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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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„Außerdem glaube ich, dass dein Tipp mit der Krawatte gut war.“ Auch wenn es sich für ihn beinahe so angefühlt hatte, als hätte sie ihn dazu aufgefordert, sich nackt auszuziehen.
    Er schüttelte heftig den Kopf, um die Bilder zu vertreiben, die sich nahezu zwangsläufig einstellten, und starrte in die Nacht hinaus. „Eine abgeschlossene Collegeausbildung.“ Konzentration. Er musste sich konzentrieren. „Möglichst mit einem internationalen Abschluss.“
    „Weiter.“ Diesmal konnte er aus ihrer Stimme keinen Spott heraushören.
    „Eine gute Gesprächspartnerin, eine gute Gastgeberin, diplomatisch.“
    „Natürlich. Noch etwas?“
    „Sie sollte souverän mit den Medien umgehen können, überhaupt mit der Öffentlichkeit.“
    „Wie soll sie aussehen?“
    „Groß, schlank, attraktiv, graziös.“
    „Haarfarbe?“
    „Spielt keine Rolle.“
    „Toll!“ Ihre Stimme klang ärgerlich.
    Er drehte sich zu ihr um. Sie stand mit zusammengepressten Lippen da und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Was habe ich nun schon wieder falsch gemacht?“, fragte er beklommen.
    „Du hast wirklich keine Ahnung, oder?“
    „Ich weiß nicht, warum du plötzlich so böse bist. Ich habe nur deine Fragen beantwortet.“
    „Ich bin im Namen aller Frauen empört.“
    „Warum? Weil ich Kriterien habe? Du kannst mir nicht erzählen, dass Frauen keine haben. Männer müssen groß sein, gut aussehen, glatt rasiert sein, einen Luxuswagen fahren und der Frau den Lebensstil bieten, den sie sich wünscht.“
    „Es geht nicht um das, was du aufgeführt hast, sondern um das, was du weggelassen hast. Was ist mit Freundlichkeit, Adam? Humor? Was ist mit Liebe und Harmonie? Deine Kriterien sind nichts anderes als Ausdruck deines Schubladendenkens.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Doch. Und all diese Schubladen sind dazu da, dein wahres Ich zu verstecken. Du willst, dass die Leute nur den Prinzen in dir sehen, den zukünftigen Landesfürsten. Aber glaube mir, du willst ganz sicher niemanden heiraten, der dich so sieht. Du willst doch jemanden, der mit dir durchs Leben geht. Du willst niemanden heiraten, der springt, wenn du es sagst; jemanden, der dir nur das sagt, was du hören willst.“
    „Warum nicht? Zweifellos wäre das sehr angenehm. Sicherlich angenehmer, als mit jemandem zu leben, der mich permanent infrage stellt und mich herausfordert.“
    „Ich geb’s auf. Ich kann dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst.“
    Energisch marschierte sie zur Tür. Aber die Danni, die Adam kannte, gab nie auf. Niemals. Er musste sie wirklich sehr verärgert haben. Nun hieß es, schnell zu handeln, um die Situation zu retten. „Skifahren.“
    Sie blieb stehen und drehte sich um.
    „Ich fahre gern Ski“, sagte er. „Es macht mir … Spaß.“
    Nun lächelte sie wieder. „War doch gar nicht so schwer, oder?“
    Es war schwerer gewesen, als sie ahnte. Vielleicht hatte sie recht, vielleicht war er wirklich ein Langweiler. „Ich bin eben kein so unbeschwerter Mensch.“
    Sie kam quer durch die Bibliothek auf ihn zu. „Niemand erwartet das von dir. Aber immer nur Arbeit ohne Vergnügen …“
    Sie sah ihn an, als ob er etwas an sich hätte, das sie brennend interessierte. Auf jeden Fall war er brennend an ihr interessiert. Das musste er dringend ändern, denn es führte zu nichts.
    „Gut, dann kommst du also nächste Woche mit mir in die Berge? Ich werde eine Begleiterin dafür aussuchen.“ Er musste sich einfach auf seine Pläne konzentrieren und durfte sich nicht von Danni ablenken lassen.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nur zugestimmt, dich ein einziges Mal zu fahren.“
    „Ich werde dich sehr gut dafür bezahlen.“
    „Ich bin nicht besonders geldgierig.“
    „Dann hast du dich in dieser Beziehung geändert.“
    Da war ihr Lächeln wieder! „Damals war ich zehn, und auch nur deshalb geldgierig, weil Vater ständig vergessen hat, mir mein Taschengeld zu geben. Du und Rafe, ihr hattet immer welches. Und ihr habt mich für alles bezahlt, was ihr nicht selber erledigen wolltet.“ Wahrscheinlich dachte sie gerade an dieselben Situationen, an die er dachte. An all die kleinen Aufträge, die sie für ihn und seinen Bruder erledigt hatte.
    „Heute habe ich noch mehr Taschengeld.“ Er zwinkerte ihr zu.
    Sie schien darüber genauso überrascht wie er. Er hatte ewig niemandem mehr zugezwinkert. Aber Dannis Gegenwart ließ ihn die vergangenen Jahre vergessen. Nachdenklich berührte er den Höcker an seinem

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