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Wieder nur ein Spiel

Wieder nur ein Spiel

Titel: Wieder nur ein Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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kam herein. Sie hielt Jamies Babytasche in der Hand und lächelte Emily aufmunternd zu. “Um Jamie brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen, Emily. Ich kümmere mich gern um den Kleinen. Das ist schließlich das Mindeste, was ich für Sie tun kann.”
    “Dann gehe ich jetzt hinaus und spreche mit den Polizeibeamten”, meinte Duarte kurz angebunden und ließ die beiden allein.
    Kaum war er draußen, sprudelte es nur so aus Alice heraus: “Woher hätte ich denn wissen sollen, dass er Ihr Mann ist?” rief sie außer sich. “Ich dachte, die Mafia wäre hinter Ihnen her!”
    “Es war nicht ihre Schuld, Alice”, beruhigte Emily die warmherzige ältere Frau. “Sie konnten ja nicht wissen, was zwischen mir und meinem Mann passiert ist. Ich … ich bin vor meinen Problemen davongerannt und habe damit viel Unheil angerichtet. Als ich Mateus sah, bin ich in Panik geraten. Und dann war da plötzlich diese Biene…”
    “Sie können sich gar nicht vorstellen, wie peinlich mir das Ganze ist”, unterbrach Alice sie aufgeregt. “Ihr Mann hat Ihnen das Leben gerettet, und ich hetze ihm die Polizei auf den Hals! Und jetzt muss er sich auch noch Jamies wegen rechtfertigen …“
    „Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf, Alice. Es war alles meine Schuld. Ich mache immer alles falsch, wenn es um Duarte geht.”
    Da runzelte Alice die Stirn und sah Emily besorgt an. “Das klingt mir aber nicht nach einer guten Ehe. Ist Ihr Mann denn so schlimm, dass er Ihnen Ihr ganzes Selbstvertrauen nimmt?”
    „Nein, das ist er ganz bestimmt nicht”, wehrte Emily ab. “Ich bin diejenige, die alles kaputt gemacht hat.”

    Indem sie zu viel von Duarte verlangt hatte, hatte Emily sich selbst unglücklich gemacht. Sie hatte sich so sehr nach seiner Liebe gesehnt oder wenigstens danach, von ihm gebraucht zu werden, aber Duarte hatte Emily weder geliebt noch gebraucht. Für ihn war sie nur ein Objekt gewesen, das man benutzen konnte und das keine wirkliche Bedeutung besaß. Emily hatte schon als junges Mädchen an mangelndem Selbstvertrauen gelitten, und nun, nachdem sie in Duartes Welt der Schönen und Reichen gescheitert war, war es gänzlich auf dem Nullpunkt.
    Nachdem Alice sich von Emily verabschiedet und Jamie mitgenommen hatte, schlief Emily erschöpft ein und wachte erst wieder auf, als das Mittagessen gebracht wurde. Emily bedankte sich, aß jedoch sehr wenig, da sie keinen Appetit verspürte. Eine halbe Stunde später kam die Ärztin, die Emily behandelt hatte, noch einmal zu ihr und teilte ihr mit, dass sie nun nach Hause gehen könne, wenn sie sich kräftig genug fühle. Zuvor müsse sie allerdings noch einige Fragen der Polizei beantworten. Als Emily versicherte, dass es ihr wieder gut gehe, ließ die Ärztin einen der Polizeibeamten hinein, dem Emily bestätigte, dass Duartes Aussagen richtig seien und keinerlei Gefahr von ihm ausgehe. Ein halbe Stunde später ging sie schließlich an die Rezeption, wo Mateus Santos bereits auf sie wartete. Widerstrebend ließ Emily sich zu Duartes Luxuslimousine führen und nahm neben ihm auf dem Rücksitz Platz.
    Als Duarte nach fünf Minuten immer noch kein Wort gesagt hatte, nahm Emily all ihren Mut zusammen und fragte: “Wo fahren wir jetzt hin?”
    “Wir holen Jamie ab, dann fahren wir nach Hause”, antwortete er kühl. „Ich habe eure persönlichen Sachen aus dem Wohnwagen räumen lassen und außerdem Mateus beauftragt, die beiden Fahrzeuge zu veräußern, da du ja nun keine Verwendung mehr für sie hast.”
    Tränen traten Emily in die Augen, und sie wandte sich ab, damit Duarte es nicht sah. Jetzt besaß sie nichts mehr außer der Kleidung, die sie trug. “Es wäre angebracht gewesen, mich vorher zu fragen, findest du nicht auch?”
    “Hast du mich gefragt, bevor du mit meinem Kind verschwunden bist?”
    konterte Duarte kalt und zog sein läutendes Mobiltelefon hervor.
    Während er sich auf Portugiesisch unterhielt, betrachtete Emily ihn verstohlen von der Seite. Duarte besaß faszinierende dunkle Augen, eine gerade Nase, sinnliche Lippen und ein markantes Kinn, auf dem sich ein leichter Bartwuchs zeigte. Duarte sah so erotisch aus, dass Emily es kaum schaffte, den Blick von ihm zu lösen.
    “Ich … ich möchte in England bleiben”, sagte sie mit klopfendem Herzen, als er das Gespräch beendet hatte.
    “Das ist unmöglich, es sei denn, du bestehst auf einer Scheidung.”
    Emily atmete tief durch. Sie fühlte sich im Moment außer Stande, auf irgendetwas zu

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