Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
er wüsste, dass Sadie in einem Nachtclub arbeitete. Und das würde er schnell herausfinden, so viel war klar. Isabella fürchtete, dass er ihr den Umgang mit Sadie verbieten würde. Natürlich würde sie in dem Fall nicht auf Therons Worte hören, aber sie wollte ihr Verhältnis nicht unnötig belasten. Schließlich sollte er sich in sie verlieben!
„Sie haben natürlich recht“, sagte er plötzlich. „Ich habe ganz vergessen, dass Sie hier fremd sind.“
Er half Isabella in den Wagen und setzte sich neben sie.
„Heißt das, Sie gehen mit mir zum Einkaufen?“, fragte sie hoffnungsvoll. Als er daraufhin geplagt seufzte, musste sie lachen. Erst nach einigen Augenblicken merkte sie, dass sein Blick auf ihr ruhte. Und Theron schien regelrecht hingerissen zu sein. Sekundenlang glaubte Isabella, Sehnsucht in seinem Blick zu lesen. Ihr Herz schlug höher. Doch so schnell wie er gekommen war, erlosch der Ausdruck wieder.
„Ich werde sehen, ob ich es einrichten kann“, antwortete Theron trocken.
„Wohin gehen wir zum Mittagessen?“, fragte Isabella. Ihr war egal, wo und was sie aßen. Hauptsache, sie waren zusammen.
„Es gibt ein exzellentes Restaurant im Hotel“, sagte er. „Ich habe einen eigenen Tisch. Wir können dort essen, und danach können Sie sich in der Suite ein wenig ausruhen.“
Isabella verdrehte die Augen. Theron hatte eine clevere Lösung gefunden, um sie schnell wieder loszuwerden. Schließlich war er ein beschäftigter Mann mit wenig Zeit und betrachtete sie nur als eine lästige Pflicht. Nachdenklich blickte Isabella aus dem Fenster und beobachtete den vorbeifließenden Verkehr. Wie sollte sie ihn dazu bringen, etwas von sich preiszugeben und hinter ihre Fassade zu blicken? Sie war keine Pflicht, sondern eine Frau, die ihn liebte und begehrte.
„Ist etwas, Bella?“
Sie wandte sich zu ihm um und schüttelte den Kopf. „Ich bin nur ein bisschen müde. Und aufgeregt.“
Theron runzelte die Stirn. „Wenn Sie wollen, kann ich mich um die Möbel für die Wohnung kümmern. Sie müssen mir nur sagen, was Sie brauchen. Ich schicke Ihnen einen Designer vorbei, der für Sie einkauft.“
„Oh nein, das macht keinen Spaß. Ich kann es kaum erwarten, alles selbst auszusuchen. Es ist so eine tolle Wohnung!“
„Wie sind Ihre Pläne, Bella?“, fragte Theron.
Sie blinzelte überrascht. „Pläne?“
„Ja, Pläne. Sie haben das Studium abgeschlossen, was werden Sie jetzt tun?“
„Nun, ich werde erst einmal den Sommer freinehmen“, antwortete sie ausweichend. „Ich kann mich auch im Herbst noch um meine Karriere kümmern.“
Auch wenn Theron nichts sagte, wusste Isabella, dass er diesen Plan nicht guthieß. Sie lächelte in sich hinein. Sicher machte ihn das nervös. Seine Brüder und er waren schließlich zielstrebige Geschäftsmänner und nicht ohne Grund die reichsten Hoteliers der Welt.
Zurück im Hotel, gingen sie direkt in den Speisesaal. Weil sie von allen Seiten von Sicherheitsleuten umringt waren, fühlte sich Isabella fast wie ein Hollywoodstar.
Therons Tisch befand sich in einer ruhigen Ecke des Restaurants, ein Stück abseits von den anderen Gästen. Er zog Isabella den Stuhl zurecht, dann nahm er ihr gegenüber Platz. „Was möchten Sie essen, meine Kleine?“
Isabella zuckte bei seinen Worten zusammen. So hatte er sie schon genannt, als sie dreizehn gewesen war. Es war nicht gerade der richtig Kosename, wenn man sich liebte … jedenfalls künftig lieben würde. „Was können Sie empfehlen?“, fragte sie.
Aufmerksam betrachtete sie seine Lippen. Die sinnliche, geschwungene Linie seines Mundes und den dunklen Bartschatten auf dem Kinn. Sie musste sich beherrschen, um nicht mit den Fingerspitzen über die rauen Stoppeln zu den weichen Lippen zu streichen. Wie würde es sich wohl anfühlen, ihn zu küssen? Natürlich hatte sie auf der Uni so ihre Erfahrungen gesammelt. Aber gegen Theron waren das allesamt unreife Jungs gewesen. Manche küssten sehr gut, andere waren ungeschickt und wenig zärtlich.
Theron zu küssen wäre sicherlich wie in einen Sturm zu geraten. Heiß, aufregend und atemlos. Beim Gedanken an die warme Liebkosung seiner Zunge schlug Isabellas Herz wie wild.
„Bella?“
Überrascht sah sie auf. Offenbar hatte er sie schon mehrmals angesprochen. „Entschuldigung“, murmelte sie. „Ich war in Gedanken.“
„Ich würde Ihnen den Lachs empfehlen.“
Isabella nickte und wandte sich an den Kellner, der bereits darauf wartete, ihre Bestellung
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