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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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sie sich an ihm. Sie
genoß die Intimität seines straffen Schenkels zwischen ihren Beinen, seines
muskulösen Oberkörpers an ihren Brüsten, die starken Sehnen seines Halses an
ihrer Hand. Sie drängte sich noch näher an ihn, um sich seiner zu vergewissern.
    Die Erinnerung an ihre Liebesnacht
überflutete sie. Erst mußte es eine Art Halbschlaf in der warmen Dunkelheit gewesen
sein, in der Lincs Lippen sie geliebt hatten. Die Leidenschaft war wie ein
Sturm in der Wüste über sie hereingebrochen und hatte sie mitgerissen, bis sie
sich schreiend aneinanderklammerten und ihren Höhepunkt wie einen Flug ins All
erlebten.
    Dann war Holly eingeschlafen und mit
einem Lächeln auf den Lippen wieder aufgewacht, weil sie selbst in der vollkommenen
Dunkelheit Linc an ihrer Seite wußte. Sie konnte ihn mit jeder Faser ihres
Körpers schmecken, berühren, aufnehmen. Sie konnte seine Männlichkeit so lange
reizen, bis er wieder in sie eindrang und die Ekstase sie erneut umspülte.
    Hollys Bauch überrollten allein
schon bei der Erinnerung warme Wellen. Erst lag sie regungslos da, aber
schließlich war die Versuchung von Lincs unmittelbarer Nähe zu groß, um ihr
noch länger zu widerstehen.
    Sie kuschelte sich wohlig an ihren
schlafenden Partner, während sie ihn streichelte und von seinem Körper gewärmt
wurde. Liebkosungen murmelnd, lag sie lächelnd da. Ihre Haut war so
sensibilisiert, daß seine Nähe fast schmerzte. Holly reckte sich.
    Noch bevor Linc ganz wach war, nahm
er sie fest in seine Arme. Er zog sie auf seine Brust und ließ seine Hände
ihren Rücken bis zu den Hüften hinunterwandern.
    Sie zitterte vor Wonne und
Erwartung. Sie lächelte ihn an. »Guten Morgen«, begrüßte sie ihn heiser.
    Eine ganze Weile blickte Linc Holly
innig an. Seine braunen Augen waren voller Gefühle, die sie nicht benennen
konnte. Sie spürte jedoch, daß nicht alle seine Gefühle so warm und friedlich
waren wie die ihren.
    »Am Morgen bist du noch schöner«,
sagte er, während er in Gedanken zu der vergangenen Nacht zurückkehrte.
    Es waren Bilder von Holly, wie sie
süß und wild und selbstvergessen in seinen Armen gelegen und sich ihm
hingegeben hatte wie noch keine andere Frau zuvor.
    Auch seine eigene Hingabe fiel ihm
ein, die noch niemals so hemmungslos gewesen war.
    Und dann erinnerte er sich an seinen
Vater, der von einer Frau besessen war, die aufgrund ihrer Schönheit nie und
nimmer nur einem Mann treu sein konnte.
    »Mein Gott, was soll ich nur tun?«
ächzte Linc bekümmert.
    Hollys Atem stockte, als sie seine
Anspannung, den Schatten in seinem Blick und seine düstere Stimme wahrnahm.
Sie wußte, daß er an seine Mutter und Stiefmutter dachte, die ebenso
niederträchtig wie schön gewesen waren.
    »Du mußt mir vertrauen«, bat Holly.
»Ich bin anders als sie.«
    Noch bevor er ihr antworten konnte,
beugte sie ihren Kopf über seinen und fuhr mit der Zungenspitze die Linie
seiner Lippen entlang.
    »Ich liebe
dich, Linc.«
    Er stöhnte und vergrub seine Finger
in ihrem langen Haar. Dann preßte er seine Lippen zu einem leidenschaftlichen
Kuß auf ihre.
    Das Telefon
auf dem Nachttisch klingelte.
    Fünfmal.
Sechsmal.
    »Das verdammte Ding hätte ich gar
nicht einstecken sollen«, murmelte Linc dicht an ihrem Mund.
    Holly stimmte ihm wortlos zu.
Wortlos, weil Linc sie schon wieder küßte und ihr mit dem Suchen seiner Zunge
zeigte, wie sehr er sie begehrte.
    Zehnmal.
    Elf.
    Zwölf.
    Wild fluchend drehte Linc sich um.
Seine Finger drückten eine Taste, um den Lautsprecher des Telefons zu
aktivieren.
    »Normalerweise geben die Leute nach
zwölfmal klingeln auf«, knurrte er.
    Zunächst entstand am anderen Ende
der Leitung eine Pause, dann drang Rogers Lachen aus dem Apparat.
    »Auch Ihnen einen guten Morgen«,
bemerkte Roger trocken. »Ist Shannon noch da, oder haben Sie sie als
Mitternachtssnack verspeist?«
    Linc hob
fragend eine Augenbraue in Richtung Holly.
    »Guten Morgen, Roger«, quetschte
diese ohne große Begeisterung heraus.
    Sie versuchte, Lincs
Gesichtsausdruck nicht zu beachten, der sich zusehends veränderte und fast
wieder zu jener harten Fassade erstarrte, mit der er beim ersten Mal über sie
hergefallen war.
    Und dann erinnerte sie sich an
seinen Schmerz, als er sich seines Verhaltens bewußt wurde ... und an die eine
Träne, die sich durch ihre Haut hindurch bis in ihre Seele gebrannt hatte.
    Im stillen betete Holly um mehr Zeit
mit Linc.
    Er wird lernen, mir zu vertrauen, dachte sie. Wenn ich doch nur
noch

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