährlich. Ehemänner würden
einen Blick auf Sie werfen und sich gegen den Kauf von Royce-Produkten
entscheiden. Können Sie auch lächeln, Lincoln McKenzie?«
    Lincs Lächeln ließ Holly frösteln.
Welches Spiel Roger spielte, durchschaute sie nicht, aber sie war sich sicher,
daß er es bei dem falschen Mann einsetzte.
    »Tut mir leid«, sagte Roger und
schüttelte den Kopf. »Wir können Sie nicht gebrauchen. Sagen Sie Ihrer Agentur,
wir suchen eher einen Sunny Boy. Und sagen Sie ihnen auch, daß es eilt. Am
kommenden Montag wollen wir mit den Aufnahmen in Hidden Springs beginnen.«
    Lincs Lächeln erstarb. Die harten
Gesichtszüge wurden nicht durch das geringste Entgegenkommen mehr entschärft.
»Nein«, erwiderte Linc.
    Holly starrte ihn gebannt an. Dies
war nicht der Lincoln McKenzie ihrer Erinnerung. Dieser Mann hier schien zu keinerlei
Gefühl fähig. Sein Mund war viel zu verkniffen, um mit ihrer Erinnerung an
seine Wärme und Zärtlichkeit übereinzustimmen.
    »Was, nein?« fragte Roger. »Ihre
Agentur hat niemand Passenderen, oder nein, sie können nicht so schnell ein
anderes männliches Model schicken?«
    »Nein. Und damit basta!«
    »Nun machen Sie mal einen Punkt«,
erwiderte Roger ungeduldig, wodurch sich sein britischer Akzent verstärkte.
»Wissen Sie, man kann die markige Westernnummer auch ein wenig übertreiben.«
    Linc bellte amüsiert auf.
    »Ich bin zwar ein Mann, aber kein
Model«, stellte er richtig.
    »Auch mit einer Agentur habe ich
nichts zu tun; und ich kenne Männer, die sehen besser aus als ich. Sie zum
Beispiel. Ein recht passabler, zivilisierter Wikinger.«
    Roger lächelte überrascht. Er legte
den Kopf zur Seite und betrachtete den hochaufgeschossenen Baum vor sich.
    »Sie sind kein Model?« fragte Roger.
    »Nein.«
    »Schade eigentlich. Sie haben
einiges Potential. Außerdem sind Sie intelligent.«
    »Und abgesehen davon bin ich der
Bevollmächtigte von Hidden Springs.«
    »Ach ja? Am Montag werden wir dort
Aufnahmen machen.«
    »Eben nicht. Weder am Montag noch an
irgendeinem anderen Tag.«
    Der zivilisierte Brite runzelte die
Stirn und ließ die Haarsträhne von Holly los, mit der er abwesend gespielt
hatte. »Könnten Sie mir das bitte erklären?« fragte Roger.
    »Aber selbstverständlich.«
    Lincs Lächeln ließ Holly
zusammenzucken, obwohl er sie überhaupt keines Blickes würdigte, sie, in Rogers
fürsorglicher Umarmung, nicht einmal angesehen hatte.
    »Ich kann diese parasitären
Jet-setter und deren leichte Mädchen nicht ausstehen«, sagte Linc in aller
Deutlichkeit. »Und ich dulde sie nicht auf meiner Ranch.«
    Die unmißverständliche Andeutung,
daß er sie als eine Art Hure betrachtete, ließ den Rest Farbe aus ihrem Gesicht
weichen. Sie war von Lincs Worten so getroffen, daß sie sich nicht wehren
konnte oder geraderücken, wer der eigentliche Besitzer von Hidden Springs war.
Roger blickte Holly von der Seite an. Seines Wissens nach lag Hidden Springs
auf einem Stück Land, das Sandra & North Productions gehörte. Holly war es
gewesen, die Hidden Springs als idealen Hintergrund für seine neue Produktlinie
vorgeschlagen hatte.
    Wieder legte er schützend den Arm um
sie und wandte sich Linc zu.
    »Ich verkaufe guten Stil, das ist
alles!« Rogers Stimme klang gepreßt.
    Linc hob die Schulter und blickte
auf Holly.
    Seine kühle Bestandsaufnahme von
ihrem Körper war beleidigender, als es eine Berührung von einem Mann jemals
hätte sein können.
    »Entschuldigen Sie sich bei
Shannon«, befahl Roger. »Und dann gehen Sie bitte.«
    »Ich entschuldige mich nicht dafür,
die Wahrheit gesagt zu haben. Wenn sie die Bezeichnung nicht verkraften kann,
dann sollte sie sich aus dem Spiel raushalten.«
    Hollys aufsteigende Wut verdrängte
den Schmerz, der sie hatte erstarren lassen. Sie befreite sich aus Rogers
Hilfestellung und warf Linc ein umwerfendes, professionelles Lächeln zu.
    »Persönlich werde ich die Arbeit in
Hidden Springs sehr genießen«, sagte sie mit rauchiger Stimme. »Und zu wissen,
daß Sie uns dort nicht haben wollen, wird jeden Augenblick dort zu etwas ...
Besonderem machen.«
    »Keiner betritt den Boden ohne meine
Genehmigung.«
    »Ist dem so?«
    »Darauf können Sie jede Wette
eingehen.«
    Holly kehrte die Geschäftsfrau
heraus.
    »Damit werden Sie nicht weit kommen,
Lincoln McKenzie! Wir haben nämlich ein Schreiben der

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