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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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zuckte mit den Schultern. »Ich werde ihn überzeugen, dass es gesünder gewesen wäre, den Auftrag nicht anzunehmen.«
    Constanze rieb sich die Arme. Sie wollte lieber nicht genau wissen, was mit überzeugen gemeint war. Erneut wurde ihr klar, wie lächerlich ihre Chancen ohne Silas gestanden hätten. Er war wie ein Schutzengel, der immer in ihrer Nähe blieb und dafür sorgte, dass ihr nichts zustieß. Spontan schlang sie die Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss.
    Er kommentierte den frontalen Angriff mit einem überraschten Laut, stieg aber sogleich darauf ein und küsste sie hitzig. Sehr hitzig.
    Als Constanzes Beine schon drauf und dran waren, einfach unter ihr wegzuschmelzen, hob er den Kopf. »Wofür war das denn?«, erkundigte er sich und verteilte noch mehr Küsse auf ihrem Hals.
    Constanze schnappte sich sein eckiges Kinn und drehte seinen Kopf, bis er sie ansah. »Dafür, dass du dein Leben für Eliah und mich riskierst«, antwortete sie ernst. »Dafür, dass du bei mir bist.«
    Er begegnete ihrem Blick genauso ernst. »Ich habe es ehrlich gemeint, als ich sagte, dass ich dich liebe. Du hast mich mir gezeigt, was es heißt, wirklich zu leben. Glaubst du, das gebe ich leichtfertig auf, nur weil es irgendeinem Kerl nicht passt, dass er dich nicht mehr verletzen kann?« Sanft bog er ihr Genick nach hinten und sah ihr offen in die Augen. »Ich gehöre zu dir. So lange, bis du mich wegschickst, was – so wahr mir Gott helfe – hoffentlich nie passieren wird.«
    Constanze sah sprachlos zurück, nur stille Tränen rannen weiter über ihre Wangen. Nie hätte sie gedacht, einmal einen Mann wie ihn zu treffen, einmal eine Liebe wie seine zu finden. Aufschluchzend warf sie sich in seine Arme.
    »Ich liebe dich auch, Silas. Mehr als du dir vorstellen kannst. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert.« Sie barg ihr Gesicht an seinem Hals. »Wenn du mir hilfst, wird Michael dich genauso jagen wie mich. Das will ich nicht.«
    Silas drückte sie fest an sich. »Wir werden einen Weg finden, diesen Bastard ein für alle Mal abzuschütteln. Glaub mir.«
    Hektisch nickend presste sie sich noch dichter an ihn.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich voneinander lösten, den Körperkontakt allerdings nicht ganz unterbrachen.
    »Bevor wir einen Schlachtplan ausarbeiten, müssen wir erst mal was essen«, schlug Silas vor. »Ich habe einen Bärenhunger und mit vollem Magen denkt’s sich besser.«
    Constanze seufzte. Sie hatte seit gestern Morgen nichts mehr gegessen, war ständig in Sorge gewesen, wie es mit ihnen weitergehen sollte. Das war nun hinfällig.
    Sie folgte Silas in die Küche hinab. Er öffnete die Edelstahltür des Kühlschranks und begann, Lebensmittel auf die Anrichte zu stapeln. Neugierig linste sie um ihn herum. Sein Kühlschrank war erstaunlich reichhaltig gefüllt. »Du bist ja gut sortiert, dafür, dass du allein lebst«, stellte sie fest und wies auf mehrere Becher Fruchtjoghurt.
    Er lächelte schuldbewusst. »Ich hatte gehofft, dass ich dich dazu bringe, mit mir zu frühstücken … früher oder später«, fügte er schnell hinzu, als er ihre argwöhnisch verkniffenen Augen bemerkte.
    Sie stützte beide Hände auf die Hüften. »Das heißt … du hast geplant, mich zu verführen?«
    »Ja«, gestand er unverblümt und grinste frech. »Es wäre niederschmetternd, wenn dir das entgangen wäre.«
    Constanze ließ lächelnd die Arme fallen. »Das ist mir keineswegs entgangen«, räumte sie ein, während sie an die Szene in ihrer Küche dachte. »Bist du immer so direkt?«
    »Nur bei Dingen, die ich haben will.« Er zuckte unbekümmert eine Schulter. »Und dich wollte ich unbedingt.«
    Sie schüttelte sprachlos den Kopf, dann hob sie ebenfalls lässig eine Achsel. »Na gut. Jetzt hast du mich ja.« Gott sei Dank, merkte sie innerlich an. Für nichts auf der Welt hätte sie die gemeinsame Nacht mit ihm hergeben wollen.
    Eine Weile richteten sie schweigend Häppchen, doch Constanzes Gedanken ruhten nicht. Es gab noch so vieles, was sie Silas fragen, was sie von ihm wissen wollte. Sie musterte ihn zögernd und fasste sich ein Herz.
    »Wann hast du dich eigentlich entschieden, mich nicht umzubringen?«, erkundigte sie sich leise, als er gerade einen Apfel zerteilte.
    Silas’ Hand stoppte einen Moment. Er blickte sie kurz an, dann schnitt er den Apfel ruhig in Streifen. »Als ich dir im Aufzug begegnet bin.«
    »Nicht zufällig, will ich mal meinen?«
    Er legte das Messer in die Spüle und

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