Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
in der Nacht an? Und wovon redest du? Bist du im Gefängnis?“
Theron lachte auf. „Nein, ich bin nicht im Gefängnis.“
„Was ist dann los?“
Theron fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „Ich habe Isabella verführt.“
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille. „Ich habe mich wohl verhört“, sagte Yannis schließlich. Dann hörte Theron ihn mit Marley sprechen. „Geh wieder ins Bett, meine Liebste. Es ist nur Theron.“ Nach einer kurzen Pause wandte er sich wieder an Theron. „Ich lege das Gespräch in mein Büro. Das Baby hat Marley die ganze Nacht wach gehalten.“
Ungeduldig wartete Theron, dass Yannis im Büro abnahm.
„Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist“, sagte Yannis ohne Umschweife.
„Das kann ich leider nicht. Und es kommt noch schlimmer.“
„Was kann es Schlimmeres geben als ein junges Mädchen zu verführen, dass unter deinem Schutz steht?“
„Sie war noch Jungfrau, und ich habe kein Kondom benutzt.“ Theron zuckte unter seinen eigenen Worten zusammen. Er fühlte sich wie ein Teenager, der dem Vater seine Schandtaten gesteht.
Yannis fluchte. „Verdammt, Theron, was hast du dir dabei gedacht? Blöde Frage, du hast offensichtlich gar nicht gedacht! Was ist mit Alannis? Du wolltest sie doch heiraten! Warum springst du dann mit Isabella ins Bett? Und dann noch so leichtsinnig!“
„Ach, hast du bei Marley immer aufgepasst?“, setzte Theron verteidigend an.
„Wir hatten ja auch eine Beziehung“, erwiderte Yannis. „Und ich war nicht mit einer anderen Frau verlobt. Theron, das war wirklich mehr als dumm von dir. Sie steht unter deiner Vormundschaft!“
„Ich bin nicht verlobt“, sagte Theron leise. „Ich habe Alannis nicht gefragt.“
Yannis schwieg. „Erzähl mir alles von Anfang an“, sagte er schließlich. „Du sitzt anscheinend ganz schön in der Tinte. Warum hast du Alannis nicht gefragt?“
„Ich konnte es einfach nicht“, antwortete Theron. „Ich hatte alles so schön vorbereitet, die Party, den Ring, das Konfetti …“
„Konfetti? Für einen Heiratsantrag?“, fragte Yannis amüsiert.
„Es sollte ganz feierlich werden“, erklärte Theron gereizt. „Alles war perfekt. Und dann … Ich konnte es einfach nicht tun. Ich hatte den Ring schon in der Hand, und Alannis stand direkt vor mir. Ich habe sie stattdessen um einen Tanz gebeten. Wir haben an diesem Abend nur ihren Besuch in New York gefeiert, nicht unsere bevorstehende Hochzeit.“
„Und wie kam es zu der ungeschützten Entjungferung?“
„Ich habe doch schon zugegeben, dass es dumm war. Du brauchst also nicht länger darauf herumreiten“, entgegnete Theron genervt. „Es ist passiert, nachdem ich Isabella aus dem Striplokal geholt habe.“
„Du hast was ?“ Yannis brach in Gelächter aus. „Theron, das wird ja immer bunter. Ich frage lieber nicht, wie Isabella in einem Nachtclub gelandet ist!“
„Ist auch nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass ich sie danach verführt habe. Wir haben miteinander geschlafen, ohne zu verhüten. Sie war noch Jungfrau. Das ist alles.“
„Mehr kann auch kaum noch kommen.“ Eine lange Pause entstand, bevor Yannis wieder das Wort ergriff. „Sie steht unter unserem Schutz. Die Anetakis-Familie hat versprochen, sich um sie zu kümmern. Du musst sie heiraten, Theron.“
Bei diesen Worten wurde Theron heiß. „Ich muss sie nicht heiraten, Yannis. Aber ich werde sie heiraten.“
Isabella schob den schweren Vorhang zur Seite, der das Fenster zur Straßenseite verdeckte. Ihr Apartment befand sich im obersten Stockwerk und bot eine wunderbare Aussicht auf den kleinen Park gegenüber.
Der Park war voller Menschen, die joggten oder Hunde spazieren führten. Kleine Kinder spielten unter der Aufsicht ihrer Mütter oder Kindermädchen auf dem Rasen. Die Grünfläche war wie eine kleine Oase inmitten des städtischen Trubels.
Isabella fragte sich, ob sie hier leben wollte, wenn Theron mit Alannis verheiratet war. Theoretisch war New York groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen. Aber in Isabellas Fall war der Kontakt unvermeidlich. Schließlich verwaltete Theron ihr Erbe.
Sie seufzte. Das Apartment gefiel ihr, aber sie war nicht sicher, ob sie hier bleiben wollte.
Als sie die Tür hörte, drehte sich Isabella nicht um. Sie hatte Reynolds gebeten, draußen zu warten, und die von ihr erbetene Minute war schon lange vorbei. Sicherlich hatte er die Geduld verloren.
Isabellas Blick hing wie gebannt an der Szenerie im Park. Vielleicht war es die
Weitere Kostenlose Bücher