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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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oder zwei Mal in letzter Zeit gespielt habe.“
    Sie könnten es hinbekommen, wieder Freunde zu werden. Er wusste es. Sie war nie nachtragend gewesen.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darauf einlassen soll. Früher hast du immer gewonnen.“
    „Daran kann ich mich nicht erinnern.“
    „Natürlich. Du willst immer gewinnen. Aber beim letzten Mal habe ich deinen König zwei Mal bedroht.“
    „Ein Mal. Kurz danach warst du schachmatt.“
    „Zwei Mal, und ich war nicht kurz danach schachmatt. Im Gegenteil, ich hätte dich fast besiegt.“
    „Zeig mir, dass du mich besiegen kannst.“ Er deutete auf das Schachbrett.
    Sie zögerte.
    „Was sollen wir sonst tun, während wir warten? Oder willst du dich über vorhin unterhalten?“
    „Ich nehme Weiß“, sagte sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit.
    Adam wartete, bis sie sich gesetzt hatte, bevor er sich auf der anderen Seite des Schachbretts niederließ. „Du fängst an.“
    „Ich wusste, dass das passieren würde“, murmelte sie. Sie eröffnete mit dem Königsbauern. „Das Blöde ist, dass du genau weißt, wie ich spiele, weil du es mir beigebracht hast. Das ist nicht fair.“
    „Es bedeutet auch, dass du weißt, wie ich spiele. Außerdem hast du doch eigene Methoden entwickelt. Ungewöhnlich, aber manchmal wirkungsvoll.“
    „Ich habe immer gehofft, ich könnte dich eines Tages schlagen. Ich war kurz davor, als wir damit aufgehört haben.“
    „Na gut, Kasparov“, forderte er sie heraus. „Dann zeig mal, was du kannst. Aber ich glaube, du wirst mich heute sehr glücklich machen.“ Er hatte diese Doppeldeutigkeit nicht geplant. An ihrer Reaktion sah er, dass sie mehr aus seinen Worten heraushörte. Für einen Augenblick dachte er daran, wie jeder von ihnen den anderen glücklich machen könnte – und daran, wie Danni dabei wohl aussehen würde. Verbotene Bilder.
    Überhaupt sollte er sich auf die Partie konzentrieren, sonst würde Danni ihn tatsächlich noch schlagen. Eine Viertelstunde lang spielten sie schweigend und konzentriert, dann kehrte Blake zurück.
    „Schön, dass es mal benutzt wird.“ Er nickte in Richtung Schachbrett. „Es hat meinem Großvater gehört. Nur mein Bruder Jake hat damit gespielt, und selbst er nur selten.“ Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und beobachtete die Partie. „Wer gewinnt?“
    Danni schaute zu Adam und dann zu Blake. „Schwer zu sagen.“ Adam stimmte ihr zu. Sie hatte einige unerwartete Züge gemacht. Er würde sich anstrengen müssen, wenn er gewinnen wollte.
    „Wollen Sie das Spiel noch beenden, bevor ich Ihnen die Zimmer zeige?“
    Adam sah zu Danni herüber, die sich – eine Hand über einem ihrer Türme – auf das Brett konzentrierte. „Dieses Spiel kann sich noch einige Zeit hinziehen.“
    „Typisch Schach“, grummelte Blake. „Es dauert lange und man kann nicht mal sagen, wer gewinnt.“
    Danni machte ihren Zug und stand nach einem letzten kritischen Blick auf das Brett auf. Sie lächelte ihrem Gastgeber zu. Blake zeigte zur Tür. „Es hat etwas gedauert, bis ich alles gefunden hatte. Aber ich glaube, ich hab’s hingekriegt. Alles abgehakt auf der Liste.“ Papier knisterte, als er auf seine Jackentasche klopfte. „Ich bringe Sie rauf, und dann mache ich das Abendessen. Es wird sicher nicht überwältigend sein, dafür lecker und viel. Normalerweise koche ich für Schafscherer und nicht für Paare auf Urlaubsreise. Ich hoffe, Sie sind hungrig.“
    „Ich könnte ein ganzes Pferd essen“, sagte Adam zögernd.
    Das war offenbar die richtige Antwort. Blake klopfte ihm kräftig auf die Schulter. „Das wollte ich hören“, sagte er, während sie die Treppen hinaufstiegen. „Danni habe ich hier untergebracht.“ Er öffnete die Tür zu einem Schlafzimmer mit einem Himmelbett, das mit weißem Leinen bezogen war. Auf einem der Kopfkissen lag ein in rotes Stanniolpapier gewickeltes Schokoladenherz. „Es ist das beste Zimmer“, verkündete er stolz.
    „Das Badezimmer ist da drüben.“ Blake deutete auf eine weitere Tür und öffnete dann die nächste. „Das hier ist die Verbindungstür. Sie kann von jeder Seite abgeschlossen werden – oder auch nicht.“ Der Mann glaubte offensichtlich, dass sie etwas miteinander hatten. Der Gedanke setzte sich sofort wieder in Adams Gehirn fest, doch er versuchte ihn beiseitezuschieben. Sie durften nichts miteinander haben, und dafür gab es mehr als einen Grund. Dannis Alter und die Tatsache, dass er eine Ehefrau suchte, fielen ihm sofort

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