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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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Situation, in die sie sich gebracht hatten, gab es keinen Leitfaden, kein Hofprotokoll, nur die Möglichkeit, den inneren Aufruhr verebben zu lassen.
    Danni ließ den Motor an und atmete tief durch, während sie in die aufziehende Dunkelheit und die stärker werdenden Schneeschauer starrte. Adam sollte sich daran erinnern, was er war – genau wie sie auch. Bei diesem Wetter sollten sie nicht zurückfahren. Man konnte schon jetzt fast nichts mehr sehen, die Straße würde bald nicht nur vereist, sondern auch schneebedeckt sein. Ihr Wunsch, den Ausflug so rasch wie möglich hinter sich zu bringen, musste hintenanstehen. Sie war zwar kein Feigling, aber im Moment wollte sie nur wegrennen und sich verstecken. Stattdessen atmete sie noch einmal tief durch und sagte: „Ich denke nicht, dass wir heute zum Palast zurückkehren sollten.“

6. KAPITEL
    Adam schaute zu Danni hinüber, die sich aufs Fahren konzentrierte. Im Wagen war es deutlich kühler geworden, was an der Stimmung und nicht an den Temperaturen lag. Dannis Miene war angespannt; definitiv eine Folge des Kusses, nicht der Verhältnisse auf der Straße.
    Sie hatte nach Tannen und Schnee gerochen und nach Pfefferminz geschmeckt. Sie war regelrecht mit ihm verschmolzen. Er hatte ihre Überraschung und ihr Verlangen gespürt. Sie war ebenso verblüfft gewesen wie er. Einen Moment lang hatte nichts, aber auch gar nichts eine Rolle gespielt.
    Sie war wie Feuer und Licht gewesen. Aber vielleicht war Danni einfach immer so. Vielleicht küsste sie jeden auf diese Weise. Fast hätte er laut aufgestöhnt.
    Er versuchte die Erinnerung an ihre Umarmung zu unterdrücken.
    Er hatte es vermasselt. Er musste es wieder in Ordnung bringen, den alten Zustand vor dem Kuss wiederherstellen.
    Diesen Kuss hätte es nie geben dürfen. Dieser Kuss, der ihm vorhin noch wie das einzig Richtige vorgekommen war. Der Kuss, der ihn an einen Ort katapultiert hatte, wo es keine Vernunft mehr gab, nur noch Gefühle und Verlangen.
    Doch ihm war klar, dass es erst einmal andere Dinge zu besprechen gab. „Wie weit ist es noch bis zum Chalet?“, fragte er, während er nach draußen sah. Seine Stimme klang schroffer als beabsichtigt. Es fiel ihm schwer, sich zu kontrollieren. Immer noch durchfluteten ihn diese unerwünschten Gefühle.
    Aber das hier war Danni, und er würde nicht zulassen, dass er sie begehrte.
    Der Kuss und das Verlangen nach ihr waren ein Irrtum, sie waren einfach falsch.
    „Noch fünfundzwanzig Minuten“, sagte sie leise und presste ihre Lippen fest zusammen.
    Diese Lippen. Das Bedürfnis, sie zu schmecken, hatte ihn überwältigt. Dass er sie gerade gefeuert hatte und sie nun nicht mehr seine Angestellte war, hatte es kurz entschuldigt. Sich von ihren Lippen zu lösen war ihm unglaublich schwergefallen. Doch ihr leises Stöhnen hatte ihn zur Vernunft gebracht.
    Die süße, freche Danni küsste traumhaft und unglaublich erregend. Ihr Entgegenkommen, ihre Lippen, ihr Körper, alles war vollkommen gewesen. Das Versprechen auf ein verbotenes Vergnügen.
    Danach hatte es ihm leidgetan. Als das letzte Bisschen Vernunft hatte ihn den Kuss beenden lassen. Dann erst hatte er gesehen, wie erschrocken Danni war, und begriffen, was er da getan hatte. Egal wie richtig es sich angefühlt hatte, er hatte einen Fehler begangen.
    Er sollte sie beschützen, nicht verletzen oder kränken. „Dann lass uns zum Chalet fahren.“ Weitere Möglichkeiten gab es bei diesem Wetter nicht, auch wenn er dort mit Danni allein sein würde. Wenn er sich an sein Verantwortungsgefühl hielt, sollte ihr Verhältnis wieder einigermaßen normal werden. Wenn nicht, würden sich nach der Rückkehr in den Palast ihre Wege endgültig trennen. Ihre Beziehung wäre für immer vorbei. Und es wäre seine Schuld.
    Er betrachtete ihr Profil und suchte nach Worten. Er galt als diplomatisch. Diese Eigenschaft ließ ihn nun im Stich. Ein echter Diplomat wäre nie in eine solche Situation geraten.
    Er dachte sonst immer nach, bevor er handelte oder sprach.
    Immer.
    Bis zu jenem Moment. Und das hatte mit Danni zu tun. Sie ließ ihn das Denken vergessen.
    „Danni.“
    „Ich möchte es nicht hören, Adam.“
    Doch, sie musste. „Es war ein Unfall.“
    „Ach so. Du bist ausgerutscht, und deine Lippen sind dabei auf meinen gelandet?“ Sie schüttelte den Kopf; ein dünnes Lächeln kräuselte ihre Lippen.
    „Ich …“
    „Halt am besten den Mund. Ich weiß, was du sagen willst. Du willst die Verantwortung dafür

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