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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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die Stadt gegangen. Nun trat er den Rückweg an. Als Rauchgeruch in seine Nase drang, blieb er an der Stelle stehen, wo die Straße zur Festung anstieg. Warum empfand er dieses plötzliche Unbehagen? Tag und Nacht brannten Feuer in den Häusern, also lag immer Rauch in der Luft. Doch die frischen Meeresbrisen pflegten ihn stets zu verscheuchen, und deshalb war es ungewöhnlich, den Rauch so deutlich wahrzunehmen.
    Und jetzt verflog der Rauchgeruch nicht. Weil die Luft wegen des Nebels zu still war.
    An anderen nebligen Tagen hatte Dragon niemals dergleichen gerochen.
    Nein, das galt nur für Landsende. Diesen unverwechselbaren Gestank kannte er von Byzanz her, wo große Teile der Altstadt ein Raub der Flammen geworden waren. In Italien hatte er Bäume brennen sehen, vom Blitz getroffen. Und jetzt? Dieser Rauch stieg nicht von einem alltäglichen Herdfeuer auf. Dafür wirkte er zu dicht, zu bedrohlich.
    Ohne den Nebel zu beachten, begann er zu laufen, folgte dem Geruch, der sich rings um die Festungsmauern verstärkte, und erreichte ein nahe gelegenes Feld. Dort sah er Flammen aus dem großen Schuppen lodern, in dem das Viehfutter gelagert werden sollte, und er spürte sengende Hitze auf seinen Wangen.
    Dragon drehte sich um und wollte seine Männer zu Hilfe rufen. Doch sie waren ihm bereits nachgerannt. Auch sie hatten das Feuer gerochen, ebenso wie die Männer und Frauen, die in aller Eile Wassereimer aus der Stadt schleppten. Vom Feld bis zum Strand - wo Meerwasser geschöpft wurde, bildeten sie eine lange Kette. Viele hundert Menschen, die Kinder eingeschlossen, reichten die vollen Eimer nach oben weiter, im verzweifelten Kampf gegen die verzehrende Feuersbrunst.
    In der letzten Woche hatte trockenes Wetter geherrscht, und so brannte der Schuppen wie Zunder. Die Hitze versengte die Gesichter der Männer, die sich in der Nähe des Feuers befanden. Dazu gehörte auch Dragon. Die Scheune war rettungslos verloren, das hatte er sofort erkannt. Nun musste man nur noch verhindern, dass sich der Brand weiter ausbreitete. Aus dem Feld ragten genug verdorrte Stoppeln, die den Flammen neue Nahrung geben würden. Trotz der windstillen Luft konnten sie bis zur Stadt vordringen oder Funken sprühen, die in die Festung regnen würden.
    »Holt Schaufeln!«, befahl er und wies seine Männer an, einen Graben rund um den Schuppen auszuheben. Darin sollten die wütenden Flammen verlöschen. Diese Taktik führte zum Erfolg. Doch es dauerte mehrere Stunden, bis die letzte Flamme zu Asche herabbrannte.
    So lange wartete Dragon nicht. Während die Ruine der Scheune immer noch qualmte, suchte er die Umgebung nach Spuren ab, die ihm vielleicht verraten würden, wie das Feuer ausgebrochen war. In dem leeren Schuppen hatte man weder Fackeln noch Lampen entzündet, und an diesem nebligen Tag, wo man nicht einmal das Feld mühelos finden würde, war gewiss niemand hineingegangen. Kein Gewitter, kein Blitzschlag - keine natürliche Ursache hatte das Feuer entfacht.
    Allzu lange dauerte es nicht, bis Dragon feststellte, wie es entstanden war. Ein breiter Streifen aus Pech, das man benutzte, um Schiffsrümpfe zu versiegeln, und das in Landsende stets verfügbar war, tränkte das Erdreich nur wenige Schritte vom Schuppen entfernt und führte direkt darauf zu. Unter Wasser richtete das Pech keinen Schaden an, an Land gab es kaum etwas, das besser brannte.
    Also war das Feuer mit Absicht gelegt worden.
    Die Webstühle und Stoffe, das Salz, Grani, die Gewürze...
    Langsam wanderte er umher, scheinbar bestrebt, die Ruine zu mustern. In Wirklichkeit beobachtete er die Menschen, die den Brand bekämpft hatten. Auch die Besatzungen der Schiffe im Hafen waren herbeigeeilt, um beim Löschen zu helfen. Niemand fehlte, abgesehen von den alten Leuten und kleinen Kindern - und...
    »Wo ist meine Frau?«, fragte er Magda, die gerade mit ihren Gehilfinnen die leeren Eimer einsammelte.
    Die Wangen voller Ruß, so wie alle anderen, die Augen vom Rauch gerötet, schaute sie sich unsicher um. »Keine Ahnung, Mylord... In letzter Zeit habe ich sie nicht gesehen.« Noch während sie sprach, las sie den Verdacht in seinen Augen. Tatsächlich, die Abwesenheit der Herrin in diesen gefahrvollen Stunden war sonderbar.
    Dragon winkte Magnus zu sich, der wie üblich sofort an seiner Seite erschien. »Stell einen Suchtrupp zusammen. Meine Gemahlin muss gefunden werden.«
    Grimmig dreinblickend wandte er sich wieder zu der qualmenden Ruine.
    Feuchte Kälte streifte Ryccas

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