Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
dass es sich hier nicht um eine flüchtige Bettgeschichte handelte. Für Merlina nicht. Und für ihn auch nicht. Es war ein ganz entscheidender Augenblick. Jake wusste, wenn er es nicht richtig machte, wenn er es nicht schaffte, dass sie glücklich war, sich ihm hinzugeben, würde sie ihn vielleicht als großen Fehler abschreiben. Möglicherweise sogar zu seinem Großvater zurückgehen.
Ihre Lippen bebten unter der zarten Berührung seiner Fingerspitzen, öffneten sich leicht, als sie tief einatmete. Der forschende Blick ihrer schönen Augen, so voller Gefühl, stellte stumme Fragen, auf die Jake eine Antwort geben musste. Irgendwie.
Sie hatte die Hände auf seine Brust gelegt, nicht um ihn wegzustoßen, sondern als zögernde Brücke. Noch wagte sie nicht, ihn direkt zu engerer körperlicher Nähe zu ermutigen. Doch Jake spürte ihre Anspannung, wie sie darauf wartete, dass er die Initiative ergreifen und es geschehen lassen würde. Sobald er sie küsste, würde sie ihm die Arme um den Nacken legen und sich genauso an ihn pressen, wie sie es in der Villa seines Großvaters getan hatte. Doch diesmal wollte er sich Zeit lassen.
Denn er wollte alle Facetten von Merlina Rossi erkunden, wollte sie ganz kennenlernen, weit über das hinaus, was sie ihm auf der Arbeit offenbart hatte. Wie oft hatte er sich gefragt, wie sich wohl ihre samtene gebräunte Haut anfühlen würde. Jetzt kostete er es aus, ihre Wange zu streicheln, bevor er die Finger in ihr dichtes seidiges Haar gleiten ließ. Was hatte er nur bisher an Blondinen gefunden? Vielleicht lag es an der einladenden Art, mit der sie sich oftmals in den Mittelpunkt männlichen Interesses drängten. Wohingegen Merlina … Das hier bin ich , hatte sie zornig erklärt, als er ihr vorgeworfen hatte, sich ein anderes Image zugelegt zu haben als das, welches er ihr für den Job als seine persönliche Assistentin aufgedrückt hatte. Wenn er nicht auf der Veränderung bestanden hätte, wäre ihr Haar jetzt noch lang … Was für ein herrlich sinnliches Gefühl wäre es gewesen, wenn sie damit seine nackte Haut gestreichelt hätte!
„Ich hätte dir nicht vorschreiben sollen, dein Haar zu schneiden“, meinte er nun bedauernd.
Merlina schmiegte ihre Wange in seine Hand. „Das ist nicht so wichtig. Ich kann es ja jetzt wieder wachsen lassen.“
Jetzt, da sie ihr Leben allein bestimmte und er kein Teil mehr davon sein würde? Ein unerträglicher Gedanke, der Jake veranlasste, sie fester an sich zu pressen. Er küsste sie auf den Mund, wobei er alle erotische Kunst einsetzte, um bei ihr die Reaktion zu wecken, die sie ihm in der Villa seines Großvaters gegeben hatte. Wie erwartet, legte sie ihm sofort die Arme um den Nacken, während ihre Zunge der seinen verlangend entgegenkam. Gleichzeitig schmiegte sie sich an ihn, dass er die harten Spitzen ihrer vollen straffen Brüste fühlen konnte.
Wie berauscht umfing Jake ihren wundervoll weichen, feminin gerundeten Körper. Dünne Models waren doch wohl vor allem dazu geeignet, Designermode zur Schau zu tragen. Merlinas Körper war etwas ganz anderes … ein erregendes sinnliches Erlebnis, und Jake konnte gar nicht genug davon bekommen, sie zu streicheln.
Im Nu war sein Verlangen so stark, dass er nur mit Mühe die Beherrschung aufbrachte, sie nicht auf der Stelle zu nehmen. Aber das wäre falsch gewesen. Denn dann musste sie denken, dass er nur seine sexuelle Befriedigung suchte und sie dafür benutzte. Wenn sie bisher nur egoistische Liebhaber kennengelernt hatte, würde er nichts dabei gewinnen, wenn er sich genauso egoistisch darunter einreihte. Nein, er musste sich beherrschen und die Sache langsam angehen.
Merlina war so in ihren leidenschaftlichen Gefühlen gefangen, dass sie protestierend aufstöhnte, als Jake sich plötzlich von ihren Lippen löste.
„Schon gut“, flüsterte er ihr ins Ohr und barg das Gesicht in ihrem duftenden Haar. „Ich werde jeden Moment explodieren, wenn ich nicht eine kleine Verschnaufpause einlege.“
Sie lachte erleichtert, denn sie hatte schon befürchtet, dass sie dem Vergleich zu all den aufregenden Frauen, die er schon geküsst hatte, nicht standgehalten hätte.
„Du findest das lustig?“, fragte er verblüfft.
„Nein, nein … ich finde es großartig“, flüsterte sie, glücklich, dass er sie so begehrenswert fand, und hauchte einen Kuss an seinen Hals.
„Ach so, es gefällt dir, solche Macht über mich zu haben, ja?“, meinte er neckend.
Und plötzlich schüttelte Merlina
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