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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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jetzt in New York leben. Beide stammen aus traditionell italienischen Familien und wurden streng katholisch erzogen. Sex vor der Ehe gilt als Tabu. Ehrbare Frauen gehen unschuldig in die Ehe, cara, wenn du überhaupt verstehst, wovon ich rede.“
    „Ich fasse es einfach nicht! Was ist das nur für eine scheinheilige Moral!“ Das Blut rauschte ihr in den Ohren, so wütend war sie. „Sex vor der Ehe für Männer wird stillschweigend toleriert. Frauen aber sollen sittsam warten bis zur Hochzeitsnacht?“
    Pasquale funkelte sie an wie ein Richter, der einen Angeklagten gerade des Meineids überführt hat. „Ich hatte recht! Ich wusste es!“ In seinen Augen strahlte der Triumph, und auf einmal sprach er stolz mit italienischem Akzent. „Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht! Du denkst immer nur daran, wie du Männer verführen und in dein Bett bekommen kannst. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wie viele Lover …“
    Suki schwirrte der Kopf. „Das ist nicht wahr! Du kennst mich überhaupt nicht!“, fiel sie ihm erbost ins Wort. „Vor allem lebe ich – im Gegensatz zu dir – nicht im Mittelalter, sondern im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sex ist heutzutage doch schließlich keine Sünde mehr. Und bist du wirklich der Meinung, Frauen könnten mit der Erfüllung ihrer erotischen Wünsche bis zu Ehe warten? Männer aber nicht, weil sie ihre Hormone nicht in den Griff bekommen?“
    Er rührte sich nicht, sah sie jedoch mit solch durchdrin gendem Blick an, dass ihr der Atem stockte. „Warum sollte ich das nicht glauben, cara?“, fragte er süffisant .
    Sie seufzte. Pasquale Caliandro war nicht der Typ, der sich von Frauen etwas sagen ließ. Aber irgendwie wollte sie einfach nicht klein beigeben. Und dass sie bei diesem Thema eigentlich gar nicht mitreden konnte, da ihr absolut die Erfahrung fehlte, musste sie ihm ja nun wirklich nicht auf die Nase binden. „Weil es eben nicht stimmt!“ Kämpferisch hob sie das Kinn. „Hast du eigentlich noch nie etwas von Gleichberechtigung gehört? Du kannst doch nicht bei derselben Sache unterschiedliche Regeln für Männer und Frauen aufstellen. Nein, gleiches Recht für alle!“
    Er musterte sie betont gelassen. „So, meinst du. Offensichtlich sprichst du aus Erfahrung. Wie viele Lover waren es denn bei dir, cara?“
    Er war eifersüchtig! Pasquale war eifersüchtig!
    Ungläubig blickte sie ihn an. Der Verdacht war ihr gerade gekommen. Und er war so neu und unerwartet für sie, dass sie es kaum fassen konnte. Was, wenn er damals genauso empfunden hatte wie sie? Sich aber seine Gefühle nicht eingestehen wollte? Sie einfach nicht akzeptieren wollte? Freiwillig würde er ihr die Antwort bestimmt nicht verraten, es sei denn … sie würde ihn reizen wie ein Torero den Stier.
    „Angenommen, es wären so viele, dass ich sie schon gar nicht mehr zählen könnte?“, säuselte sie und lächelte anzüglich.
    Die Stille zwischen ihnen knisterte vor Spannung. Überlegte er, ob er sie noch in Stücke riss, bevor er sie genüsslich verspeiste? Suki genoss es zwar, ihn offensichtlich ins Herz getroffen zu haben, hatte aber dennoch Angst vor seiner Reaktion.
    „Ich war wirklich ein Narr damals“, reagierte er schließlich verstörend ruhig und baute sich vor ihr auf. Der Ausdruck in seinen Augen war rätselhaft. „Nachdem du dich mir an den Hals geworfen hattest, wild und leidenschaftlich, hätte ich mit dir schlafen sollen. Wieder und wieder. Dich so um den Verstand bringen, dass du mit keinem anderen Mann hättest Sex haben wollen. Immer nur mit mir. Wild … und mit allen Sinnen … nur mit mir! Und keine Nacht wäre vergangen, in der du dich nicht nach meinen starken Armen gesehnt hättest.“
    Du kannst unmöglich auf diesen Macho hereinfallen!
    In dem schwachen Versuch, ihn auf Abstand zu halten, wich sie einen Schritt zurück. Beim Blick in seine Augen aber wurden ihr die Knie weich. Sie spürte, wie ihr Körper auf ihn reagierte, wieder diese Sehnsucht erwachte, die nach Erfüllung schrie … und die einzig er bisher in ihr erweckt hatte.
    All die Jahre hatte sie geglaubt, ihn zu hassen. Dabei hatte sie sich nach ihm gesehnt, und unwillkürlich fragte sie sich, was gewesen wäre, wenn …
    Als ein triumphierendes Lächeln seine Lippen umspielte, nahm ihr Verstand seine Tätigkeit aber wieder auf. Schlagartig wurde ihr bewusst, was sie bereit war zuzulassen.
    Ruckartig wich sie nun weiter zurück. „Geh! Bitte geh, Pasquale“, sagte sie gepresst.
    „Warum sagst du

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