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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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unergründlichen Augen erwiderte er ihren Blick »O Gott, Dragon - bitte...«, stammelte sie erschrocken. »Ich schwöre dir, ich habe nicht...«
    Gebieterisch hob er eine Hand und fiel ihr ins Wort. »Du bist meine Frau, die Herrin von Landsende - und für alle Belange des Haushalts verantwortlich.«
    »Das weiß ich, aber...«
    »Du musst den Schlüssel verlegt haben.«
    »Nein, sicher gibt's einen zweiten.«
    »Wenn es so wäre, hätte ich davon erfahren.«
    »Dann hat jemand andere Mittel und Wege gefunden, um das Schloss zu öffnen.«
    »Ja - manche Schlösser lassen sich mit einer sehr dünnen Nadel aufbrechen.« Hastig fügte Dragon hinzu: »Dafür braucht man allerdings ein besonderes Geschick.«
    Rycca senkte mutlos den Kopf. Doch sie riss sich sofort wieder zusammen und straffte die Schultern. »Tut mir Leid, dass ich dir solche Schwierigkeiten bereite. Das wollte ich wirklich nicht.«
    Seufzend strich er durch sein Haar, und sie merkte ihm an, wie müde er war - so wie alle Bewohner von Landsende nach der viertägigen Knochenarbeit.
    »Wirklich, es tut mir Leid«, beteuerte sie in etwas sanfterem Ton. »Wenn ich auch nicht weiß, was hier geschieht -und es jagt mir Angst ein.«
    »Das werden wir herausfinden, Rycca«, versprach er und berührte ihre Wange. »Von jetzt an musst du Augen und Ohren offen halten. Sobald dir irgendetwas Merkwürdiges Auffällt, gib mir sofort Bescheid.«
    »Natürlich.« Sie blieb in der Küche, um aufzuräumen, während Dragon mit den Wachtposten sprach. Als er zurückkehrte, hatte sie Ordnung gemacht.
    »Wie erwartet, haben die Männer nichts beobachtet«, berichtete er. »In Zukunft werden sie besser aufpassen.«
    Mehr konnten Dragon und Rycca im Augenblick nicht tun. Während der Ernte fehlte ihm die Zeit, um gründliche Nachforschungen anzustellen. Danach würde der Jarl den Unruhestifter entlarven - «das gelobte er sich mit grimmiger Miene. Er musste herausfinden, wer einen so schweren Verdacht auf seine Frau lenkte, und den Schuldigen bestrafen.
    Drei weitere Tage lang arbeiteten die Leute unermüdlich, um die goldenen Felder abzuernten. Gebündelt trockneten Roggen und Weizen unter der Sonne in einer sanfte Brise. Bald würden die Mühlen zu mahlen beginnen. In einer großen Scheune würde man Futter für Schafe und Rinder lagern, die man demnächst von den höher gelegenen Weiden herabführen wollte. Bier und Met würde man brauen, Matratzen mit frischem Stroh füllen und aus den restlichen Halmen Puppen für die Kinder basteln. Danach sollte ein großes Fest stattfinden.
    Dieser Gedanke - und die Freude auf gut bestückte Speisekammern im Winter - ermutigte die Menschen, ihre wachsende Erschöpfung zu überwinden.
    Als die letzten Ähren eingesammelt waren und die Sonne auf kahle Felder herabschien, stieg heller Jubel zum Himmel empor. Die Leute suchten ihre Decken und Töpfe zusammen, all die Utensilien, die sie auf die Äcker mitgenommen hatten, um sich den Weg nach Hause und wieder zurück zu ersparen. Mit schweren Schritten wanderten sie zur Stadt oder in die Festung.
    Rycca stieg mit Magda und den anderen Frauen den Hang hinauf. Obwohl sie protestiert hatten, war die Herrin jeden Tag auf die Felder gegangen, um beim Kochen zu helfen und den durstigen Arbeitern gefüllte Wasserschläuche zu bringen. Gewiss, sie hatte einige Hühner auf den Bratspießen über dem Feuer verkohlen lassen und wahrscheinlich eine ganze Menge Wasser verschüttet, aber ihr Bestes getan. In einem Jahr, bei der nächsten Ernte, würde sie besser zurechtkommen - dazu war sie fest entschlossen.
    In der Festung angekommen, fühlte sie sich ungewöhnlich erschöpft. Das lag nicht nur an der üblichen Müdigkeit nach stundenlanger Arbeit. Als sie ihr Haus betrat, schien Blei an ihren Füßen zu hängen. Dragon hielt sich immer noch bei seinen Männern auf. Nachdem sie ihr Gesicht und die Hände mit kühlem Wasser gewaschen hatte, sank sie ins Bett und schlief sofort ein.
    Erst am späten Abend erwachte sie. Eine Zeit lang blieb sie noch liegen und starrte zur schrägen Zimmerdecke hinauf. Dies ist jetzt mein Heim, dachte sie. Nie zuvor kannte ich ein solches Zuhause... Dass es ihr so leicht gefallen war, sich in der Gemeinde von Landsende einzuleben, überraschte sie immer noch. Wie ein Vogel, der nach einem beschwerlichen Flug durch Wind und Wetter sein Nest erreicht hatte...
    Oder täuschte sie sich?
    Bedrückt erinnerte sie sich an Dragons Frage, ob ihr die Kletten aufgefallen seien. Als

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