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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Evans Mutter. Um ihre Schultern hing Kyles schmutzstarrender alter Parka und sie weinte leise. Evan hatte den Arm um sie gelegt. »Sie haben seine Mutter«, flüsterte Cam Alex zu. Kyle wirbelte zu seinem Bruder herum, wobei Benzin aus dem offenen Kanister spritzte. »Idiot! Ich hab dir doch gesagt, du sollst die Tür zumachen!«, schnauzte er Riggs an.
    »Ihr wart auch beim Wohnwagen, stimmt's?«, fragte Alex, die sich an den Benzingestank erinnerte. »Davon wäre jetzt nichts mehr übrig«, zischte Riggs wütend, »wenn nicht jemand die Leiche von deinem Alten dort hingemüllt hätte. Wir wollten eigentlich den Wagen nur zur Übung abfackeln, als Generalprobe.«
    »Aber nicht mit dem stinkenden kalten Otto drin«, warf Kyle ein. »Sonst hätte man uns vielleicht noch einen Mord angehängt. Wer hätte schon geglaubt, dass wir mit dem Mord nichts zu tun hatten?« Plötzlich gab es Unruhe in der Hütte. Mrs Fretts stolperte ins Freie und schüttelte in die Richtung der Applebees wütend die Faust. Evan fing sie auf, bevor sie umfiel. Vorsichtig führte er sie zur Hütte zurück, aber sie weigerte sich, wieder hineinzugehen. Sie lehnte sich gegen die Hüttenwand, kreuzte stur die Arme und versuchte, trotz ihrer tränenzerflossenen Miene drohend auszusehen.
    Kyle tat so, als mache es ihm nicht das Geringste aus, dass er unerwünschte Zeugen hatte und dass ein Mitglied seiner Mannschaft unerklärlicherweise abhanden gekommen war. »Wisst ihr was ?«, fragte er die Zwillinge lässig, »ihr wollt doch sicher dabei sein und zusehen, wenn die Show abgeht ? Wird total geil. Aber ihr werdet leider nur die Generalprobe zu sehen bekommen. Zur eigentlichen Show werdet ihr nicht eingeladen.«
    »Soll das eine Drohung sein?«, fragte Alex herausfordernd.
    Riggs griff in seine Tasche und holte einen Revolver heraus. »Reicht das als Antwort, Alexhex?« Alex schluckte. »Ich glaub schon«, nickte sie. Riggs grinste und schob sein Piratenkopfband ein wenig höher. Okay, dachte Alex, vielleicht konnte sie dafür sorgen, dass Kyle der Kanister aus der Hand flog, obwohl er ihn sehr fest hielt. Cam konnte vielleicht den Lauf des Schießeisens verbiegen, wenn sie ihn hart genug anstarrte. Aber es war kein billiges Spielzeuggewehr. Wir könnten ein paar starke Hände brauchen, die uns helfen ... Oder noch besser: ein paar starke Klauen. Du hast in deiner Vision nicht zufällig auch Onkel Fredo gesehen ?, fragte Alex still.
    Nein. Ich glaube, diese Sache müssen wir allein durchstehen, antwortete Cam.
    »Lass sie gehen«, sagte Evan zu Kyle. »Sie wissen nichts davon. Was können sie denn schon machen - dich bei den Bullen anzeigen, weil du versucht hast, mich zu tätowieren?«
    »Laufen lassen? Zu spät, Weichei«, gab Kyle zurück. »Die Sache steigt morgen«, sagte Riggs zu Evan. »Und bis dahin darf uns niemand Troubel machen.«
    »Riggs, kapierst du eigentlich gar nichts?«, schrie Evan. »Wenn den Mädchen etwas geschieht, wird der Troubel erst richtig losgehen!«
    »Echt?« Kyle grinste. »Woher willst du das wissen? Ich meine, da verschwinden zwei Touristenweiber im Wald. Passiert doch überall immer wieder. Ist doch Pech, so was! Der Sheriff und seine Leute werden dann voll damit beschäftigt sein, die beiden Tussis zu suchen, und deshalb wird niemand da sein, um während des Footballspiels aufzupassen.«
    Oh mein Gott, dachte Cam plötzlich, das ist es also! Das ist der Zeitpunkt! Jetzt erinnerte sie sich daran, was sie in ihrer Vision gesehen hatte - an den Ort, und jetzt wusste sie den Zeitpunkt.
    Die Frau in Schwarz - Evans Mutter in Kyles unförmigem Parka.
    Derek war nicht zu sehen gewesen - nur die beiden anderen Jungen.
    Den ganzen Abend hatte der Vollmond mit den Wolken Verstecken gespielt - jetzt schien er hell und klar. Und Kyle hielt noch immer den roten Kanister in der Hand. Alles genau so, wie sie es gesehen hatte. Kyle grinste, und sein abgebrochener, spitzer Schneidezahn wurde sichtbar. Er hielt Evan den Benzinkanister hin. »Nimm ihn«, sagte er. »Du musst.« Und wie in Cams Vision, stieß Evan den Kanister von sich. »Nein. Das mache ich nicht mit, Mann. Nein.«
    »Okay, jetzt hör mir mal genau zu«, befahl Kyle. »Ich hab das Spielchen satt. Ich sag dir jetzt, wie die Sache läuft. Ich werde die Schule nicht abfackeln. Riggs auch nicht. Und dieser kleine Hasenfuß DJ erst recht nicht.«
    »Du bist unser Mann!«, lachte Riggs. »Genau«, bestätigte sein Bruder. »Du wirst diese Sache durchziehen. Also, nimm den

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