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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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gekränkt wie ich.“
    „Damit wirst du leben müssen. Ich werde nicht hier rumstehen und dir beim Reifenwechseln zusehen. Für wen hältst du mich?“
    Er machte einen Schritt in Richtung Wagenheber, doch Danni schnitt ihm den Weg ab.
    „Aber ich soll hier herumstehen? Das ist mein Job, Adam. Deshalb bin ich hier.“
    „Du weißt, dass du wegen etwas ganz anderem hier bist.“ Er machte einen Schritt zur Seite, doch Danni folgte ihm.
    „Mag sein. Aber wenn sich Eure Hoheit erinnern möchten: Ich habe dich hierhergefahren.“ Der Titel sollte ihn daran erinnern, dass die Grenzen zwischen ihnen nicht aufgehoben waren. Außerdem wollte sie ihm zeigen, wie sauer sie war.
    Schneeflocken fielen auf sie herab. „Es sieht so aus, als hättest du unser Problem soeben gelöst. Ich hab dich davor gewarnt, mich Hoheit zu nennen. Du bist gefeuert. Du bist also nicht länger mein Fahrer. Und nun geh aus dem Weg.“
    Das machte Danni noch wütender. „Du kannst mich nicht ohne vorherige Abmahnung feuern.“ Sie wusste zwar nicht, ob das stimmte, hoffte aber, dass Adam sich von ihrem entschlossenen Tonfall einschüchtern lassen würde. „Daher bin ich immer noch der Fahrer, und ich werde den Reifen wechseln.“
    „Du bist nicht mehr mein Fahrer und wirst das Rad nicht wechseln.“ Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Einen Zentimeter näher und sie hätten sich berührt. Sie sah hoch, sah seinen unnachgiebigen Blick und hoffte, dass ihrer ebenso unnachgiebig war. Sie nahm seinen Atem wahr, der sich mit ihrem mischte. Seine Wärme umgab sie. Und in ihr selbst stieg eine ganz andere Art Wärme auf. Ihr Herz schlug schneller, ihr Atem wurde flacher. Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, was in ihr vorging.
    Sehnsucht. Begierde.
    Nein. Das hier durfte nicht sein. Nicht mit Adam. Diese Gefühle hatten nur damit zu tun, dass er so männlich war und sie schon so lange ohne Partner lebte. Die Männer, mit denen sie für den Grand Prix arbeitete, waren nichts weiter als Kumpel für sie.
    Etwas in seinen Augen veränderte sich. Sie wusste nicht, was es war. Langsam senkte er seinen Kopf. Sie atmete seinen Duft ein. Ohne es wahrzunehmen, befeuchtete sie ihre Lippen und schluckte. Er würde sie küssen, und sie sollte sich dagegen sträuben.
    Aber sie wollte, dass es geschah.
    Mit einer fließenden Bewegung hob er sie hoch, schwang sie herum – und stellte sie ein Stück weiter wieder auf die Füße.
    Und er lächelte. Selbstsicher. Zufrieden mit seinem Sieg. Verdammt.
    Es dauerte einen Moment, bis sie ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Sie musste erst einmal darüber hinwegkommen, dass sie Adam so sehr begehrte. Sie hatte wissen wollen, wie seine Lippen schmeckten.
    Und er hatte ihre Gedanken gelesen und sie ausgetrickst.
    Nun kniete er sich neben den kaputten Reifen, setzte den Wagenheber an und legte das Werkzeug zurecht. Er hatte Danni zur Zuschauerin degradiert, bestenfalls zu seiner Assistentin. Sie konnte sich entscheiden, ob sie sich gedemütigt fühlen sollte, weil er sie so leicht durchschaut hatte, oder ob sie frustriert sein sollte, weil er sie als Fahrerin und als Frau beiseitegeschoben hatte.
    „Wenn du mich rauswirfst, musst du selbst nach Hause fahren.“
    „Mit Vergnügen. Ich wüsste dann wenigstens, dass ich dort ankomme, wo ich hinwill.“
    „Dann würdest du dich aber auch auf dein eigenes Urteil verlassen müssen, wenn du dich verabredest. Du müsstest selbst herausfinden, was dich entspannt und dir Spaß macht.“
    „Wenn das hier deine Vorstellung von Entspannung ist, dann kann ich gut darauf verzichten.“
    Er hatte ja recht.
    Schweigend sah Danni dabei zu, wie Adam den Reifen wechselte. Schnee fiel auf seine Haare und auf seine Schultern. Sie beobachtete genau, was er tat, um möglicherweise einen Fehler zu entdecken. Er machte keinen.
    Normalerweise fand sie Stärke und Kompetenz anziehend. Seltsamerweise nervten diese Eigenschaften sie jedoch jetzt bei Adam. Sie griff nach dem alten Reifen, den er zur Seite gelegt hatte.
    „Lass das“, wies er sie an. „Ich räume ihn weg, wenn ich hier fertig bin.“
    Es klang wie ein Befehl. Sie ignorierte ihn und rollte den Reifen nach hinten, während Adam seufzte.
    Rausgeschmissen. Er hatte sie schon wieder rausgeschmissen. Zum dritten Mal.
    Wenn sie weder Angestellte und Chef noch Freunde waren, was waren sie dann? Gute Bekannte, die frierend am Straßenrand kauerten. Die gesamte Situation war sehr schwer einzuschätzen, allem voran

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