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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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so wie die anderen auf Rycca abzielte... Denn alle nahmen an, dass nur sie einen Schlüssel zum Gewürzschrank besaß. Irgendjemand wollte sie verunglimpfen und den Eindruck erwecken, sie würde Landsende mit voller Absicht schaden.
    Schweren Herzens rannte sie zu den Feldern hinaus, um Dragon zu erzählen, was geschehen war. Sie fand ihn an der Seite des jungen Mannes, den die Sichel an diesem Morgen verletzt hatte.
    Das Bein dick verbunden, war er vorerst arbeitsunfähig und immer noch blass. Trotzdem schaute er vertrauensvoll zu seinem Jarl auf.
    »Damit du das Bein bald wieder ungehindert benutzen kannst, musst du dir einige Mühe geben«, erklärte Dragon. »Jedenfalls ist es möglich, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich werde dir zeigen, was du tun musst. Den ganzen Winter hast du Zeit, um dich zu erholen. Wenn im Frühling die Saat beginnt, bist du wieder ganz gesund.«
    Die junge Frau, die neben dem Verletzen stand, nickte und drückte seine Hand. »Sicher hat der Jarl Recht, Harald. Ein bedauerliches Missgeschick - aber nicht so schlimm, wie wir zunächst befürchten mussten.« Lächelnd legte sie seine Finger auf ihren Bauch. »Unser Kind wird seinen Vater kennen, alles andere ist unwichtig.«
    Nun bemerkte Dragon die Anwesenheit seiner Frau, ließ das junge Paar allein und eilte zu ihr.
    »Wie geht es Harald?«, fragte sie.
    »Die Wunde ist ziemlich tief. Glücklicherweise reicht sie nicht bis zum Knochen. Letzten Endes müsste er genesen. Allerdings wird's Zeit und Mühe kosten.« Da sie bei dieser Neuigkeit keine Erleichterung zeigte, fragte er: »Stimmt was nicht?«
    Widerstrebend berichtete sie, was sie in der Küche entdeckt hatte. »Einige Gewürze liegen am Boden, andere sind verschwunden.«
    Erst nach einer halben Ewigkeit brach er sein Schweigen. »Wann hast du das festgestellt?«
    »Vor ein paar Minuten. Ich wollte Gewürze für das Mittagessen holen, das Magda und die anderen Frauen zubereiten. In der Festung sah ich niemanden außer den Wachtposten auf den Türmen. Wahrscheinlich beachten sie das Küchengebäude nicht.«
    »Wohl kaum...«, bestätigte Dragon langsam. »Und du sagst, das Schloss des Schranks wurde nicht aufgebrochen?«
    »Ganz sicher nicht. Jemand hat es mit einem Schlüssel aufgesperrt. Bisher dachte ich, nur ich würde einen Schlüssel zum Gewürzschrank besitzen. Nachts liegt er zusammen mit den anderen, die Magda mir übergab, bei meinen Kleidern in unserem Haus. Und tagsüber hängen sie alle an meinem Gürtel...« Plötzlich ging ihr ein beklemmender Gedanke durch den Sinn. »Glaubst du, jemand ist in unser Haus gekommen, während wir geschlafen haben?«
    Entschieden erwiderte er: »Nein.« Mehr sagte er nicht. Das war auch gar nicht nötig, und sie hätte es wissen müssen. Wäre jemand ins Haus geschlichen, hätten die Instinkte des erprobten Kriegers ihren Mann sofort geweckt. Neben dem Bett lag stets sein maurisches Schwert. Schon beim ersten Schritt wäre der Eindringling niedergestochen worden.
    »Dann muss es einen zweiten Schlüssel geben«, meinte Rycca.
    Statt zu antworten, zuckte er die Achseln, winkte Magnus zu sich und beauftragte ihn, den verletzten jungen Mann in die Stadt tragen zu lassen. Dann ging er zur Festung. Um mit ihm Schritt zu halten, musste Rycca laufen.
    Bis sie die Küche erreichten, herrschte drückendes Schweigen.
    »Gib mir den Schlüssel zum Gewürzschrank«, befahl Dragon, und sie gehorchte sofort.
    Etwas ungeschickt löste sie den großen eisernen Schlüssel von dem Ring, an dem auch die anderen baumelten.
    »Ist das der Richtige?«, fragte ihr Gemahl. »Bist du sicher?«
    »Ja. Siehst du die kleine Kerbe am Griff?«
    Dragon nickte, nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und steckte ihn ins Schloss. Mühelos ließ er sich herumdrehen. »Tatsächlich, er passt.«
    »Das weiß ich. Erst gestern habe ich den Schrank geöffnet.«
    »Hast du ihn wieder verschlossen und den Schlüssel abgezogen?«
    »Natürlich.« Da sie seine Skepsis spürte, fügte sie hinzu: »Dieser Schlüssel ist groß und schwer. Hätte ich ihn stecken lassen, wäre mir das wenig später aufgefallen. Und wenn nicht, hätten es Magda oder eine der anderen Frauen zweifellos bemerkt.«
    »Haben sie dir keine Schwierigkeiten bereitet?«
    »Niemals! Alle Leute sind sehr freundlich. Und sie tun ihr Bestes, um mir zu helfen.« Alle außer Magnus, ergänzte sie in Gedanken. Doch das wollte sie ihrem Mann nicht anvertrauen - schon gar nicht, als sich seine Miene verschloss. Mit

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