Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
Vom Netzwerk:
wenn Beleidigungen hin- und herflogen und Auseinandersetzungen hitzig wurden.
    Es war Peter Frye, der Rose Hewitt als Erster entdeckte. Ein Glas in der Hand, die Mütze über ein Auge gezogen, schien er in eine Debatte über Grundsteuern und Verluste vertieft zu sein. Als er den Kopf auf die Seite legte und über die niedrige Mauer spähte, die die Taverne von der Gasse trennte, sagte er: »Bei Gott, sie ist es, Thomas. Das ist die hübsche Maid aus der Thimble Row.«
    Tom knallte sein Glas auf den Tisch und sprang auf. »Ist Hewitt bei ihr?«
    »Nein, sie ist allein.«
    »Allein?«, sagte Tom. »Ohne diese verdammte Medusa im Schlepptau?«
    »Mutterseelenallein.«
    »Oh-oh!«, murmelte Mr. Ogilvy. »Siehst du, was du angerichtet hast, Brodie? Sie wird auf der Pirsch sein, um noch einen Nachschlag von dir zu bekommen.«
    Connor runzelte die Stirn und sah Betsy fragend an, die den Kopf schüttelte.
    »Miss Hewitt«, rief Peter Frye. »Miss Hewitt, auf ein Wort, wenn ich bitten darf.«
    »Nein«, sagte Tom. »Nein, Peter, nicht doch.«
    »Zu spät«, raunte Peter ihm über die Schulter zu und begrüßte dann, mit einem Lächeln, das die Vögel von den Bäumen geholt hätte, eine hübsche junge Frau, die Betsy nie zuvor gesehen hatte. »Miss Hewitt, was für ein Zufall! Mein Freund Mr. Brodie hat eben Ihr Loblied gesungen und würde sich gewiss sehr freuen, ein Wort mit Ihnen zu wechseln.«
    »Mr. ... Mr. Brodie?«, fragte die junge Frau schrill.
    »Tom Brodie«, sagte Peter Frye. »Haben Sie Ihre letzte Begegnung mit dem Gentleman aus Hayes vergessen?«
    Die junge Frau trat an die Mauer und äugte darüber hinweg in den Garten.
    Unter anderen Umständen hätte es komisch sein können, der Farmer und die Dame, beide sprachlos und verlegen und auf der Hut, aber Betsy konnte nichts Lustiges an der Situation finden.
    »M-m-m ... Mr. Brodie.«
    »M-m-m ... Miss Hewitt.«
    »Wenn Sie nichts Besseres vorhaben, gesellen Sie sich doch bitte zu uns«, sagte Peter Frye. »Sehen Sie, wir sind eine bunt gemischte Gesellschaft, und man wird Sie nicht für forsch halten.«
    Rose Hewitt antwortete: »Wenn es Ihr Wunsch ist.«
    »Das ist es, das ist es«, sagte Tom Brodie. »Mein glühendster Wunsch.« Dann sprang er mit einem eleganten Satz über die Mauer, nahm das Mädchen fest beim Arm und geleitete es durch die kleine Schwingpforte in den Garten.
    Rose dachte: Wie sagt Mr. Fergusson doch so gern? »Wenn schon, denn schon!« Die alte Frau hat mich gewarnt, Mr. Brodie sei zum Greifen nah. Ich kann meinem Schicksal nicht entkommen, scheint es, selbst wenn ich später dafür büßen muss.
    Als Tom Brodie ihren Arm berührte, hatte sie das Gefühl, über sich zu schweben, mehr Geist als Fleisch.
    »Tom«, sagte Peter Frye, »mach Platz für die Dame.«
    »Setzen Sie sich hierher zu mir, Miss Hewitt«, bat Mr. Ogilvy.
    »Sie wird bei mir sitzen«, erklärte Tom. »Miss Hewitt ist mein Gast, Gentlemen, und Sie tun gut daran, das nicht zu vergessen. Betsy, rutsch auf und mach Platz.«
    Tom führte Rose zu dem schmalen Platz und setzte sich neben sie. Die junge Frau mit Namen Betsy, schien fast, wenn nicht sogar genauso kräftig gebaut wie der Mann am Ende der Bank zu sein. Rose steckte ihre Röcke fest, zog die Ellenbogen ein und sah Tom an, der in diesem Augenblick einem der Kellnerjungen ein Zeichen gab, frische Teller und Gläser zu bringen. Sie richtete den Blick auf das Roastbeef und das kalte Hammelfleisch auf der Platte auf dem Tisch, aber sie war zu sehr Dame und zu nervös, um sich selbst zu bedienen.
    »Hier.« Betsy klatschte ihr ein Stück Fleisch auf einen nicht allzu sauberen Teller. »Essen Sie!«
    Rose sah sich nach einer Gabel um.
    Betsy stieß sie in die Rippen, nahm ein Stück Hammelfleisch zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt es hoch, ließ es in ihren Mund fallen und sagte kauend: »So.«
    Rose verspürte einen kleinen Anflug von Ekel, als sie sah, was man von ihr erwartete, dann gab sie ihr vornehmes Gehabe kurzerhand auf. Sie streifte die Handschuhe ab und warf sie hinter sich aufs Gras.
    Dann nahm sie eine Scheibe Rindfleisch, riss sie in kleine Stücke und steckte sie sich in den Mund. Sie lugte kurz zu Tom hinüber, um zu sehen, ob ihre schlechten Manieren ihn schockiert hatten, aber bis auf eine hochgezogene Augenbraue ließ er keine Missbilligung erkennen. Er hob ein Glas, wischte den Rand mit seinem Hemdsärmel ab, schenkte Wein aus einer der Flaschen ein und reichte es Rose.
    Sie nahm es entgegen, hob

Weitere Kostenlose Bücher