Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
nur noch nicht.
Aber es war ja noch nicht offiziell. Alannis trug keinen Ring am Finger, und es gab keine Verpflichtungen. Bis jetzt war alles erlaubt.
Isabella wusste selbst, wie geschmacklos das klang.
Resigniert stand sie auf und ging ins Bad, um zu duschen. Sie musste sich etwas einfallen lassen, um Theron davor zu bewahren, den größten Fehler seines Lebens zu begehen. Und sie musste verhindern, dass sie am Ende mit gebrochenem Herzen dastand.
In Therons Büro klingelte das Telefon. Es war Reynolds, der ihn über Isabellas Pläne informierte. Am Morgen stand ein Einkaufsbummel auf dem Programm, danach Mittagessen im Hotel.
Als Reynolds zum Abendprogramm kam, zuckte Theron zusammen. Isabella war mit Marcus Atwater verabredet!
Theron fluchte, fing sich aber schnell wieder. Was hatte sich Isabella nur dabei gedacht? Sie fühlte sich doch nicht etwa zu einem Mann wie Marcus hingezogen? Er war glatt, aalglatt, und er hatte Isabella auf der Party dreist angemacht. Ganz zu schweigen davon, dass er jedes Wochenende mit einer anderen Frau ausging.
„Bleiben Sie dran“, befahl Theron. „Ich traue dem Mann nicht. Lassen Sie die beiden auf keinen Fall allein!“
„Ja, Sir“, antwortete Reynolds.
Theron knallte den Hörer auf und presste die Lippen zusammen. Wollte Isabella ihn damit ärgern? Sie wusste genau, was er von Marcus hielt … Vielleicht war das ja der Punkt. Es war ihr egal, was er sagte. Sie hatte noch nie auf ihn gehört.
Theron öffnete die Schreibtischschublade und holte eine kleine schwarze Schachtel hervor. Sanft berührte er sie mit den Fingern, bevor er sie öffnete.
In der Schachtel lag ein Diamantring, der im Sonnenlicht funkelte. Heute Abend würde Theron ihn Alannis anstecken. Warum nur spürte er kein Gefühl der Wärme bei diesem Gedanken? Warum freute er sich nicht auf ihre gemeinsame Zukunft?
Nächstes Jahr um diese Zeit wären sie vielleicht schon zu dritt. Doch der Gedanke machte Theron nur noch nervöser. Er war sich einfach nicht sicher.
Das Summen der Gegensprechanlage hielt ihn davon ab, weiterzugrübeln. Es war Madeline, sie hatte einen Anruf für ihn. Bevor er fragen konnte, wer es war, hatte sie schon durchgestellt.
„Hast du den Verstand verloren?“, schallte Periklis’ Stimme aus dem Hörer.
„Lass ihn erst mal zu Wort kommen“, warf Yannis ein. „Dann entscheiden wir, ob er verrückt ist oder nicht.“
„Ihr habt Madeline verboten, mir zu sagen, dass ihr es seid?“, fragte Theron vorwurfsvoll.
„Da hast du verdammt recht“, antwortete Periklis. „Sonst hättest du nicht abgenommen, du Feigling.“
„Ich kann immer noch auflegen“, erwiderte Theron kühl.
„Deine Schwägerin will wissen, warum du ihr nicht gesagt hast, dass du heiratest“, sagte Yannis.
Theron zuckte zusammen. „Lass Marley aus dem Spiel. Du willst mir nur ein schlechtes Gewissen machen!“
„Was hast du vor?“, fragte Periklis ungeduldig. „Was hast du dir dabei gedacht?“
„Was unser Bruder sagen will, ist Folgendes: Wir sind völlig überrascht und würden dir gern gratulieren, sobald wir wissen, warum du es uns nicht früher erzählt hast“, erklärte Yannis diplomatisch.
Periklis stieß einen empörten Laut aus. „Wenn er das wirklich durchzieht, spreche ich ihm höchstens mein Beileid aus!“
„Was ist das Problem?“, fragte Theron. Periklis’ harsche Reaktion überraschte ihn.
„Wie du weißt, halte ich jeden, der den heiligen Bund der Ehe eingeht, für verrückt. Und du willst auch noch Alannis Gianopolous heiraten. Sie ist die Falsche für dich!“, erklärte Periklis offen heraus.
Theron runzelte die Stirn. „Alannis ist eine überaus akzeptable Wahl.“
Am anderen Ende der Leitung herrschte kurz Stille. „ Akzep table Wahl ? Das ist ja eine seltsame Beschreibung“, murmelte Yannis.
„Ich möchte zu gern wissen, warum ihr sie für die Falsche haltet“, sagte Theron, ohne auf die Bemerkung einzugehen.
„Verdammt, Theron! Ihr Vater versucht schon seit Jahren, sie mit einem von uns zu verkuppeln. Außerdem ist sie … Sie ist …“
„Was ist sie?“, hakte Theron nach.
„Warum willst du plötzlich heiraten?“, fragte Yannis ruhig. „Und warum war dir diese bedeutsame Neuigkeit nur eine kurze E-Mail wert?“
„Vielleicht, weil ich mit genau dieser Reaktion gerechnet habe?“
„Seit wann kümmert es dich, was wir denken?“, fragte Periklis.
„Ist es nicht komisch, dass Periklis und ich vor nicht allzu langer Zeit genau dieses
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