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Wieder nur ein Spiel

Wieder nur ein Spiel

Titel: Wieder nur ein Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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wunderschönen Blumenstrauß und einer Schale Obst bei ihr bedankt, und damit war die Angelegenheit für ihn erledigt.
    Emily hatte zu träumen geglaubt, als sie am Tag ihrer Entlassung von Duarte persönlich abgeholt wurde. Er ließ sie neben sich auf dem Rücksitz seiner Luxuslimousine Platz nehmen und wies den Chauffeur an, Emily nach Hause zu fahren. Obwohl sie während der Fahrt kaum Gelegenheit hatte, mit Duarte zu sprechen, da er ständig telefonierte, spürte sie, wie sie sich mit jeder Minute mehr in ihn verliebte. Ja, sie hatte sich Hals über Kopf in einen Mann verliebt, der unerreichbar für sie war!
    Emilys Mutter war völlig überrascht gewesen, als ihre Tochter von einem derart reichen und attraktiven Mann nach Hause gebracht wurde, und hatte Duarte spontan zum Abendessen eingeladen. Während Hermoine und Corinne sich alle erdenkliche Mühe gaben, Duarte zu beeindrucken, zog Emily sich in den Hintergrund zurück. Neben ihren beiden hübschen Schwestern, die offensichtlich sehr gut wussten, wie man mit Männern flirtete, war Emily sich vorgekommen wie ein hässliches Entlein unter lauter stolzen Schwänen.
    Der Aufruf an die Passagiere, sich zu ihrem Flugsteig zu begeben, riss Emily aus ihren trüben Gedanken. In der Maschine wurde Jamie bald quengelig, ein Zeichen dafür, dass er übermüdet war. Der Steward führte Emily in einen separaten Raum, in dem ein Reisebettchen für Jamie bereitstand. Es dauerte mehr als zwanzig Minuten, bis Emily Jamie gefüttert hatte und er schließlich eingeschlafen war. Dann ging sie widerstrebend zu Duarte in die Hauptkabine zurück.
    “Schläft Jamie?” erkundigte er sich und stand auf.
    Emily nickte.
    “Kannst du nicht mehr sprechen?”
    Emily errötete leicht. “Ja, seit fünf Minuten. Vielleicht wäre es besser, ich würde mich noch eine Weile zu ihm setzen, falls er wieder aufwacht.”
    Duarte sah sie spöttisch an. “Was soll diese übertriebene mütterliche Fürsorge?
    Willst du mich damit beeindrucken? Wer hat eigentlich auf Jamie aufgepasst, während du Reitstunden gegeben hast?”
    “Niemand. “
    “Niemand?”
    Emily runzelte die Stirn. Sie wusste nicht, worauf Duarte hinauswollte. “Das war nie ein Problem”, rechtfertigte sie sich. “Ich habe nur wenige Stunden am Tag gearbeitet, und dann stand Jamies Buggy immer direkt neben dem Sattelplatz, so dass ich ihn jederzeit sehen konnte. Jamie war nie mehr als zehn Meter von mir entfernt, und meistens waren sogar die Eltern meiner Reitschüler bei ihm.”
    Duartes Züge wurden hart. “Was heißt meistens? Ein Reiterhof ist kein Ort, an dem man ein Baby unbeaufsichtigt lassen kann! Du weißt so gut wie ich, dass Reiter - und vor allem Anfänger - ihr Pferd nicht immer beherrschen. Da hätte leicht etwas passieren können!”
    Emily zuckte insgeheim zusammen. Ihr war klar, dass Duarte von nun an jede Möglichkeit nutzen würde, um sie mit Vorwürfen zu überhäufen. “Jamie war nie in Gefahr”, verteidigte sie sich betroffen. “Ich habe immer mein Bestes getan, damit er …“
    “Dein Bestes war eben nicht gut genug. Du hast meinen Sohn desinteressierten Fremden überlassen, anstatt dafür zu sorgen, dass er eine vernünftige Betreuung bekommt!”
    “Ich habe alles getan, um Jamie trotz meiner Arbeit so nahe wie möglich bei mir zu haben, und du drehst mir jetzt einen Strick daraus!” protestierte Emily aufgebracht. “Und außerdem … selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich mir eine Kinderbetreuung gar nicht leisten können!“
    “Und wessen Schuld war das?”
    „Wessen Schuld war was? Dass ich aus Portugal geflüchtet bin?”
    Duarte sah Emily durchdringend an. “Vielleicht kannst du mir ja eine Antwort auf diese Frage geben?”
    “Ich habe Portugal verlassen, weil ich Angst hatte, dass du mir Jamie wegnehmen könntest!”
    Duarte schüttelte verärgert den Kopf. “Was soll der Unsinn? Ich habe in dieser Hinsicht noch nie eine Andeutung gemacht. Wie, in aller Welt, bist du auf die hirnrissige Idee gekommen, dass ich zu solchen Mitteln greifen könnte?”
    Emily schlug das Herz vor Aufregung bis zum Hals. Beinahe hätte sie Bliss verraten! Sie war diejenige gewesen, der Emily all ihre Probleme anvertraut hatte. Emily hatte seit ihrer Flucht aus Portugal zwar keinen Kontakt mehr zu Bliss gehabt, aber sie ging davon aus, dass ihre Freundin immer noch für Duarte arbeitete. Sollte er je erfahren, dass seine persönliche Assistentin illoyal gewesen war und vertrauliche Informationen

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