Wie verführt man einen Prinzen?
konnte nicht anders: Sie lächelte ebenfalls.
„Du hast zwar nicht gesagt, ich solle spontaner werden, aber du hast es gemeint. Deshalb habe ich beschlossen, daran zu arbeiten. Deshalb halten wir hier an, um spontan einen Kaffee trinken zu gehen.“
„Paul würde das nicht gefallen.“ Paul war der Chef der Sicherheitsabteilung. Sie hatte sich mit ihm getroffen, bevor sie Adam abgeholt hatte.
Alles veränderte sich. Selbst Adams Bitte, sie solle auf die Uniform verzichten, verstörte sie. Sie hatte noch nie Jeans und Sweatshirt getragen, wenn sie Adam fuhr. Das verunsicherte sie. Sie wusste nicht mehr, wer sie war und welche Rolle sie hier spielte. Die Grenzen zwischen ihr und Adam verwischten. Plötzlich konnte sie ohne Weiteres daran denken, wie es wohl wäre, Adam zu küssen. Vielleicht hätte sie die Uniform doch anziehen sollen, um sich sicherer zu fühlen.
„Paul wird es überleben. Was ist nun? Kommst du mit hinein, oder möchtest du hier draußen sitzen bleiben und schmollen?“
„Ich schmolle nicht.“
„Gut, dann lass uns einen Kaffee trinken gehen.“
Danni stieg aus und murmelte: „Wie Eure Hoheit wünschen.“ Adam stand bereits auf dem Parkplatz und genoss die frische Luft. „Eines Tages …“, grummelte sie.
Er wartete darauf, dass sie fortfuhr. „Eines Tages …?“
„Eines Tages werde ich dich überlisten.“
Er lachte. „Ja, und an diesem Tag wird der Teufel seine Forke gegen eine Schneeschaufel eintauschen.“
Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab, um Adams Anziehungskraft nicht zu erliegen. Hatte sie vergessen, wie unglaublich attraktiv er war, oder hatte sie es nie richtig wahrgenommen? Aber das war nun wirklich nicht der richtige Moment, um sein unwiderstehliches Lächeln zu bewundern! Sie sollte sich lieber über ihn ärgern! Er war viel zu sehr davon überzeugt, dass er sie dazu bringen konnte, zu tun, was er wollte. Und er hatte recht damit.
Im Café bestellten sie Kaffee und Schokoladenmuffins und genossen den Ausblick auf die bewaldeten Hügel und schneebedeckten Berge ringsum.
„Ich kann die Berge von meinem Büro aus sehen“, sagte Adam und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Immer wenn ich sie sehe, erinnern sie mich daran, dass ich hierherkommen sollte. Rafe und Lexie waren schon wer weiß wie oft im Marconi-Chalet, sogar Rebecca und Logan haben schon ihren Urlaub dort verbracht. Ich war seit Jahren nicht mehr dort. Deshalb danke ich dir.“
Danni zuckte die Schultern. „Schön, dass ich helfen konnte.“ Schöner, als er ahnte. Er sah schon jetzt anders aus, irgendwie entspannter. Die Aktion könnte so etwas wie ihr Dienst am Vaterland sein. Gerade jetzt dachte sie allerdings weniger an das Vaterland und umso mehr an Adam. Das Ganze würde ihm guttun. Er wirkte zufrieden und offen. „Mit wem wirst du dich treffen?“ Er hatte ihr bisher nichts über die Frau erzählt, mit der er das Wochenende verbringen wollte, nur, dass sie bereits im Chalet wartete.
„Claudia Ingermason.“
„Die Eiskunstläuferin?“ Claudia Ingermason hatte bei den Olympischen Spielen vor acht Jahren eine Medaille für San Philippe gewonnen. Danach hatte sie eine Firma für Winter- und Skibekleidung gegründet. Sie war so unglaublich schön, dass sie ihr Geld auch als Supermodel verdienen könnte.
Er nickte. „Rebecca hat das arrangiert. Claudia ist eine Schulfreundin von ihr. Du hast gesagt, ich soll mich mit jemandem verabreden, mit dem ich Spaß haben kann. Claudia und ich fahren beide gerne Ski. Daher sollte der Spaß also nicht zu kurz kommen.“
„Hast du sie vorher schon einmal getroffen?“
„Nicht wirklich.“
„Hast du Rebecca etwa dazu gezwungen, dich mit Claudia zu verkuppeln?“
„Ich habe noch nie jemanden zu irgendetwas gezwungen. Außerdem lässt sich gerade Rebecca zu nichts zwingen. Ich habe sie gefragt, ob sie vielleicht eine passende Frau für mich kennt, und sie hat Claudia vorgeschlagen.“
„Klingt perfekt.“ Danni stellte ihre Kaffeetasse ab. „Warum fahren wir dann nicht weiter? Je früher ich dich am Chalet absetze, desto eher kann der Spaß beginnen.“
„Wir müssen uns nicht beeilen. Sie hat noch einen Fototermin für ihre Frühjahrskollektion. Sie trifft nach uns ein.“ Adam umschloss seine Tasse mit beiden Händen. Er schien es nicht eilig zu haben. „Eine Sache verstehe ich allerdings nicht.“
„Welche?“
„Warum kommt mir unser Ausflug wie Arbeit vor?“
„Weil du keinen Unterschied zwischen diesem Ausflug und
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