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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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aber dennoch zielstrebig.
    Unwillkürlich spannte sich Constanze an. Die konsequente Inbesitznahme, das Gefühl seines Körpers in ihrem. Es war unbeschreiblich. Sie vergaß zu atmen. Ihr Herz vergaß seinen Takt. Sie vergaß die gesamte Welt. Jede einzelne Zelle schien sich um ihn zusammenzuziehen, bis es nur noch eine Mitte gab. Hohes Keuchen kam über ihre Lippen und ein Zauber, wie sie ihn noch nie erlebt hatte, bemächtigte sich ihrer. Sie ließ es geschehen. Bedingungslos. Constanze konnte spüren, wie eisern sich Silas zurückhielt, darauf wartete, dass sie sich zuerst bewegte. Schwer atmend sahen sie einander in die Augen. Stück für Stück, Muskel für Muskel, gab Constanze ihm nach. Irgendwann öffnete sie die Beine und ließ ihn tiefer ein. Silas keuchte vor Anstrengung. Offenbar fiel es auch ihm schwer, die Beherrschung zu wahren. Langsam zog er sich aus ihr zurück, dann schob er sich wieder vor.
    Ein Schluchzen drang aus Constanzes Hals. Eine Weile genoss sie Silas’ gleitende Bewegung, dann hob sie sich ihm entgegen. Mühelos passte sie sich seinem Takt an und überließ ihm die Führung.
    Ihr Rhythmus vereinte sich zu einer Harmonie, die Constanze nie für möglich gehalten hätte. Sie trieben sich gegenseitig in Ekstase, stiegen immer höher hinauf, bis alles Kontrollierte und Willentliche weit zurück blieb. Sie ließ ihre Finger über seinen Rücken tanzen, während er all ihre Sinne zum Klingen brachte wie die Saiten eines Musikinstruments.
    Silas zog seine Hände unter ihr hervor und stützte sich ohne innezuhalten ab.
    Constanze tastete fiebrig nach seinen Hüften. Sie begriff nicht, was mit ihr geschah. Mit entfesselter Macht schaltete ihr Körper auf Empfang. Ungeahnte Lust rauschte durch ihre Nerven und entriss ihr langsam jegliche Kontrolle.
     
    *
     
    »Constanze, sieh mich an.« Er berührte ihr Gesicht. »Öffne die Augen, Kleines, und sieh mich an.« Silas wollte, dass sie ihn ansah. Ihn sah. Dadurch würde er die alten Bilder aus ihrem Herzen löschen. Ein für alle Mal.
    Der verhangene Ausdruck ihrer Augen, als sie es endlich tat, riss ihn fast in den Abgrund. Verbissen hielt er stand, einzig darauf aus, sie zuerst zu den Sternen zu katapultieren. Unverändert sahen sie sich an. Sie blicken sich direkt in die Seelen, hielten nichts mehr zurück. Constanzes Atem jagte dahin, während sie sich im Gleichtakt immer schneller bewegten. Sie krallte sich an Silas fest, auf der Suche nach einem Halt, den es nicht mehr gab. Er spannte die Armmuskeln an. Im nächsten Moment fasste er um Constanze herum und drückte sie noch enger an sich.
    Sie rang nach Luft. Ihre Haare streiften kühl seine Unterarme, als sie ruckartig den Kopf nach hinten warf. Heftige Schauder erschütterten ihren Körper. Plötzlich stoppte sie mitten in der Bewegung. Einen Moment lang schien die Zeit stillzustehen, dann kam sie. Heiser schluchzend, mit einem Lächeln, wie Silas noch keines gesehen hatte. Verklärt ließ sie sich in die Erlösung fallen, schien zu entschweben wie Blütenstaub an einem Sommermorgen.
    Silas war so abgelenkt von ihrem Anblick, dass er ihr direkt nachfolgte. Mit unerbittlicher Macht rauschte der Orgasmus durch seinen Körper und schleuderte ihn in eine Welt, in der es nur noch sie beide gab.
    Eng umschlungen kippten sie zur Seite.
     
     
     
    Gefühlte Stunden später öffnete Constanze wieder die Augen. Als Silas einen Arm bewegte, um mit dem Daumen ihr Ohr zu liebkosen, drehte das Gesicht zu ihm.
    »Hallo«, begrüßte er sie weich.
    Constanze lächelte. Die Nähe, die sie in jeder Hinsicht mit Silas teilte, konnte man nicht mehr mit Worten beschreiben. Am liebsten hätte sie ihn nie wieder losgelassen.
    »Geht’s dir gut?«
    »Und wie.« Sie schnurrte fast. »Können wir das noch einmal machen? Und danach noch einmal, und noch einmal?«
    Silas lachte herzhaft. »Du willst mich umbringen, so sieht’s doch aus.«
    »Nein, überhaupt nicht«, verteidigte sich Constanze und lachte. »Das würde mir im Traum nicht einfallen. Ich meinte nur … Ich wollte damit sagen …« Sie blickte ihn an. »Es war unglaublich schön.«
    »Keine bösen Gedanken mehr?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht mehr.« Tief bewegt zog sie ihn zu einem innigen Kuss herab. Lange küssten sie sich einfach, genossen die Nähe des anderen, während ihre Körper langsam wieder zur Ruhe kamen.
    Irgendwann rieb Silas seine Stirn gegen ihre und grinste frech. »Na wie sieht’s aus? Sollen wir noch mal nachprüfen,

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