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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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den Schneehaufen.
    Evan sah sprachlos zu, wie sich Kyle und jetzt auch Riggs abmühten, sich aus dem weißen Berg zu befreien. Unwillkürlich musste er grinsen. Dann gewann seine Gutmütigkeit die Oberhand. Derek kam, das Messer in der Hand, aus der Hütte gestürzt, und gemeinsam halfen sie den Applebees auf die Füße. »Was ist passiert?«, wollte Derek wissen. »Mach erst die Tür zu!«, brüllte Kyle wütend. Derek rannte zurück und kickte die Tür ins Schloss. »Mach's doch noch mal, für Derek!«, sagte Cam. »Ich bin müde«, grinste Alex. »Die Wiederholung machst du.«
    Das machte Cam auch. Ihr Blick, in dem ihre ganze Wut lag, erwärmte den Rest der Schneemassen auf dem Baum, sodass alles herunterrutschte.
    Der weiche Matsch platschte auf Dereks geliebten Cowboyhut, brach die Feder ab und drückte die Hutkrempe so weit herunter, dass sie sein Gesicht wie ein Kopftuch umrahmte.
    »Mein Messer!«, heulte Derek auf. Er fiel auf die Knie und begann im tiefen Matsch zu wühlen. »Es ist mir runtergefallen. Gehört meinem Alten. Der weiß nicht, dass ich es genommen habe.«
    »Lass das verdammte Messer, Idiot! Vergiss es!« Kyle war wütend. Er klopfte sich den Schnee aus den Kleidern. »Kapierst du nicht? Mein Alter bringt mich um!« Derek suchte mit wachsender Verzweiflung. Seine Arme steckten bis über die Ellbogen in dem Schneehaufen. Weißt du, wo es ist?, fragte Cam still. Klar, gab Alex zurück. Er ist nur noch ein paar Zentime... Aua! Jetzt hat er es gefunden.
    Derek stieß einen gellenden Schrei aus und riss seine Eland aus dem Schnee. »Ich hab mich geschnitten!«, heulte er. »Ich blute!«
    »Krieg dich wieder rein, Derek!«, fauchte Kyle ihn verächtlich an. »Wir haben heut Abend was Wichtigeres vor als dein Geheul anzuhören, bloß weil du einen kleinen Kratzer...«
    »Ja, das Beste haben wir noch vor uns!«, grinste Riggs. »Komm schon, Kyle. Fangen wir endlich an!«
    »Ich bin bereit«, sagte Evan zögernd. Er meinte die Tätowierung.
    »Hast du das gehört?«, fragte Riggs seinen Bruder. »Er ist bereit!«
    »Du kriegst keine Tätowierung«, sagte Kyle zu Evan. »Riggs und DJ wollten dich nur ein wenig aufgeilen ...«
    »Klar, Mann. Womit hättest du denn eine Tätowierung verdient, ey?« Derek grinste verächtlich, während er die Blutung an seinem Finger im Schnee stillte. »Kapier ich nicht«, gab Evan verwundert zurück. »Was machen wir dann hier?«
    Derek und Riggs schauten sich an und platzten fast vor Lachen. Kyle sagte: »Ey, Mann, ich frag dich noch mal. Bist du dabei oder nicht?«
    »Mann, ich kann das nicht...«
    »Klaro. Okay, Kung-Fu. Versteh ich.« Kyle packte Evan am Arm. »Komm mit, ich zeig dir mal was.«
    »Bo-eh, Mann!«, brüllte Riggs. »Du bleibst hier draußen, DJ«, befahl er und folgte seinem Bruder in die Hütte. »Alles ist so wie in meiner Vision«, flüsterte Cam. »Aber wo ist der rote Behälter ? Und die Frau ? Oh, und außerdem sind jetzt drei Typen bei Evan und nicht zwei.«
    »Das ist jetzt nicht so wichtig - wo ist Fredo?«, fragte Alex. Sie schnüffelte in der Luft und roch Fichtenduft und nasses Moos. Die Kälte biss in ihre Haut. »Verdammt! Was ist, wenn dieser blöde Onkel nun nicht auftaucht?«, fauchte sie, viel zu laut.
    Derek wirbelte herum und starrte in die Dunkelheit des Waldes. »Wer ist da?«, rief er ängstlich. In diesem Augenblick fegte eine Windbö die Wolke vor dem Mond weg, es wurde silbrig hell. Alex trat hinter dem dicken Stamm hervor, der sie verborgen hatte, ins klare Mondlicht.
    Derek riss erstaunt die Augen auf. Doch in seinem Blick lag auch Furcht. »Alex Fielding! Was hast du hier zu suchen?«
    Cam war neben Alex getreten. »Könnten wir dich auch fragen«, sagte sie.
    »Hey!«, rief Derek, noch verwirrter als zuvor. »Was geht hier ab? Wer ist noch bei euch?« Er versuchte, an Cam und Alex vorbei in der Dunkelheit hinter ihnen irgendetwas zu erkennen. Vielleicht erwartete er, dass eine ganze Kolonne von geklonten Mädchen aus dem Schatten marschierte. Als niemand mehr kam, knurrte er: »Mein Alter gehört hier zum Wachdienst. Ich und meine Leute haben heute Nacht die Schicht für ihn übernommen. Und jetzt verschwindet!«
    »War es nicht schön, wenn der Park jetzt geöffnet wäre?«, fragte Alex und beäugte das Riesenrad, das in den wol-kenübersäten Himmel ragte. »Dann könntest du doch ein wenig im Riesenrad fahren!«
    »Ha-ha«, machte Derek. »So irre komisch, warum kann ich nicht lachen? Ich hab euch gesagt: Verzieht

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