Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
aus dem Saal. Tränen brannten in ihren Augen. Reynolds rannte auf sie zu und fragte, ob alles in Ordnung sei. Ohne zu antworten, ging Isabella mit gesenktem Kopf weiter.
In Ordnung? Es würde nie mehr in Ordnung kommen.
Das Gelächter aus dem Ballsaal ebbte langsam ab. Nur das Stimmengewirr aus der Lobby war zu hören.
Tränen liefen über Isabellas Wangen, aber sie wischte sie nicht weg. Niemand würde es bemerken, so nass wie sie war.
Plötzlich tauchte Marcus vor ihr auf und blieb wie angewurzelt stehen.
„Isabella, ist alles in Ordnung? Das war wirklich dumm von dir!“ Er umfasste ihre Schultern und schüttelte sie. Als er ihren verzweifelten Blick sah, hörte er auf. „Bist du zu spät gekommen?“, fragte er voller Mitgefühl.
Isabella nickte und schloss die Augen.
Marcus nahm sie in die Arme. „Es tut mir so leid, Bella. Ich habe versprochen, dich rechtzeitig herzubringen.“
„Du kannst nichts dafür“, murmelte sie.
„Komm, ich bring dich nach oben“, sagte er bestimmt und schob sie zum Aufzug. „Du bist klitschnass.“ Angespannt nickte er Reynolds zu. „Ich bringe sie hoch.“
Wie betäubt folgte Isabella Marcus zum Aufzug, den Anblick von Alannis und Theron immer noch vor Augen. Sie hatten so glücklich ausgesehen!
Glücklich. Fast so, als wären sie verliebt.
Isabella schloss die Augen. Warum liebte Theron nicht sie?
Oben angekommen, nahm Marcus ihr den Schlüssel aus den zitternden Fingern und öffnete die Tür. In der kühlen Luft, für die die Klimaanlage sorgte, fröstelte Isabella.
„Du bist auch nass“, sagte sie mit einem Seitenblick auf Marcus’ Anzug. Marcus lächelte gequält. „Ich bin dir nachgerannt. Der Regen hat mich voll erwischt.“
„Tut mir leid.“
Marcus seufzte. „Warum lässt du dir nicht ein Bad ein? Ich rufe den Zimmerservice. Vielleicht können sie mir ein paar frische Sachen aus der Boutique bringen.“
Isabella nickte schwach und ging zitternd ins Badezimmer.
Theron griff in die Anzugtasche und zog das Handy hervor. Reynolds hatte seine Nachricht immer noch nicht beantwortet.
Theron entschuldigte sich lächelnd bei Alannis und verließ den Ballsaal. Auf dem Weg zur Toilette sah er Reynolds im Gang stehen. Er war klitschnass.
Eilig ging Theron auf ihn zu. „Wo ist Isabella?“
„In ihrem Zimmer, mit Atwater“, antwortete Reynolds.
Theron glaubte, sich verhört zu haben. „Mit wem ?“
„Sie ist vor ein paar Minuten mit Atwater hochgegangen“, wiederholte Reynolds geduldig. „Sie waren beide völlig durchnässt.“
Theron spürte, wie sein Puls plötzlich raste. Er sollte Marcus aus dem Zimmer schleifen und ihm zeigen, was … Zornig wirbelte er herum und drückte auf den Fahrstuhlknopf. Was dachte sich Marcus nur dabei? Aber Theron wusste nur zu gut, was dieser Mann sich dachte – und womit.
Oben angekommen, klopfte er ungeduldig an die Tür. Marcus öffnete – er trug einen Bademantel.
Überrascht kniff Marcus die Augen zusammen. „Tut mir leid, ich dachte, es wäre der Zimmerservice“, sagte er. Dann rief er Richtung Badezimmer. „Bleib ruhig noch in der Wanne, Liebling. Der Tee ist noch nicht da.“
Dann wandte er sich betont gelangweilt an Theron. „Was kann ich für Sie tun?“
„Sie arroganter …“, begann Theron drohend.
„Sie haben Ihre Verlobungsfeier verlassen, um mich zu beschimpfen?“, fragte Marcus amüsiert.
Im selben Moment öffneten sich die Fahrstuhltüren, und der Wagen des Zimmerservice ratterte heraus. Marcus beugte sich vor und spähte um die Ecke. „Ah, da ist ja der Tee. Entschuldigen Sie mich bitte. Oder wollten Sie etwas?“
Theron machte einen Schritt zurück. Er fühlte sich unbehaglich und wie ausgelaugt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er den Flur hinunter, die Hände zu Fäusten geballt.
Beim Anblick von Atwater drehte sich Theron der Magen um, dabei hatte er ihn selbst auf die Liste der potenziellen Ehemänner gesetzt. Warum wurde ihm jetzt bei dem Gedanken daran schlecht, dass Isabella sich für ihn entschieden hatte?
7. KAPITEL
Ein lautes Klopfen an der Tür riss Isabella aus dem Schlaf. Mit einem Ruck öffnete sie die Augen und setzte sich auf. Die Lider waren dick angeschwollen, vorsichtig rieb sich Isabella das Gesicht. Letzte Nacht hatte sie sich in den Schlaf geweint.
Sie war zu spät gekommen. Theron hatte sich mit Alannis verlobt, und beide hatten glücklich ausgesehen!
Isabella dagegen war todunglücklich.
Das Klopfen wurde lauter. Isabella schwang die
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