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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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davon, dass sie am Haar zu Boden gerissen und in den Bauch getreten wurde, sind, meinen letzten Informationen zufolge, sehr starke Blutungen aufgetreten.“
    „Irgendwelche Zeugen dafür?“
    „Reichlich. Da bin ich, Preacher, Rick hier, meine Frau, die diese Frau zum Arzt nach Grace Valley gefahren hat. Sie können später mit ihr reden. Es war ein Notfall.“
    „Hey!“, schrie Lassiter. „Ich bin hier!“
    Träge warf Henry ihm einen Blick über die Schulter zu und sagte: „Ach ja? Dann halten Sie die Klappe.“ Wieder an Jack gewandt, meinte er: „Ich gehe mal davon aus, dass ich Ihnen so weit vertrauen kann, dass sie hier vor Ort bleiben?“
    „Wo sollte ich denn hingehen, Henry? Ich will doch sicher sein, dass mit Mel alles okay ist.“
    „Ich sag Ihnen, was wir machen. Ich werde ihn festnehmen, und wenn der Sheriff Sie sehen will, fahren Sie einfach rüber. Okay?“
    „Alles klar, Henry.“
    Der schüttelte noch einmal den Kopf. „Ich kann einfach nicht begreifen, wie jemand, der seinen Verstand beieinanderhat, sich an den Frauen in Virgin River vergreifen kann.“
    „Ja. Es ergibt keinen Sinn“, stimmte Jack ihm zu.
    Noch bevor es Doc und Mel überhaupt gelang, Paige nach Grace Valley zu bringen, kam es zum spontanen Abort. Paige hatte ihr Baby verloren. John Stone und June Hudson luden sie dann in ihren Ambulanzwagen um und brachten sie ins Valley Hospital, wo dann Gott sei Dank durch eine Ausschabung des Uterus die Blutung verringert werden konnte, sodass keine Operation erforderlich war.
    Als Paige nach dem Eingriff wieder aufwachte, erfuhr sie, dass ihre Fortpflanzungsorgane glücklicherweise offensichtlich keinen weiteren Schaden davongetragen hatten. Nur zur Beobachtung sollte sie aber lieber über Nacht dortbleiben, und am nächsten Morgen würde sie dann entlassen werden können. Allerdings wollte Dr. Stone, dass sie wenigstens ein paar Tage lang das Bett hütete.
    Das nächste Gesicht, das sich dann über sie beugte, war Preachers. „Hi“, sagte er weich.
    Sie griff nach seiner Hand. „Wo ist Christopher?“, fragte sie verschlafen.
    „Mel und Jack sind bei ihm. Sie werden in der Bar bleiben, bis ich zurückkomme. Heute Nacht wird er bei mir im Zimmer schlafen, und morgen nehme ich ihn dann mit, wenn ich dich abhole.“
    „Hmm.“
    „Paige, bist du wach genug, dass ich dir ein paar Dinge sagen kann? Ich möchte nicht, dass der Junge dabei ist.“
    „Hmm“, antwortete sie. „Ich denke ja.“
    „Im Augenblick sieht es folgendermaßen aus: Wes wurde festgenommen, Paige. Sie haben Drogen bei ihm gefunden. Was es war, wollten sie mir nicht sagen, nur dass er wegen mehrerer Straftaten angeklagt wird. Schwere Körperverletzung, Drogenbesitz, Verstoß gegen eine Schutzverfügung. Vielleicht wird er eine Kaution stellen können, aber er wird sich vor Gericht zu verantworten haben. Wenigstens hat mir Judge Forrest versprochen, dass seine Verhandlung bald stattfinden wird, und glaube mir, wenn ich vierundzwanzig Stunden am Tag auf dich aufpassen muss, bis er im Gefängnis ist – ich bin gerne dazu bereit. Es tut mir so leid, dass ich das geschehen lassen konnte.“
    „Du hast getan, was du tun konntest, John“, sagte sie schläfrig.
    „Diesmal wird er nicht davonkommen. Dafür hast du gesorgt, Paige. Okay? Hörst du mir noch zu, Paige?“
    „Ja. Ja, ich höre dir zu.“
    „Und dann …“ Er zögerte. „Wenn er verurteilt und eingesperrt ist, dann kannst du nach Hause gehen, wenn du willst. Du kannst das Sorgerecht beantragen und die Scheidung einreichen. Wenn er im Gefängnis ist, kann er das Sorgerecht nicht bekommen. Ohne Wenn und Aber. Verbrechern wird das Sorgerecht niemals übertragen. Und er kann dich nicht daran hindern, die Scheidung durchzusetzen.“
    „Nach Hause?“, fragte sie.
    „Du kannst dann tun, was auch immer du willst.“
    „Wie lange wird er im Gefängnis bleiben?“, wollte sie wissen.
    „Keine Ahnung“, antwortete er. „Dein Anwalt versucht, sie davon zu überzeugen, auch noch versuchten Mord in die Anklage mit aufzunehmen. Weil du dein Baby verloren hast. Aber das ist wohl wirklich etwas weit hergeholt. Paige, das mit dem Baby tut mir schrecklich leid.“
    „Dieses Baby“, sagte sie schwach. „Ich habe es versucht, aber es hatte einfach keine Chance.“
    Sanft legte er seine große Hand an ihren Bauch, die intimste Berührung, die er sich bislang erlaubt hatte. „Das weiß ich. Es war nicht dein Fehler. Eher noch war es mein Fehler als

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