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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Entbindung kann ich unterwegs nicht gebrauchen.“
    „Wir wären aber dann immerhin schon mal in der richtigen Richtung unterwegs“, meinte Mel.
    „Schließen Sie nur ab, dann gehen Sie nach Hause und machen ein Nickerchen.“
    „Na gut. Aber zumindest lassen Sie sie nicht hinten auf dem Pick-up liegen. Nehmen Sie den Hummer“, sagte sie ihm.
    „In Ordnung. Auf geht’s. Carrie, du hilfst mir mit der Trage. Melinda steht kurz davor zu werfen.“
    Mel ging mit ihnen vor die Tür und tätschelte Jodie die Hand. „Du wirst alles gut überstehen.“
    Nachdem sie weg waren, blieb sie noch ein paar Minuten auf Does Veranda. Sie beobachtete, wie Cheryl Chreighton neben der vernagelten Kirche herumwankte, eine unverwechselbare Flasche in der Hand. Mel strich sich mit der Hand über den Bauch und schwor im Stillen, dass sie, nachdem ihr Baby geboren war, einen Weg finden würde, dieser Frau irgendwie zu helfen. Dabei war es irrelevant, dass sie gar keine Patientin war. Sie war ein menschliches Wesen in Not, und wenn Mel jemanden sah, der in Not war, dann tat sie etwas dagegen.
    Die leichte Brise nahm zu und verwandelte sich in einen frischen Wind, während der Himmel sich verdunkelte. Ein paar schwere Tropfen fielen vor ihr auf die Straße, und sie dachte daran, wie sehr ihr bei einem faulen Nachmittag ein schwerer Regen gefallen würde. Dann dauerte es auch nur noch zwei Minuten, bis sie beschloss, dass Doc vermutlich recht hatte und sie den Rest des Tages freimachen sollte. Ihr Rücken brachte sie um. Eine heiße Dusche und ein Schläfchen wären genau das Richtige.
    Sie ging hinüber in die Bar und wuchtete sich auf einen Hocker. „Hallo, meine Schöne“, begrüßte sie Jack und lehnte sich über den Tresen, um ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen zu geben. „Wie fühlst du dich?“
    „Gigantisch“, antwortete sie. „Wie sieht’s hier aus?“
    „Ruhig. Still. Nett.“
    „Kann ich bitte ein Ginger Ale haben?“
    „Kommt sofort. Was ist bei euch los?“
    „Doc hat eine Patientin ins Valley Hospital gebracht. Verdacht auf Blinddarmentzündung. Also werde ich mir den Nachmittag freinehmen. Kann ich mir deinen Truck ausleihen? Du könntest doch Rick oder Preacher bitten, dich später nach Hause zu fahren?“
    „Ich denke, das lässt sich arrangieren. Soll ich nicht eine kleine Pause einlegen und dich schnell fahren?“, fragte er.
    „Das ist nett von dir, aber ich habe lieber den Truck bei mir. Ich hasse es, da draußen ohne Fahrzeug festzusitzen. Wenn du ihn brauchen solltest, kann ich auch nach Does Schlüsseln suchen …“
    „Nee, nimm ihn. Mir ist es lieber, du sitzt in meinem Truck.“
    Sie trank einen Schluck von ihrem Ginger Ale, und als es laut donnerte, sah sie zur Decke hoch. „Ich denke, ich werde heiß duschen, mir mein Flanellnachthemd anziehen und mich dann vom Regen auf dem Dach in den Schlaf wiegen lassen.“
    „Ich kann ja dann kommen und dich etwas später wieder wecken“, schlug er vor. „Ich werde dir den Rücken massieren.
    „Er macht mich wahnsinnig“, stöhnte sie und presste sich eine Hand ins Kreuz. „Dieses Kerlchen muss sich auf meiner Wirbelsäule ausruhen, wenn es nicht gerade auf meinen Nieren herumtanzt.“
    Über den Tresen gebeugt, hielt Jack ihre beiden Hände. „Ich weiß, dass es in letzter Zeit ganz schön hart für dich war, Mel. Es dauert ja nicht mehr lange, dann ist er da, und du wirst dich bald wieder besser fühlen.“
    Sie lächelte und sah ihm liebevoll in die Augen. „Du weißt doch, dass ich um nichts in der Welt tauschen würde.“
    „Es ist das größte Geschenk meines Lebens“, meinte er. „Ich liebe dich so sehr.“ Während er die Schlüssel aus seiner Tasche zog, kam er um den Tresen herum. Dann begleitete er sie noch auf die Veranda, wo sie einmal tief durchatmete. „Riechst du diese Luft? Liebst du den Geruch von Regen auch so sehr? Er wird uns Blumen bringen.“
    Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „In ein paar Stunden bin ich da. Schau, dass du etwas Schlaf findest. Ich weiß doch, nachts schläfst du niemals durch.“
    Sie gab ihm einen Klaps auf den Hintern und ging die Verandatreppe hinunter zu seinem Truck. Dann winkte sie ihm noch zu, während sie eine weite Kehrtwende machte und aus dem Dorf fuhr. In ihrem Rücken setzte nun ein regelrechtes Pochen ein, während zugleich der Wind auf der Straße zunahm und mit einem kräftigen Blasen die Zweige wild gegen den Truck peitschte. Dann blitzte es ein paarmal sehr hell, und der Regen

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