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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hatte, aufzuwischen. Dort fand er ihre Kleidung, die sie hastig abgestreift hatte, zusammen mit dem leicht blutverschmierten Slip und nassen Handtüchern in einem Haufen auf dem Fußboden. Er schob alles mit dem Fuß beiseite und räumte einen Weg im Bad frei. Schließlich entschied er sich für den Küchenmopp, mit dem er die Wasserspur zwischen Eingangstür und Schlafzimmer wegwischte. Seine Stiefel ließ er an der Tür stehen und zog sich anschließend eilig Jeans und Hemd aus, die er auf den Haufen nasser Handtücher und Kleidungsstücke warf, zog sich frische, trockene Sachen und Socken an und ging dann wieder zu ihr ans Bett.
    „Haben wir noch mehr Kerzen?“, fragte sie ihn.
    „Nicht dass ich wüsste.“
    „Wie sieht es mit Taschenlampen raus?“
    „Ja, da habe ich zwei.“
    „Hol die stärkste. Wenn er anfängt herauszukommen, bevor John eintrifft, könnte ich vielleicht noch in der Lage sein, für dich das Licht zu halten.“
    „Für… Mich?“
    „Jack, es sind nur zwei Leute hier. Einer von uns wird ihn rauspressen und einer von uns wird ihn in Empfang nehmen. Welchen Job hättest du denn gerne?“
    „Oh“, sagte er nur und machte sich auf, die Taschenlampe zu suchen. Als er damit zurückkam, demonstrierte er ihre Stärke, indem er ihr damit direkt in die Augen strahlte. Sie schreckte zurück, und er schaltete sie aus.
    Sie rieb sich die Augen. „Meine Güte. Vielleicht wäre es doch besser, wenn du das Pressen übernimmst. Ich bin ruhiger. Ja, ich stimme für dich.“
    Er hockte sich mit einem Knie auf dem Boden an ihre Bettseite. „Melinda, wie kannst du jetzt so sarkastisch sein?
    „Also ehrlich, du bist Barbesitzer und hast keinen Alkohol zu Hause“, keuchte sie. „Ich könnte einen Schluck gebrauchen. Manchmal verlangsamt das die Wehen.“
    „Beim nächsten Mal werden wir eine Flasche bereithalten.
    „Du redest ständig so, als würde es dazu kommen. Wie lächerlich.“
    „Ich denke doch, meine Bilanz spricht für sich. Aber Mel, ich will sie nur machen, nicht entbinden.“
    „Was du nicht sagst, Kumpel“, sagte sie und wurde gleich darauf wieder von einer Kontraktion gepackt. Sie versuchte es mit Hecheln, aber die Wehen waren jetzt immer stärker, dauerten länger, und die Abstände dazwischen wurden immer kürzer. Sie sah auf die Uhr. „Oh Mann“, stöhnte sie atemlos. „Das wird mich zu einer sehr viel verständnisvolleren Hebamme machen. Yiiii.“
    „Was soll ich tun?“, fragte er.
    „Hol dir einen Stuhl … oder sonst was. Im Augenblick haben wir nichts als Wehen.“
    Jack ging ins Kinderzimmer und holte den Schaukelstuhl. Er stellte ihn neben sie ans Bett, setzte sich auf den Rand und beugte sich zu ihr vor. „Bist du in den Baum gefahren?“, fragte er, nahm sich ein Handtuch vom Bett und wischte ihr sanft den Schweiß von der Stirn.
    „Ein bisschen. Ich hatte eine Wehe, die erste richtige, und das hatte mich abgelenkt. Und dann lag er einfach da, mitten auf der Straße.“
    „Also hat nicht der Unfall die Wehen ausgelöst?“
    „Nein. Ich habe den Verdacht, dass ich schon den ganzen Tag über Wehen hatte und es nicht erkannt habe. Es hat sich alles in meinem Rücken abgespielt und mich fast umgebracht!“
    „Deshalb bin ich auch hier. Paige hatte erwähnt, dass es bei ihr genauso war.“
    „Gott segne sie. Huh? Uhh!“ Schon wieder eine. Sie hielt ihren Bauch fest. Es schien ewig zu dauern. Endlich entspannte sie sich und sank in die Kissen zurück. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Oh Mann, das ist härter, als es scheint. Wenigstens sitzt er mir nicht mehr im Rücken.“
    „Gott, ich wünschte, ich könnte das für dich übernehmen.“
    „Dann sind wir jetzt schon zwei.“ Einen Augenblick lang schloss sie die Augen, und zwei Minuten später ging es wieder los. Sie hechelte sich durch. Jack ging ins Badezimmer und feuchtete einen Waschlappen an, kam zurück und strich ihr damit über Stirn und Nacken. „Das tut gut“, sagte sie.
    „Du musst auf John warten“, meinte er.
    „Ich tue, was ich kann, Jack.“
    Während mehrerer weiterer Kontraktionen hielt er ihre Hand und wischte ihr die Stirn ab. Dabei murmelte er immer wieder: „Es ist okay, Baby. Es ist okay …“
    Auf einmal fuhr sie ihn an: „Ich weiß, es ist okay! Hör auf, das zu sagen!“
    Oh, davon hatte er gehört. Wenn sie dich hasst, obwohl du tust, was du kannst.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Kann vorkommen in der

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