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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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heißen, euch hat niemand hergefahren?« Ihre Augen blitzten die Zwillinge ungeduldig an. »Völlig unmöglich, dass ihr allein hierher gekommen seid. Und außerdem habe ich genau gehört, dass ihr beide jemand anders etwas vorgejammert habt!«
    »Ileana, wir beide haben etwas - jemanden - gesehen. Eine große, strenge alte Frau ...«, versuchte Alex zu erklären. Ileana winkte unwirsch ab und schnippte mit den Fingern. »Das reicht!«, befahl sie. »Jetzt verstehe ich!« Der Kater schnurrte laut und leckte Ileanas weißen Nacken. Gedankenverloren streichelte sie das Tier. »Ihr habt das Buch missbraucht, das ich euch geschenkt habe ? Ihr habt also einen Zauberspruch ausgesprochen, und zwar ohne meine Erlaubnis, stimmt es? Aber eins würde mich besonders interessieren: Woher habt ihr in diesem hexenverlassenen Ort Estragon bekommen?«
    »Äh, hm, wir wussten nicht, dass wir die Zaubersprüche nicht einsetzen durften«, gestand Cam. »Und außerdem haben wir Majoran genommen.«
    »Majoran! Ihr cleveren Hexen! Aber woher wusstet ihr, dass Majoran ein Gewürz für Reisende ist?« Sie sahen sich überrascht an.
    »In uralten Zeiten«, wurden sie von der ungeduldigen Ileana informiert, »hielt man Majoran für ein Gewürz, das es den Toten ermöglicht, in andere Welten zu reisen.« Unsere Großmutter!, überlegte Alex, und hörte, dass ihre Schwester dasselbe dachte. Deshalb hat sie uns gefunden! Weißt du, was das heißt?, fragte Alex und zitterte vor Aufregung.
    Dass wir noch mehr über unsere Familie erfahren können!, d-mailte Cam zurück.
    »Lassen wir das jetzt!« Ileana war zu erregt, um auf die Gedanken der Zwillinge zu hören. Wütend ging sie auf und ab. »Ihr habt nicht nur ohne Genehmigung Zaubersprüche ausgesprochen, sondern habt mich auch noch völlig überflüssigerweise herbeigerufen...«
    »Aber du hast noch nicht begriffen, was los ist, Ileana! Hier ist eben was ganz Erstaunliches passiert!«, platzte Cam heraus.
    »Moment, bleib cool. Erst mal das Wichtigste«, unterbrach Alex sie. Sie wandte sich an Ileana. »Ich dachte nur, dass du vielleicht erfahren möchtest, dass wir uns heute Abend mit einem alten Freund von dir treffen.«
    »Fredo«, mischte sich Cam ein. »Wir treffen uns mit ihm am Big-sky-Park.«
    »Fredo?«, fragte Ileana.
    Ileanas Gedanken rasten so schnell, dass Alex nicht mehr folgen konnte.
    Alles, was sie verstand, war ein Durcheinander von Gedanken über Alex und Cam, über ihren Vater, über Fredo und Thantos und sogar über ihre verlorene Mutter, Miranda...
    Alex warf Cam einen Hilfe suchenden Blick zu, aber ihre Schwester hatte wieder mal »etwas anderes zu tun« - auch ihre Gedanken kreisten um dieselben Menschen, über die auch Ileana nachdachte - nur dachte Cam auch noch an Leila. Doch bevor Alex ihre Schwester aus diesen Gedanken reißen konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit wieder von Ileana abgelenkt, in deren Gedanken sie deutlich die
    Worte Mexiko und Brice verstand. Kurz danach seufzte Ileana laut und tief.
    Sie tauchte plötzlich wieder aus ihrer Träumerei auf. »Was soll das heißen, ihr seid mit Fredo verabredet?«, wollte sie wissen. »Wo ist dieser stinkende Idiot jetzt?« Auch Cam kehrte nach und nach wieder aus ihrer Gedankenwelt auf die Erde zurück. »Er will sich mit uns beim Big Sky treffen«, erklärte sie noch einmal. »Das ist der Park, in dem Alex und ich uns zum ersten Mal getroffen haben.«
    Alex stellte fest, dass die beiden ansprechbar waren, und beteiligte sich nun wieder am Gespräch. »Er wird jeden Augenblick dort eintreffen«, erklärte sie. »Und auch wir müssen rechtzeitig beim Treffpunkt sein, sonst geschieht etwas Furchtbares.«
    »Und nicht nur mit Evan«, ergänzte Cam, »sondern mit einer ganzen Schule voller ahnungsloser Kinder.«
    »Seid ihr denn sicher, dass Fredo hingeht?«, fragte Ileana. Sie schien tatsächlich zu hoffen, dass die Zwillinge sie belogen hatten. Aber als Alex nickte, seufzte sie noch einmal tief auf. »Oh, okay, okay. Kommt mal her.« Sie öffnete ihr Cape weit, sodass das hell glänzende Goldfutter sichtbar wurde. »Kommt unter das Cape«, befahl sie. »Auf jeder Seite eine von euch. Legt einen Arm um meine Hüfte - aber sanft, wenn ich bitten darf.« Plötzlich schnappte sie nach Luft. »Ich habe >sanft< gesagt! Das ist ein anderes Wort für leicht. Ich habe nicht >fest< gesagt!«
    »Ileana, wir kommen zu spät!«, ermahnte Cam. »Bitte.«
    »Schließt die Augen und denkt an Estragon ... silberne Blätter, wunderbarer

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