Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
sich vorbeugte. Der Ausschnitt des Oberteils gewährte ihm einen direkten Blick auf den spitzenbesetzten Rand ihres BHs. Hastig riss Theron den Blick los und sah Isabella in die Augen. „Guten Morgen, Isabella.“
„Nennen Sie mich Bella, bitte. Es sei denn, der Name gefällt Ihnen nicht.“
Der Spitzname gefiel ihm, doch es wäre auch seltsam intim. Besonders dann, wenn man die Bedeutung des Wortes im Italienischen kannte: Bella, die Schöne. Und das war sie wirklich. Auf andere Art als die vornehmen Frauen, mit denen er sich sonst umgab, aber zweifellos wunderschön. Sie hatte so etwas Wildes, Hemmungsloses an sich.
Bemüht beherrscht blieb Theron auf seinem Stuhl sitzen. Hatte der Gedanken an eine nackte Alannis eben irritiert, so war er jetzt völlig in Aufruhr geraten. Er musste sich zusammenreißen, schließlich war er Isabellas Vormund und für ihr Wohlergehen verantwortlich. Er durfte seinen Fantasien nicht nachgeben. Es war respektlos, sowohl Isabella als auch Alannis gegenüber. Seine zukünftige Verlobte hatte es nicht verdient, dass er anderen Frauen nachschaute.
„Bella.“ Theron lauschte dem Klang des Kosenamens nach. Es passte zu ihr, hörte sich unbeschwert und schön an.
Als er aufstand und um den Schreibtisch herum auf sie zuging, musterte Isabella ihn erstaunt. „Sie sind heute so formlos gekleidet. Ich sehe Sie sonst nur in Anzug und Krawatte.“
„Haben wir uns schon so oft gesehen?“, fragte er überrascht. Er konnte sich nur an wenige Gelegenheiten erinnern, und die waren sicher kein Anlass für ihre Vermutung.
Isabella errötete und wandte sich schnell ab. „Auf Fotos meine ich“, murmelte sie. „Sie sind sehr oft in der Zeitung abgebildet.“
„Und diese Zeitungen bekommt man auch am anderen Ende des Landes, in Kalifornien?“
„Ja. Sie sind schließlich für meine Finanzen zuständig, also halte ich mich auf dem Laufenden“, entgegnete Isabella.
„Das sollten Sie auch“, stimmte er zu. „Können wir gehen? Ich habe eine Liste mit Wohnungen erstellen lassen, die mir für eine alleinstehende junge Dame geeignet zu sein scheinen.“
Erst jetzt wurde ihm klar, dass ihr Singlestatus eine reine Vermutung war. Warum sollte eine so schöne, lebenslustige Frau wie Isabella allein wohnen? Doch jetzt war es gesagt, er konnte es nicht rückgängig machen. Er würde noch früh genug erfahren, ob sie einen Freund hatte – und wenn ja, war die Liste mit potenziellen Ehemännern ja hinfällig.
„Von mir aus kann es losgehen“, sagte Isabella und schenkte ihm ein Lächeln.
Sie verließen das Bürogebäude, in dem die Firmenzentrale von Anetakis untergebracht war. Als Theron eine Hand auf Isabellas Rücken legte, spürte sie, wie ein warmer Schauer sie durchrieselte. Jahrelang hatte sie diesen Mann von Weitem angehimmelt, ohne zu wissen, ob der wahre Theron ihren Vorstellungen gerecht wurde. Aber die Wirklichkeit übertraf alles! Anstatt zu versiegen, waren ihre Gefühle intensiver geworden.
Theron nahm neben Isabella auf dem Rücksitz der Limousine Platz. Ein Leibwächter saß vorn beim Chauffeur. Als sie hielten, fiel Isabella auf, dass ihnen ein Wagen gefolgt war. Zwei Männer stiegen aus und blickten sich aufmerksam um.
„Als ich das letzte Mal hier war, hatten Sie nicht so viel Sicherheitspersonal“, kommentierte sie.
Theron zuckte zusammen. „Es ist ein notwendiges Übel.“
Mehr sagte er nicht.
Drei Stunden später hatten sie alle Wohnungen auf der Liste abgeklappert. Theron hatte die ersten beiden abgelehnt, ehe Isabella etwas sagen konnte. Zwischen den anderen beiden durfte sie sich frei entscheiden. Und sie entschied sich feierlich für die vierte Wohnung. Theron nickte zustimmend und gab der Maklerin Bescheid.
„Werden Sie Ihre Möbel hierherliefern lassen?“, fragte Theron auf dem Weg zum Auto.
Isabella schüttelte den Kopf. „Ich kaufe neue. Das macht viel mehr Spaß!“
„Einer meiner Männer wird Sie dabei begleiten.“
Isabella zog eine Augenbraue hoch. „Ich brauche keinen Babysitter, Theron. Yannis hat vor vier Jahren dasselbe versucht und ist daran gescheitert.“
„Ich lasse Sie nicht allein durch die Stadt laufen“, wiederholte er entschieden.
Sie lächelte schwach. „Sie können mich ja begleiten.“
Überrascht sah er sie an.
„Warum nicht? Sie sind der einzige Mensch, den ich hier kenne.“ Absichtlich verschwieg Isabelle ihre Freundin Sadie. Es war nicht nötig, Theron von ihr zu erzählen. Er wäre sicher wenig begeistert, wenn
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