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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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ob die Gedanken auch wirklich weg sind?« Er grinste noch breiter. »Nur so, zur Sicherheit.«
    Constanze keuchte leise. »Das fragst du noch?« Sie zog ihn am Nacken zu sich herab.

16.
    Der richtige Moment
     
     
     
    S onnenstrahlen tanzten durch die Zweige der Bäume und zeichneten goldene Reflexe auf die Bettdecke, als Constanze verträ umt die Augen auf schlug. Sie dehnte ihre malträtierten Muskeln. Gegen das, was sie vergangene Nacht getrieben hatten, war jede Sportart ein Spaziergang. Seufzend drehte sie sich um. Der Platz neben ihr war leer. Silas hatte vor wenigen Minuten das Bett verlassen. Ihr Blick blieb am Türrahmen hängen, als er nackt wieder ins Zimmer trat. Jetzt, im warmen Licht des Morgens, schien noch viel Unglaublicher, was sie mit ihm erlebt hatte. Staunend betrachtete sie seinen Körper, während er unbefangen zu ihr ins Bett schlüpfte. Entspannt ließ sie sich unter ihn ziehen.
    Silas stützte sich ab und betrachtete ihr Gesicht. »Na, schon wieder wach?« Sein verruchtes Grinsen ließ keinen Zweifel am Grund dieser Frage.
    Statt einer Antwort schlang sie die Beine um seine Hüften und quittierte lächelnd, wie er sofort erregt die Augen zusammenkniff. Keiner von ihnen konnte behaupten, sonderlich viel geschlafen zu haben. Silas hatte sie mindestens ebenso oft geweckt wie sie ihn. Irgendwann hatte sie aufgehört, zu zählen. Lächelnd sah sie zu ihm hoch.
    Silas senkte den Blick auf ihre Lippen, dann küsste er sie ausgiebig.
    Nach einigen Minuten befreite Constanze atemlos ihren Mund. »Wir sind komplett verrückt. Hier im Bett herumzutrödeln nach allem, was gestern passiert ist.« Trotz ihrer vernünftigen Worte unternahm sie nicht den winzigsten Versuch, ihn aufzuhalten.
    »Offensichtlich«, gab er beiläufig zurück und küsste ihren Busen. »Damit beschäftigen wir uns später.« Seine Zunge beschrieb immer kleinere Kreise. »Viel später.«
    »Deine Gelassenheit möchte ich haben.« Sie streckte sich seufzend. »Bringt dich eigentlich überhaupt irgendwas aus der Ruhe?«
    Silas hielt inne, als müsste er erst darüber nachdenken. »Nein, nichts«, stellte er dann fest, doch schon im nächsten Moment korrigierte er sich lächelnd. »Von dir mal abgesehen.«
    »Charmeur.« Constanze verwuschelte seine Haare und kicherte, als ihm die schwarzen Strähnen wild über die Augen fielen. Sie liebte es, wenn er so ungezähmt aussah.
    Silas rächte sich prompt, indem er ihr geschickt ihre eigenen Haare ins Gesicht blies. Die sündige Art, mit der er das Ergebnis studierte, trieb neue Hitze durch Constanzes Blutbahnen. Gespannt, was er tun würde, hielt sie regungslos inne. Er neigte sich herab, um an ihrer Haut zu knabbern und rutschte stetig höher. Ehe sie begriff, was er vorhatte, drang er geschmeidig in sie ein.
    »Silas!« Keuchend bog sie den Rücken durch und entlockte ihm augenblicklich ein Stöhnen. Erregt spannten sich seine Muskeln an.
    Disharmonisches Piepsen riss sie unsanft auseinander.
    Sie erstarrten und blickten gleichzeitig in Richtung Arbeitszimmer. Constanze ängstlich, Silas schicksalsergeben.
    »Was ist das?«, wisperte sie.
    Er gab ihr einen raschen Kuss. »Mein Laptop.« Widerwillig löste er sich von ihr, glitt aus dem Bett und ging federnden Schrittes davon. Vollkommen unbekleidet.
    Constanze schüttelte den Kopf und schlang hastig das Betttuch um ihren Körper, bevor sie ihm folgte. So schamlos wie er war sie nun doch wieder nicht. Sie blieb im Türrahmen stehen, während er das Gerät aufklappte und mehrere Tasten drückte. Ihr Blick streifte den Verband an seinem Arm. Die Mullbinde sah sauber und ordentlich aus, anscheinend hatte er sich schon darum gekümmert. Da er erstmals im Tageslicht mit dem Rücken zu ihr stand, entdeckte sie zwangsläufig die bläuliche Verfärbung unterhalb seiner rechten Schulter. Ihr Herz zog sich zusammen. Diese Verletzung hatte er auch ihretwegen. Vom Sturz auf der Treppe an dem Tag, an dem sie seine wahre Identität herausgefunden hatte.
    Unsicher wich sie einen Schritt zurück. Es war vielleicht besser, ihn nicht zu stören. Wer wusste schon, welche Nachrichten der Magier bekam? Constanze hatte es immer noch nicht geschafft, diese Tatsache zu verdauen. Hier, quasi im normalen Leben, wirkte Silas in keinster Weise so. Er benahm sich nicht einmal im Ansatz hart oder emotionslos. Wäre seine eiskalte Professionalität beim gestrigen Überfall nicht gewesen, Constanze hätte erhebliche Schwierigkeiten gehabt, sich den Magier in ihm

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